• Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
Heilpraxis - Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Ganzheitliche Medizin
  • Heilpflanzen
  • News
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Heilpraxisnet.de - Portal für Naturheilverfahren und Naturheilkunde
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen

Tschernobyl-Katastrophe: Krebsfälle durch verstrahlte Nahrung

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
Quellen ansehen
27. April 2021
in News
Ein Schild in Tschernobyl warnt vor radioaktiver Strahlung.
Mithilfe modernster Technik konnten nun erstmals die Auswirkungen untersucht werden, die der Atomunfalls in Tschernobyl vor 35 Jahren auf das Erbgut hatte. (Bild: Sved Oliver/stock.adobe.com)
Teile den Artikel

35 Jahre nach Tschernobyl: Folgen der Atomkatastrophe untersucht

Ein englisches Forschungsteam wendete modernste genomische Werkzeuge an, um die Auswirkungen der Strahlung auf die menschliche Gesundheit zu untersuchen, die Menschen infolge der Atomkatastrophe von Tschernobyl ausgesetzt waren. Dabei wiesen sie durch Radioaktivität verursachte Doppelstrangbrüche in der DNA von Strahlungsopfern nach, die außergewöhnlich früh an Krebs erkrankten.

In zwei richtungsweisenden Studien haben Forschende des National Cancer Institute (Großbritannien) mithilfe von DNA-Sequenzierungsmethoden Krebserkrankte untersucht, die vor 35 Jahren freigesetzter Strahlung ausgesetzt waren, als im Jahr 1986 das Kernkraftwerk in Tschernobyl (Ukraine) explodierte. Dabei konnten Schäden an der DNA dokumentiert werden, die mit frühen Fällen von Schilddrüsenkrebs in Verbindung stehen. Die Forschungsergebnisse wurden in dem renommierten Fachjournal „Science“ vorgestellt.

Genaue Auswirkungen von Strahlung auf DNA bislang unbekannt

„Wissenschaftliche Fragen zu den Auswirkungen von Strahlung auf die menschliche Gesundheit werden seit den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki untersucht und wurden durch Tschernobyl sowie durch den Atomunfall nach dem Tsunami in Fukushima, Japan, erneut aufgeworfen“, erläutert Stephen J. Chanock, ein leitender Forscher aus dem Studienteam. Doch erst die Fortschritte der letzten Jahre in der DNA-Sequenzierungstechnologie haben es möglich gemacht, solche Fragen zu beantworten.

Millionen Menschen durch Tschernobyl verstrahlt

Der Tschernobyl-Unfall setzte Millionen von Menschen in der umliegenden Region radioaktiven Verunreinigungen aus. Studien über dieses Gebiet haben einen Großteil des heutigen Wissens über Krebserkrankungen geliefert, die durch Strahlenbelastungen aus Kernkraftwerksunfällen verursacht werden. Die neuen Forschungsergebnisse liefern erstmals genauere Hinweise auf den zugrundeliegenden Prozess. Dazu analysierten die Forschenden die DNA von Bioproben, die von Katastrophenopfern stammen.

Schilddrüsenkrebs nach Strahlenbelastung

In einer der beiden Studien wurde dabei eine Gruppe von 359 Personen betrachtet, die an Schilddrüsenkrebs erkrankten, nachdem sie im Kindesalter radioaktivem Jod-131 ausgesetzt waren. Erhöhte Fälle von Schilddrüsenkrebs war eine der wichtigsten negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, die nach dem Unfall beobachtet wurden. Das Forschungsteam fand nun heraus, wie die Krebsfälle mit der Strahlung im Zusammenhang stehen.

DNA-Doppelstrangbrüche durch Jod-131

Besonders folgenschwer waren der Studie zufolge Brüche in den DNA-Strängen, die bei jüngeren Kindern auftraten. Werden solche Doppelstrangbrüche repariert, kommt es häufig zu Fehlern, wodurch Gene verloren gehen können. Wird diese fehlerhafte DNA kopiert, können sogenannte Treibermutationen entstehen, die die Grundlage für Krebserkrankungen darstellen können.

