Mittelmeer-Küche senkt Herzinfarkt-Risiko
Der gelegentliche Verzicht auf Fleisch bzw. tierische Fette und Eiweiße schont das Herz und kann das Herzinfarktrisiko deutlich senken, teilt die Deutsche Herzstiftung in Frankfurt mit. So haben Vergleiche zwischen Deutschland und Mittelmeerländern wie Spanien oder Italien gezeigt, dass Südeuropäer deutlich seltener einen Herzinfarkt erleiden.
Südländer ernähren sich gesünder
Das wesentlich geringere Herzinfarktrisiko bei Menschen aus Südeuropa, ist nach Aussage der Deutschen Herzstiftung hauptsächlich auf die gesünderen Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen. So stehen im Mittelmeerraum Nahrungsmittel wie Fisch, Olivenöl und Gemüse regelmäßig aus dem Speiseplan, welche viele Ballaststoffe enthalten und für das Herz gesünder sind als Fleisch, tierische Fette und Eiweiße. Durch eine Ernährungsumstellung könnten auch Risiko-Patienten wie Personen mit Übergewicht oder Diabetiker ihr Herzinfarktrisiko deutlich reduzieren.
Rauchen ist Hauptursache von Herzinfarkten
Die Deutsche Herzstiftung verweist jedoch auch darauf, dass Rauchen weiterhin wichtigster Risikofaktor für einen Herzinfarkt ist. Hier kann auch eine gesunde Ernährung das Herzinfarktrisiko nur minimal reduzieren. Zudem gelten mangelnde Bewegung und zu viel Stress als eindeutige Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. So rät die Deutsche Herzstiftung nicht nur zu gesunder Ernährung, sondern auch zur regelmäßigen körperlichen Bewegung, und Stressvermeidung bzw. Stressbewältigung mit gezielten Entspannungsübungen. Dabei lassen sich mit kleinen Maßnahmen im Alltag bereits gute Effekte erzielen. Der Verzicht auf die Nutzung von Rolltreppen und Aufzügen oder die regelmäßige Verwendung des Fahrrads, wären ebenso wie die Reduzierung des Fleischkonsums und die Berücksichtigung der Empfehlungen für eine ausgewogenen Ernährung von klarem Vorteil für das Herz-Kreis-Laufsystem.
Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckerwerte als Indikator für das Herzinfarktrisiko
Ob ein erhöhtes Herz-Infarkt-Risiko vorliegt, lässt sich relativ gut anhand der Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckerwerte ablesen. So rät die Deutsche Herzstiftung Menschen im Alter ab 35 Jahren alle zwei Jahre den kostenlosen ärztlichen Check in Anspruch zunehmen, um ihr persönliches Herz-Infarkt-Risiko besser abschätzen zu können.
Ostdeutsche leiden häufiger an tödlichen Herzerkrankungen
Am ersten Oktober haben die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) und die Deutsche Gesellschaft für Kardiotechnik den „Herzbericht“ vorgelegt, in dem die Herzerkrankung deutschlandweit statistisch erfasst sind. Der Studie zufolge, leiden Ostdeutsche erheblich häufiger an tödlichen Herzerkrankungen als Westdeutschen, wobei Hamburg, Berlin und Bremen die niedrigsten, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg hingegen die höchsten Werte aufwiesen. In dem Bezugsjahr des aktuellen „Herzberichts“ 2008 starben 56.775 Menschen aufgrund einer Herzkrankheit. (fp, 04.10.2010)
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Bild: Manfred Walker / pixelio.de
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