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Parkinson: Erste Anzeichen einer Erkrankung richtig erkennen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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21. Dezember 2021
in News
Die Zahl der Parkinson-Erkrankungen ist in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Die positive Nachricht: Derzeit sind mehrere vielversprechende Therapieoptionen in der Entwicklung. (Bild: Daisy Daisy/stock.adobe.com)
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Parkinson: Apps können bei der Vorhersage helfen

Die Parkinson-Krankheit ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Bislang gilt die Krankheit als nicht heilbar. Doch durch Therapien könnte der Erkrankungsverlauf aufgehalten werden. Wichtig ist hierbei jedoch eine möglichst frühe Diagnose. Bestimmte Beschwerden wie Riechstörungen sind oft ein sehr frühes Anzeichen für eine Parkinson-Erkrankung.

In den nächsten Jahren werden verschiedene krankheitsmodifizierende Therapien für Morbus Parkinson erwartet, doch bekannt ist schon jetzt: Diese Behandlungen haben wohl nur dann das Potenzial, den Erkrankungsverlauf aufzuhalten, wenn sie frühzeitig gegeben werden – am besten, bevor sich überhaupt erste typische Parkinson-Symptome bemerkbar machen. Die Forschung steht nun vor der Herausforderung, Betroffene entsprechend früh zu identifizieren. Eine aktuelle, in der Fachzeitschrift „Movement Disorders“ veröffentlichte Arbeit zeigt, dass womöglich bei Hochrisikopatientinnen und -patienten eine einfache Analyse der Sprachfrequenzmodulation, wie sie Apps oder auch Systeme wie Alexa leisten können, diese Vorhersage erlaubt.

Rasanter Anstieg der Fallzahlen

Wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) in einer aktuellen Mitteilung schreibt, leben in Deutschland etwa 250.000 bis 400.000 Menschen mit einer Parkinson-Erkrankung. Tendenz steigend – keine andere neurologische Erkrankung verzeichnet laut den Fachleuten einen so rasanten Anstieg der Fallzahlen. Allein zwischen 1990 und 2016 hat sich demnach die weltweite Prävalenz dieser neurodegenerativen Erkrankung verdoppelt.

Zu den Risikofaktoren zählen neben Alter und Geschlecht genetische Prädispositionen (mehrere mit Parkinson-assoziierte Gene wurden bereits identifiziert) sowie Umweltfaktoren. Parkinson gehört zu den sogenannten Synucleinopathien, weil es in bestimmten Hirnregionen zu pathologischen Ablagerungen eines Proteins, dem α-Synuclein, kommt.

Die α-Synuclein-Zusammenballungen (Aggregationen) in den Nervenzellen entstehen aufgrund einer fehlerhaften molekularen Struktur, also Fehlfaltung, des α-Synucleins – es bilden sich zunächst kleinste Eiweiß-Fasern (Fibrillen, Filamente), die dann verklumpen und eine zelltoxische Wirkung haben.

Vielversprechende Therapieoptionen in der Entwicklung

Derzeit sind mehrere vielversprechende Therapieoptionen in der Entwicklung. Zu nennen ist hier unter anderem die Entwicklung von α-Synuclein-Antikörpern, von denen sich einige schon in der zweiten und dritten Phase der klinischen Prüfung befinden. Darüber hinaus gibt es vielversprechende Daten für sogenannte „small molecules“ wie zum Beispiel Neuropore, die ebenfalls darauf abzielen, das Zusammenkleben krankhafter Proteinkugeln und Helices zu verhindern. Und es wird auch an RNA-basierten Therapieansätzen geforscht, um die pathogenen Proteinaggregationen zu unterbinden.

„Wir sind sehr optimistisch, dass wir in wenigen Jahren krankheitsmodifizierende Therapien für M. Parkinson zur Verfügung haben werden. Gleichzeitig wissen wir aber aus Therapiestudien zu anderen neurodegenerativen Erkrankungen, dass der Behandlungserfolg maßgeblich davon abhängt, wie früh im Krankheitsverlauf die Therapie eingesetzt wird. Idealerweise sollte bereits behandelt werden, bevor sich überhaupt erste typische Krankheitssymptome entwickeln“, erläutert Prof. Dr. Lars Timmermann, Leiter des Parkinson-Zentrums am Uniklinikum Marburg.

