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Multiple Sklerose: Epstein-Barr-Viren könnten zum Fortbestehen der Erkrankung beitragen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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19. September 2022
in News
Die Buchstaben MS auf Holzstücken vor einem Buch und einer Brille
Laut Fachleuten wird der Zusammenhang zwischen einer Infektion mit Epstein-Barr-Viren (EBV) und der Entstehung der Multiplen Sklerose (MS) zunehmend sicherer. (Bild: lexiconimages/stock.adobe.com)
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Weitere Belege für MS durch Epstein-Barr-Viren

Es gibt schon länger Hinweise darauf, dass die Multiple Sklerose (MS) durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelöst werden könnte. Nun gibt es für diese Hypothese weitere Belege. Zudem könnten die Viren auch zum Fortbestehen der Erkrankung beitragen.

Eine vor kurzem in der Fachzeitschrift „Journal of Experimental Medicine“ veröffentlichte Studie liefert neue Erkenntnisse, wie sich das Immunsystem bei MS-Kranken hinsichtlich EBV unterscheidet. So kommt es bei MS-Kranken zu einer ungewöhnlich breitgefächerten T-Zell-Reaktion sowie einer anhaltenden Auswanderung EBV-spezifischer T-Zellen aus dem Blut – ein Hinweis darauf, dass EBV auch zum Fortbestehen der MS beitragen könnte, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) Mitteilung.

EBV-Infektion wohl ein Auslöser für MS

Schon seit Jahren geht die Forschung der Hypothese nach, dass das Epstein-Barr-Virus (EBV) aus der Familie der Herpesviren kausal an der Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) beteiligt sein könnte.

Hinweise gibt es viele, erst im Januar erschien in dem Fachjournal „Science“ eine vielbeachtete Studie, die Daten von zehn Millionen Angehörigen des US-Militärs retrospektiv auswertete.

Damals zeigte sich, dass eine EBV-Infektion das MS-Risiko um das 32-Fache erhöhte und dass EBV nicht nur ein Risikofaktor, sondern ein Auslöser für MS zu sein scheint.

Wie genau das Virus die immunologischen Prozesse bei MS auslösen kann, ist noch nicht geklärt, diskutiert werden zum Beispiel kreuzreaktive Antikörper als humorale Faktoren.

Mehr T-Zellen nachweisbar

Die aktuelle Studie von Forschenden der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster suchte jetzt nach Veränderungen in der EBV-spezifischen T-Zell-Immunität bei MS-Kranken im Vergleich zur zellulären EBV-Immunantwort Gesunder.

Analysiert wurden 1.395 MS-Patientinnen und -Patienten, 887 Kontrollpersonen sowie 35 monozygote Zwillingspaare, von denen jeweils ein Zwilling an MS erkrankt war. Diskordant erkrankte, eineiige Zwillinge eignen sich sehr gut für Untersuchungen äußerer Krankheitsauslöser, weil sowohl ihre Genetik als auch frühkindliche Umgebungsfaktoren praktisch identisch sind.

Wie die DGN erklärt, wurden im Blut der Teilnehmenden die auf der Oberfläche von T-Zellen befindlichen T-Zell-Rezeptoren sequenziert, genauer gesagt die Antigen-bindende Region ihrer beta-Ketten. Dabei zeigte sich, dass bei MS-Erkrankten mehr einzigartige EBV-spezifische TCR beta-Sequenzen, und damit T-Zellen, nachweisbar waren als bei Gesunden.

Die erkrankten Zwillinge wiesen ebenfalls einen breiteren EBV-spezifischen TCR-Bestand auf als ihre ebenfalls EBV-seropositiven, jedoch gesunden Zwillingsgeschwister.

Anhaltende oder überschießende EBV-Infektion

„Während bei Gesunden in Blut und Liquor EBV-spezifische CD8-positive Gedächtnis-T-Zellen vom Effektor-Typ nachweisbar waren, fanden wir bei MS-Kranken außerdem im Liquor EBV-spezifische „zentrale“ Gedächtnis-T-Zellen als Hinweis auf ein anhaltendes immunologisches Priming bzw. fortbestehende aktive Immunreaktion“, erläutert der Leiter der Studie, Prof. Dr. Nicholas Schwab.

Dafür sprach laut den Fachleuten auch das Überwiegen von EBV Sequenzen gegen sogenannte lytische Virus-Epitope im Liquor (replizierende Viren, keine Latenzphase). Diese Liquorbefunde sprechen demnach dafür, dass bei MS-Kranken permanent neue EBV-spezifische T-Zellen entstehen, die vom Blut ins ZNS auswandern.

Eine medikamentöse Hemmung dieser Zellmigration führte entsprechend zum Anstieg EBV-spezifischer T-Zellen im Blut.

„MS ist also nicht nur mit einer höheren EBV-Antikörper-Seroprävalenz assoziiert, sondern auch mit einer breiteren und offensichtlich persistierenden EBV-spezifischen Immunantwort“, so Prof. Dr. Heinz Wiendl, Münster, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie.

„Anscheinend haben wir es bei MS-Betroffenen mit einer anhaltenden oder überschießenden EBV-Infektion bzw. deren fehlerhaften immunologischen Kontrolle zu tun. In weiteren Untersuchungen wollen wir herausfinden, ob dieser auffällig breite EBV-spezifische TCR-Bestand bei MS-Erkrankten nur ein Merkmal ihrer veränderten zellulären Immunantwort darstellt oder per se die MS-Pathologie vorantreibt.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.: Neue Belege für Multiple Sklerose durch Epstein-Barr-Viren, (Abruf: 19.09.2022)
  • Schneider-Hohendorf, T., et al.: Broader Epstein-Barr virus-specific T cell receptor repertoire in patients with multiple sclerosis; in: Journal of Experimental Medicine, (veröffentlicht: 01.09.2022), Journal of Experimental Medicine
  • Kjetil Bjornevik, et al.: Longitudinal analysis reveals high prevalence of Epstein-Barr virus associated with multiple sclerosis; in: Science, (veröffentlicht: 13.01.2022), Science

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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