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Minderdurchblutung durch Blutdruckmanschette kann vor Organschäden schützen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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3. November 2021
in News
Arzt misst bei einem Patienten den Blutdruck
Über eine einfache Blutdruckmanschette könnte die Toleranz von Organen gegenüber Schäden erhöht werden. (Bild: Andrei Tsalko/stock.adobe.com)
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Kurze Ischämien erhöhen Toleranz gegenüber Organschäden

Der Blutkreislauf sollte möglichst ungehindert durch den Körper fließen, damit keine schweren Folgen entstehen. Wenn ein Organ über einen längeren Zeitraum schlecht durchblutet wird, kann es schwere Schäden nehmen. Doch ausgerechnet eine experimentelle Technik, bei der die Durchblutung gezielt verringert wird, führt offenbar dazu, dass Organe weniger Schäden nehmen, wenn es zu einer Durchblutungsstörung beziehungsweise zu einem Infarkt kommt.

Forschende des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel gewannen kürzlich im Rahmen einer Studie wichtige Erkenntnisse zum Schutz von Organen bei längeren Phasen der Minderdurchblutung, die medizinisch als Ischämien bezeichnet werden. Das Team fand heraus, warum ein einfaches Verfahren, bei dem die Durchblutung kurz mittels einer Blutdruckmanschette vermindert wird, die Toleranz gegenüber Organschäden erhöht. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachjournal „Basic Research in Cardiology“ vorgestellt.

Was ist eine Ischämie?

Das Wort Ischämie setzt sich aus den griechischen Worten ischein (zurückhalten) und aima (Blut) zusammen. Es bedeutet also so viel wie Blut zurückhalten. In der Medizin wird mit Ischämie ein Zustand beschrieben, bei dem eine verminderte oder fehlende Durchblutung von Gewebe vorliegt. Solche Mangeldurchblutung zieht einen Sauerstoffmangel in den Zellen nach sich und kann schwere Gewebeschäden verursachen.

Kurze Ischämien können Organschäden verringern

Ischämien sind in der Regel schlecht für den Körper. Doch im Jahr 1986 wurde ein Phänomen dokumentiert, bei dem Hunde eine höhere Toleranz gegenüber Gewebeschäden durch Infarkte entwickelten, wenn sie zuvor eine Behandlung erhielten, bei der der Blutfluss mehrmals kurz unterbrochen und wiederhergestellt wurde. Dieser Vorgang wurde als ischämische Präkonditionierung (IPC) bezeichnet und galt bislang als nicht ausreichend verstanden.

Ein ähnlich schützender Effekt konnte bereits im vergangenen Jahrzehnt bei Probandinnen und Probanden nachgewiesen werden, deren Blutfluss durch mehrmaliges Aufblasen einer Blutdruckmanschette am Oberarm eingeschränkt wurde. Dieser Prozess wird als entfernte (englisch: remote) ischämische Präkonditionierung (RIPC) bezeichnet.

RIPC könnte von hoher klinischer Relevanz sein

Beide Techniken, also IPC und RIPC, könnten nach Ansicht der Arbeitsgruppe von hoher klinischer Relevanz sein. Die zugrundeliegenden Mechanismen konnte das Team in der aktuellen Studie nun erstmals weitgehend aufklären. Den Forschenden gelang es, wichtige Aspekte der noch ungeklärten Fragen zur RIPC zu untersuchen.

Ablauf der Studie

Im Rahmen der Studie erhielten Teilnehmende über einen Zeitraum von sieben Tagen täglich eine RIPC-Behandlung, bei der der Blutfluss mittels einer Blutdruckmanschette mehrmals kurz vermindert wurde. Zu Beginn und am Ende des Experimentes entnahmen die Forschenden Proben von Blutplasma und Blutzellen (Monozyten) der Probandinnen und Probanden.

Wie kommt es zu dem schützenden Effekt

Auf Basis der Analysen der Proben kommt die Arbeitsgruppe zu dem Schluss, dass der kardiovaskuläre Schutz durch RIPC vermutlich über eine Regulierung von Blutplasmazytokinen (Botenstoffe des Immunsystems) sowie über Veränderungen der Zelloberflächeneigenschaften von Monozyten vermittelt wird. Der Effekt der Präkonditionierung werde jedoch wahrscheinlich von unterschiedlichen Vorerkrankungen beeinflusst.

Das Verfahren könnte somit nicht bei „allen Patientinnen und Patienten positive Auswirkungen haben“, so die Arbeitsgruppe. Dennoch handele es sich um eine kostengünstige, einfach anzuwendende und nicht mit schwerwiegenden Nebenwirkungen verbundene Technik, von der bestimmte Patientengruppen profitieren könnten.

Weitere Forschung notwendig

Die Fachleute schlagen vor, die Grundlagenforschung in diesem Bereich weiter voranzutreiben, um Patientinnen und Patienten zu identifizieren, die am meisten von einer RIPC-Behandlung profitieren können. Zudem müsse überprüft werden, ob das Verfahren mit anderen pharmakologischen oder chirurgischen Maßnahmen kombiniert werden kann, um die Effektivität zu erhöhen. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: Organschutz mittels Blutdruckmanschette (veröffentlicht: 03.11.2021), uksh.de
  • Hummitzsch, L., Zitta, K., Fritze, L., et al.: Effects of remote ischemic preconditioning (RIPC) and chronic remote ischemic preconditioning (cRIPC) on levels of plasma cytokines, cell surface characteristics of monocytes and in-vitro angiogenesis – a pilot study; in: Basic Res Cardiol. 2021, link.springer.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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