„Deshalb ist es jetzt so wichtig, neben neuen Therapieansätzen auch valide Biomarker und Merkmale für eine sichere Frühdiagnose zu identifizieren. Wir benötigen Tools, um aus der Gruppe von Risikopatientinnen und -patienten diejenigen zu stratifizieren, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an Parkinson erkranken werden. Nur so können wir sicherstellen, dass wir niemanden mit unnötigen Therapien belasten und auch dem Wirtschaftlichkeitsgebot der Kostenträger Folge leisten, denn schließlich sind neue Therapien immer kostspielig.“

REM-Schlaf-Verhaltensstörung ein häufiger Vorläufer

Diesem Ziel ist die Marburger Forschungsgruppe in Kooperation mit tschechischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern jetzt ein großes Stück nähergekommen. In der aktuellen Studie konnte gezeigt werden, dass sich eine einfach durchführbare, computergestützte Analyse der Sprachfrequenzmodulation für eine solche Stratifizierung eignen könnte.

Den Angaben zufolge wurden in der Studie Hochrisikopatientinnen und -patienten untersucht, die eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung (engl. abgekürzt RBD) aufwiesen. Es ist bekannt, dass die RBD ein häufiger Vorläufer der Parkinson-Erkrankung ist. Schätzungen zufolge erkranken 80 Prozent aller Betroffenen mit einer REM-Schlaf-Verhaltensstörung in den nächsten 15 Jahren an einer alpha-Synukleinopathie, der Erkrankungsgruppe, zu der M. Parkinson gehört.

Auch Riechstörungen sind eine häufiges Frühsymptom der Parkinson-Krankheit. In der Studie wurden 30 Personen mit RBD sowie Riechstörungen, 17 mit RBD ohne Riechstörungen und 50 gesunde Kontrollpersonen Sprechtests unterzogen.

Alexa oder Sprach-Apps könnten helfen

Die Forschenden stellten fest, dass die Prosodie (umfasst Akzent, Intonation, Sprechgeschwindigkeit, Rhythmus und Sprechpausen) in der Hochrisikogruppe RBD mit Riechstörungen im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen signifikant eingeschränkt war. Ein weiteres Ergebnis: In dieser Gruppe verstärkte sich im weiteren Verlauf die Dysprosodie nur bei denjenigen, die dann auch eine auffällige Dopamin-Transporter-Szintigraphie (DaT-SPECT) aufwiesen.

„Das deutet darauf hin, dass eine Einschränkung und Abnahme der Prosodie bei Menschen mit RBD und Riechstörungen womöglich ein sehr frühes und sicheres Anzeichen einer Parkinson-Erkrankung ist. Die Prosodie lässt sich heutzutage computergestützt ganz einfach und schnell messen. Überspitzt gesagt: Theoretisch könnten dann Systeme wie Alexa oder Sprach-Apps auf dem Smartphone Menschen mit einer hohen Risikokonstellation für M. Parkinson vorhersagen, ob sie in den nächsten 5-7 Jahren an Parkinson erkranken werden oder nicht – das ist sehr beeindruckend“, sagt Prof. Timmermann.

„Weitere größere Erhebungen müssen das vorliegende Studienergebnis nun validieren. Bestätigt es sich, dann haben wir eine sichere und gleichzeitig kostengünstige Möglichkeit der Frühdiagnose, die einer präsymptomatischen Parkinson-Therapie den Weg ebnen würde. Zusammen mit der Zulassung krankheitsmodifizierender Therapien könnte das die lang ersehnte Trendwende in der Versorgung von Menschen mit Parkinson herbeiführen.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Alexa, bekomme ich Parkinson?, (Abruf: 20.12.2021), Deutsche Gesellschaft für Neurologie
  • Rusz j, Janzen A, Tykalová T et al.: Dysprosody in Isolated REM Sleep Behavior Disorder with Impaired Olfaction but Intact Nigrostriatal Pathway; in: Movement Disorders, (veröffentlicht: 26.11.2021), Movement Disorders

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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