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Studie: Was langes Sitzen so schädlich macht

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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4. November 2021
in News
Am Schreibtisch sitzende Frau fasst sich mit ihren Händen an den schmerzenden Rücken
Langes Sitzen lässt unabhängig von der Sitzposition die Rückenmuskulatur steif werden. Bewegungswissenschaftler zeigen, wie dies verhindert werden kann. (Bild: sebra/stock.adobe.com)
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Langes Sitzen beeinflusst unseren Bewegungsapparat negativ

Unser Alltag ist durch Sitzen geprägt – egal ob im Beruf oder in der Freizeit. Laut dem „DKV-Report 2021“ wurde noch nie so viel gesessen wie heute. Erwachsene in Deutschland sitzen an Werktagen im Durchschnitt 8,5 Stunden. Junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren kommen sogar auf 10,5 Stunden täglich. Welche Folgen dies auf unsere Gesundheit hat, untersuchte nun ein deutsches Forschungsteam.

Forschende der Technischen Universität Chemnitz haben untersucht, wie sich langes Sitzen auf den Bewegungsapparat auswirkt und wie sich die Auswirkungen abmildern lassen. Die Forschungsergebnisse der beiden Studien wurden kürzlich in den Fachjournalen „Frontiers in Sports and Active Living“ sowie „Biomechanics“ präsentiert.

Lange Sitzphasen lassen die Rückenmuskulatur steif werden

Bereits aus einer vorangegangenen Studie ging hervor, dass langes Sitzen über mehrere Stunden die Steifigkeit der Rückenmuskulatur deutlich erhöht. „Nun wollten wir herausfinden, ob diese Veränderung der Muskelsteifigkeit möglicherweise mit der Sitzhaltung in Verbindung steht,“ erläutert Alexander Kett. Er beschäftigt sich im Rahmen seiner Promotion mit den Auswirkungen des langen Sitzens auf den Bewegungsapparat.

Die Forschenden vermuteten, dass der Anstieg der Muskelsteifigkeit in Verbindung mit der geringen Muskelaktivität während des Sitzens steht. „Wir konnten erneut zeigen, dass sich die Steifigkeit der Rückenmuskulatur nach 4,5 Stunden sitzen deutlich erhöht – und das unabhängig von der Sitzhaltung“, betont Studienleiter und Bewegungswissenschaftler Dr. Freddy Sichting.

Aufrechte Sitzhaltung allein kann nicht schützen

Sogar Personen, die eine sehr aufrechte Sitzhaltung einnahmen oder häufig ihrer Sitzhaltung wechselten, zeigten den charakteristischen Anstieg in der Muskelsteifigkeit, verdeutlicht die Arbeitsgruppe. Daraus folgert das Team, dass die Muskulatur während langen Sitzperioden unzureichend gefordert ist – und zwar unabhängig von der Sitzhaltung. „Fehlende Muskelkontraktionen könnten die Ursache für den Anstieg in der Muskelsteifigkeit sein“, verdeutlicht Kett die Ergebnisse.

Simuliertes Gehen während des Sitzens

In einer zweiten Untersuchung überprüfte das Team eine Methode, um die Auswirkungen des langen Sitzen abzufangen. Sie setzten an Probandinnen und Probanden eine gezielte Elektrostimulation während des Sitzens ein, um die Rückenmuskulatur während langen Sitzphasen zum Kontrahieren zu bringen. Dieser Vorgang sollte eine natürliche Muskelaktivität nachahmen, die beim Gehen stattfindet.

Das Team konnte zeigen, dass sich die Steifigkeit der Rückenmuskulatur durch die regelmäßigen Kontraktionen selbst nach über vier Stunden Sitzzeit nicht erhöhte. „Die Ergebnisse legen nahe, dass regelmäßige Aktivitäten dabei helfen können, sitzbedingte Rückenbeschwerden zu vermeiden“, resümiert Sichting.

Sitzperioden regelmäßig durch Bewegung unterbrechen

Die Forschenden machen darauf aufmerksam, dass es zunehmend wissenschaftliche Beweise dafür gibt, dass langes Sitzen eine Ursache für chronische Rückenleiden ist. „Nicht selten führen diese Probleme zu Arbeitsausfällen oder Arbeitsunfähigkeit“, bestätigt Kett. „Unsere Ergebnisse stützen bestehende Empfehlungen, lange Sitzperioden durch kurze Aktivitäten zu unterbrechen“, ergänzt Dr. Sichting.

Ausgiebiges Strecken, ein Gang zum Fenster oder ein paar Kniebeugen zwischendurch – „Hauptsache die Muskulatur wird regelmäßig aktiviert“, rät der Bewegungswissenschaftler. Die beiden Studie tragen der Arbeitsgruppe zufolge dazu bei, die schädlichen Auswirkungen des Sitzens besser zu verstehen.

Elektrostimulation als mögliche Interventionsmaßnahme

Gleichzeitig verdeutlichen die Untersuchungen, dass mehr getan werden muss, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Die Elektrostimulation habe bereits als Interventionsmaßnahme Potential gezeigt. Besonders für Personengruppen, die nicht regelmäßig aufstehen können, wie beispielsweise Fahrerinnen und Fahrer von Bussen und Lastkraftwagen, könnte dies eine Alternative sein. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Kett RA, Sichting F, Milani TL: The Effect of Sitting Posture and Postural Activity on Low Back Muscle Stiffness; in: Biomechanics, 2021, mdpi.com
  • Kett RA, Milani TL, Sichting F: Sitting for too long, moving too little: Regular muscle contractions can reduce muscle stiffness during prolonged periods of chair-sitting; in: Frontiers in Sports and Active Living, 2021. , frontiersin.org
  • Technischen Universität Chemnitz: Wer sitzt, der rostet (veröffentlicht: 04.11.2021), tu-chemnitz.de
  • DKV-Report 2021, ergo.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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