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Langeweile ist Erholung für das Gehirn

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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12. Oktober 2022
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Eine Frau sitzt mit gelangweiltem Gesichtsausdruck an einem Tisch.
Langeweile ist in unserer Gesellschaft eher verpönt. Dabei ist dieser Zustand äußerst wichtig für das Gehirn. (Bild: fizkes/stock.adobe.com)
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Langeweile fördert Kreativität, Problemlösung und Erholung

„Mir ist langweilig!“ Diesen Satz kennen viele Eltern von ihren Kindern nur zu gut. Doch nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene „leiden“ unter Langeweile. Dabei hat die Langeweile viele psychische Vorteile: Sie soll unter anderem die Kreativität und die Problemlösung fördern sowie dem Gehirn Erholung verschaffen.

Ashok Seshadri ist Psychiater an der renommierten Mayo Clinic in Minnesota (USA). In einem aktuellen Beitrag der Institution klärt der Facharzt über Langeweile auf und geht unter anderem darauf ein, warum Menschen langweilig ist und welche Auswirkungen die Langeweile auf das Gehirn hat.

Langeweile ist keine Zeitverschwendung

In unserer Leistungsgesellschaft wird Langeweile oft als etwas Negatives empfunden. Eltern ärgern sich zum Beispiel darüber, dass sich gelangweilte Kinder nicht besser beschäftigen können und Erwachsene empfinden Langeweile oft als unangenehmen Zustand, da die Zeit als verschwendet angesehen wird.

Amerikanischen Umfragen zufolge, ist Langeweile auch bei Erwachsen keine Seltenheit. Über 60 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen mindestens einmal pro Woche langweilig ist.

Medien begünstigen Flucht vor der Langeweile

Während anspruchsvollen und intensiven Beschäftigungen wie Arbeit und Schule, aber auch bei guten Unterhaltungen oder bei Hobbys kommt selten ein Gefühl der Langeweile auf. Wenn für das Gehirn anstrengende Aktivitäten beendet sind, suchen wir oft nach weniger anspruchsvollen Unterhaltungsmöglichkeiten wie beispielsweise Fernsehen.

Die elektronischen Unterhaltungsmöglichkeiten haben in den letzten Jahrzehnten jedoch so sehr an Bedeutung gewonnen, dass sie mitunter viele Stunden am Tag genutzt werden, um die Langeweile zu vertreiben.

Laut Psychiater Seshadri entsteht so ein ungeeigneter Sog zu dieser Art der Beschäftigung. Denn je effektiver und leichter zugänglich die Möglichkeiten zur Vertreibung der Langeweile sind, desto weniger sind Menschen in der Lage damit umzugehen.

Was passiert im Gehirn bei Langeweile?

Bei fordernden und intensiven Tätigkeiten läuft unser Hirn auf Hochtouren und ist dabei auf die Bewältigung der jeweiligen Aufgaben fokussiert. Dabei verbraucht es viel Energie. Im Anschluss kehrt das Gehirn in den „Normalmodus“ zurück. Dieser wird als „Default Mode Network“ bezeichnet, was so viel wie Ruhezustandsnetzwerk bedeutet.

In diesem Modus, den wir oft als Langeweile wahrnehmen, sind viele unterschiedliche Gehirnregionen miteinander vernetzt. Unsere Gedanken schweifen dabei oft umher und wir neigen zu Tagträumen.

Für das Gehirn ist Langeweile essentiell, da viele wichtige Abläufe im „Default Mode Network“ passieren. Es werden Erinnerungen Revue passiert, das Verhalten reflektiert und Gelerntes ins Gedächtnis gerufen.

In Gedankenspielen durchleben wir ausgedachte Szenarien, die oft nahe an der Realität sind, nach dem Motto „hätte ich damals mal das gemacht oder gesagt“. Nach Angaben von Psychiater Seshadri verbringt der Mensch gewöhnlich viel Zeit damit, über sich selbst und andere nachzudenken sowie in Erinnerungen zu schwelgen oder von der Zukunft zu träumen.

Kreativität durch Langeweile fördern

Diese „Tagträumereien“ können kreative Lösungen für Probleme offenbaren oder zur Verarbeitung von belastenden Situationen beitragen. Wie Seshadri berichtet, finden viele Menschen beispielsweise unter der Dusche die besten Lösungen. Dies liegt dem Psychiater zufolge daran, dass dort den Gedanken freien Lauf gelassen wird, während der Körper mit einer einfachen Aufgabe beschäftigt ist.

Zudem sind Menschen unter der Dusche frei von dem Stigma der Langeweile, da die meisten Personen nicht auf die Idee kommen, die Zeit unbedingt anderweitig nutzen zu müssen. Ähnlich verhält es sich mit einem Spaziergang in der Natur.

Tipp vom Psychiater: Umarme die Langeweile

Seshadri rät dazu, die Langeweile nicht durchweg mit digitalen Medien zu bekämpfen. Stattdessen sollte sie als kreativer Teil des Lebens akzeptiert werden. Statt mit Youtube oder TikTok sollte die Langeweile häufiger mit Spaziergängen oder anderen Hobbys wie Lesen und Kochen vertrieben werden.

Auch Kinder sollten laut dem Psychiater dazu motiviert werden, dass Gefühl der Langeweile anzuerkennen. Sie sollten darin bestärkt werden, eine kreative Lösung für langweilige Situationen zu finden. Zur Vertreibung der Langeweile sollten Eltern keine Lösungen vorschlagen, die elektronische Geräte beinhalten.

„Haben Sie keine Angst vor Langeweile“, resümiert Seshadri. Sie ist ein normaler Teil des Lebens und sollte als Chance für das Gehirn für Erholung angesehen werden. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Mayo Clinic: Boost your brain with boredom (veröffentlicht: 05.10.2022), newsnetwork.mayoclinic.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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