Radioaktive Substanzen in der Nahrungskette

In 95 Prozent der Schilddrüsenkrebs-Fälle der untersuchten Tschernobyl-Opfer konnten die Forschenden zeigen, dass die Schäden an der DNA durch Jod-131 verursacht wurde. Diese radioaktive Substanz wurde höchstwahrscheinlich durch pflanzliche Nahrungsmittel sowie durch die Milch von Kühen aufgenommen, die in der Region um Tschernobyl in die Nahrungskette gelangt sind.

Die Studie hebt somit erstmals die Bedeutung einer bestimmten Art von DNA-Schaden hervor, bei der Brüche in beiden DNA-Strängen mit der Entstehung von Schilddrüsentumoren verbunden sind. Der Zusammenhang zwischen DNA-Doppelstrangbrüchen und Strahlenbelastung war bei Kindern stärker, wenn sie im jungen Alter der Strahlung ausgesetzt waren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass DNA-Doppelstrangbrüche eine frühe genetische Veränderung nach einer Strahlenexposition in der Umwelt sein könnten, die später das Wachstum von Schilddrüsenkrebs ermöglicht.

Keine Hinweise auf Vererbung

In der anderen Studie untersuchten die Forschenden, ob sich genetische Veränderungen durch die Strahlung auf die nächste Generation weitervererben. Um diese Frage zu beantworten, analysierte das Team das komplette Genome von 130 Personen, die zwischen den Jahren 1987 und 2002 geboren wurden und deren Eltern an den Aufräumarbeiten nach dem Unfall beteiligt waren.

Die Arbeitsgruppe konnte keine Hinweise entdecken, dass Strahlenschäden auf die nächste Generation übertragen wurden, obwohl Tierstudien dies zuvor angedeuteten. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die ionisierende Strahlenbelastung durch den Unfall nur einen minimalen Einfluss auf die Gesundheit der nachfolgenden Generation hatte. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • National Cancer Institute: International research teams explore genetic effects of Chernobyl radiation (veröffentlicht: 22.04.2021), cancer.gov
  • Lindsay M. Morton, Danielle M. Karyadi, Chip Stewart, et al.: Radiation-related genomic profile of papillary thyroid cancer after the Chernobyl accident; in: Science, 2021, science.sciencemag.org
  • Meredith Yeager, Mitchell J. Machiela, Prachi Kothiyal, et al.: Lack of transgenerational effects of ionizing radiation exposure from the Chernobyl accident; in: Science, 2021, science.sciencemag.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Nächster Artikel
Spritze auf einem Impfausweis mit einem Kreuz bei COVID-19

COVID-19: Welchen Schutz bietet die Corona-Impfung?

Mann mit Schmerzen hält Hand an seinen Bauch

Bauchspeicheldrüsenentzündung: Heftige Schmerzen im Oberbauch können ein Hinweis sein

Jetzt News lesen

Verhindert eine mediterrane Ernährung bei Frauen die Entstehung von rheumatoider Arthritis? (Bild: Krakenimages.com/Stock.Adobe.com)

Wie Darmbakterien Autoimmunerkrankungen antreiben

5. Mai 2025
Vegetarisch belegter Grill

Pflanzlichen Ernährung sollte vielfältig sein

4. Mai 2025
Kurkumapulver und frische Kurkumawurzel

Curcumin: Vielseitiger Pflanzenstoff gegen Entzündungen

4. Mai 2025
Verschiedene Kosmetikartikel vor weißem Hintergrund.

Weichmacher in Verpackungen für hunderttausende Todesfälle verantwortlich

3. Mai 2025
Eine Frau gibt einem älteren Mann ein Glas Wasser und Medikamente

Ehe kann Demenzrisiko möglicherweise erhöhen

2. Mai 2025
Eine Tasse Cafe Latte mit verziertem Milchschaum neben fischen Kaffeebohnen

Kaffee senkt Risiko für Gebrechlichkeit deutlich

2. Mai 2025

Heilpraxis

Das Fachportal für Naturheilkunde und Gesundheit

  • Werben Sie hier
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Wir über uns
  • Rezepte
  • Consent anpassen
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Symptome
  • Krankheiten
  • Hausmittel
  • Naturheilkunde
  • Heilpflanzen
  • Ganzheitliche Medizin
  • News
  • Kontakt
  • Therapeuten
  • Themen
  • Fachliche Aufsicht
  • Rezepte

© 2022 Heilpraxisnet.de GbR