Mit steigendem Kaffeekonsum steigt auch das Risiko für Diarrhö (Durchfall). Wer häufiger unter Durchfall leidet, sollte daher den Kaffeekonsum reduzieren oder gegebenenfalls ganz auf das beliebte Heißgetränk verzichten.
Ein chinesisches Forschungsteam hat die möglichen Zusammenhänge zwischen dem Kaffeekonsum und dem Auftreten von Durchfall in einer groß angelegten Querschnittsstudie untersucht und die Ergebnisse in dem Fachmagazin „Nutrition Clinique et Métabolisme“ veröffentlicht. Kaffeekonsum bildet demnach einen potenziellen Diarrhö-Risikofaktor.
Kaffee beeinflusst die Gesundheit
Kaffee ist eines der weltweit am häufigsten konsumierten Getränke und er wird aufgrund seiner bioaktiven Bestandteile mit weitreichenden Auswirkungen auf die Gesundheit in Zusammenhang gebracht.
Beispielsweise kann Kaffeekonsum die biologische Alterung nachweisbar bremsen, wie eine in dem Fachmagazin „BMJ Mental Health“ veröffentlichte Studie zeigt. Zudem senkt Kaffee das Risiko schwerer Krankheiten und erhöht die Lebenserwartung, so das Ergebnis einer weiteren kürzlich veröffentlichten Studie.
Erhöht Kaffee das Durchfallrisiko?
Aber Kaffeekonsum wird auch mit verschiedenen Nachteilen in Zusammenhang gebracht wie zum Beispiel mit einer möglichen Reduzierung der Knochendichte und einem erhöhten Osteoporoserisiko bei sehr hohem Konsum (mehr als 5 Tassen pro Tag).
Lesen Sie auch:
- Lebenserwartung: Wie viel Milch & Zucker im Kaffee bleiben erlaubt?
- Osteoporose: Tee stärkt unsere Knochen, Kaffee birgt Risiken
- Kaffee: Diese Vor- & Nachteile sind auch genetisch nachweisbar
Auch wurden bereits mögliche Nachteile für die Verdauung diskutiert, wie insbesondere ein erhöhtes Durchfallrisiko. Anhand der Daten von 9.544 Teilnehmenden der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) überprüften die Forschenden daher nun, ob ein Zusammenhang zwischen dem Kaffeekonsum und der Durchfallinzidenz besteht.
Eindeutiger Zusammenhang festgestellt
Laut dem Forschungsteam war bei den Teilnehmenden ein höherer Kaffeekonsum im Vergleich zu einem geringeren Kaffeekonsum signifikant mit einem erhöhten Durchfallrisiko verbunden. Dabei habe eine statistisch signifikante lineare positive Korrelation zwischen Kaffeekonsum und Durchfallrisiko bestanden.
Kaffeekonsum steht demnach in einem signifikanten Zusammenhang mit dem Auftreten von Durchfall und Personen, die zu entsprechenden Verdauungsbeschwerden neigen, sollten daher ihren Kaffeekonsum gegebenenfalls reduzieren. Denn je höher der Kaffeekonsum, desto höher das Risiko für Durchfall. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Xiaoyang Zhang, Xiaomin Lin, Yahui Sun, Qingfeng Zeng, Yurong Liang, Wenfei Zha, Na Mi, Weijie Gu: The relationship between coffee consumption and diarrhea: A cross-sectional study based on NHANES dataLa relation entre la consommation de café et la diarrhée : une étude transversale basée sur les données NHANES; in: Nutrition Clinique et Métabolisme (veröffentlicht 13.12.2025), sciencedirect.com
- Vid Mlakar, Marta Di Forti, Els F. Halff, Deepak P. Srivastava, Ibrahim Akkouh, Srdjan Djurovic, Carmen Martin-Ruis, Daniel S. Quintana, Viktoria Birkenæs, Nils Eiel Steen, Monica B. E. G. Ormerod, Ole A. Andreassen, Monica Aas: Coffee intake is associated with telomere length in severe mental disorders; in: BMJ Mental Health (veröffentlicht 25.11.2025), bmj.com
- Ryan C. Emadi, Farin Kamangar: Coffee’s Impact on Health and Well-Being; in: Nutrients (veröffentlicht 05.08.2025), mdpi.com
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.
