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Medikamente zur Behandlung von Herzschwäche oft zu gering dosiert

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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1. Oktober 2019
in News
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Wichtige Herzinsuffizienz-Medikamente häufig zu gering dosiert

In Deutschland leiden fast zwei Millionen Menschen an Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Bei der Behandlung der Erkrankung spielen Arzneimittel eine wichtige Rolle. Doch Forschende haben nun herausgefunden, dass die benötigten Medikamente oft in zu niedrigen Dosierungen verschrieben werden.

Wie die Medizinische Universität (MedUni) Wien in einer Mitteilung berichtet, werden wichtige Medikamente zur Behandlung von Herzinsuffizienz oft in niedrigeren Dosierungen verschrieben als die internationalen Richtlinien vorgeben. Eine Studie unter Mitwirkung der MedUni Wien zeigt demnach eine übervorsichtige Verabreichung der gängigsten Medikamentengruppen durch die behandelnden ÄrztInnen auf. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „Annals of Internal Medicine“ publiziert.

Nur ein begrenzter Teil der Patienten erhielt die vorgeschriebenen Dosierungen

Die Herzschwäche, die in Fachkreisen als Herzinsuffizienz bezeichnet wird, ist eine der häufigsten Erkrankungen in westlichen Ländern. Allein in Deutschland sind laut der Deutschen Herzstiftung rund 1,8 Millionen Menschen betroffen. „Die Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz beruht auf verschiedenen Säulen“, schreibt die Stiftung auf ihrer Webseite. Wichtig sind Medikamente, Rhythmologische Therapien (Beseitigung einer Herzrhythmusstörung (Vorhofflattern) oder auch die Einpflanzung eines Herzschrittmachers.

Wie die MedUni Wien berichtet werden unter anderem drei Medikamentengruppen (ACE-Hemmer, Betablocker und Angiotensin-Rezeptorblocker) eingesetzt, für die es klare Richtlinien zur Dosierung gibt. In der aktuellen Studie haben Forschende der MedUni Wien gemeinsam mit ExpertInnen der Arbeitsgruppe für Herzinsuffizienz der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft unter der Leitung von Thomas Stefenelli anhand des nationalen österreichischen Herzinsuffizienz-Registers (3.737 PatientInnendaten) untersucht, welche Dosierungen an die ambulant behandelten PatientInnen verschrieben werden.

Sie stellten fest, dass während eines Beobachtungszeitraumes von zwölf Monaten nur ein begrenzter Anteil der PatientInnen mit chronischer systolischer Herzinsuffizienz die vorgeschriebenen Dosierungen erhielt. Der Großteil der PatientInnen lag deutlich unterhalb der anzustrebenden therapeutisch optimalen Dosierung. Besonders deutlich zeigte sich dies innerhalb einer Substanzklasse mit unterschiedlicher numerischer Maximaldosierung zum Erreichen des gleichen Wirkungseffekts.

So wurden Arzneimittel mit einer höheren Zieldosis in absoluten Zahlen (z.B. Betablocker 10mg vs 200mg) in einer deutlich niedrigeren Dosierung verschrieben als empfohlen, während bei Medikamenten mit einer niedrigeren numerischen Zieldosis die Wahrscheinlichkeit, dass die maximale Zieldosis verschrieben wurde, deutlich höher war.

Unbewusste Angst der Ärzte vor Überdosierung

Martin Hülsmann, Kardiologe der Medizinischen Universität Wien, der gemeinsam mit seiner Kollegin Henrike Arfsten an der Studie maßgeblich mitwirkte, sieht eine kognitive Voreingenommenheit als Grund: „Wir orten in der KollegInnenschaft eine unbewusste Angst vor Überdosierung und Angst vor Nebenwirkungen von Medikamenten, die auch in der evidenzbasierten Medizin weiter existiert. Diese ist besonders ausgeprägt, je höher die Zieldosis eines Medikamentes ist und verhindert die Verabreichung der in Studien als optimal getesteten Medikamentendosierung.“

Hülsmann geht aber davon aus, dass diese Übervorsichtigkeit kein spezielles Problem der kardiologischen Behandlungen ist, sondern auch in anderen medizinischen Bereichen eine übervorsichtige Dosierung bei Verschreibungen existiert. „Wir würden uns weitere Studien wünschen, die dieser ‚Befangenheit‘ auch bei anderen Erkrankungen nachspüren.“

Die StudienautorInnen schlagen daher als ersten Schritt vor, diese Ergebnisse in größeren PatientInnengruppen und anderen Krankheitsentitäten zu überprüfen. Wenn sich die Ergebnisse bestätigen sollten, empfehlen die AutorInnen die auf Milligramm-Dosierung basierenden Empfehlungen durch auf Äquivalenzdosierung basierende Richtlinien zu ergänzen. Eine korrekte Dosierung ist wichtig, damit die Arzneimittel ihre beabsichtigte Wirkung erreichen und damit, in diesem Fall bezogen auf die Herzinsuffizienz, Betroffene eine bestmögliche Lebensqualität gewinnen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Medizinische Universität Wien: Herzinsuffizienz-Medikamente oft zu gering dosiert, (Abruf: 01.10.2019), Medizinische Universität Wien
  • Annals of Internal Medicine: Prescription Bias in the Treatment of Chronic Systolic Heart Failure, (Abruf: 01.10.2019), Annals of Internal Medicine
  • Deutsche Herzstiftung: Was genau ist eigentlich eine Herzinsuffizienz?, (Abruf: 01.10.2019), Deutsche Herzstiftung

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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