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Abnehmen: Übergewicht als Auslöser für mehr als 60 Folgekrankheiten

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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23. Februar 2020
in News
Adipöse Frau misst ihren Bauchumfang
Jeder fünfte Mensch in Deutschland ist fettsüchtig oder adipös. Wer an Adipositas leidet, sollte handeln, um sein Leben zu schützen, warnt eine Medizinerin. (Bild: BillionPhotos.com/Stock.Adobe.com)
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Adipositas kann therapiert, aber nicht geheilt werden

Immer mehr Frauen und Männer in Deutschland sind stark übergewichtig. Wer zu viele Pfunde auf die Waage bringt, sollte handeln, um sein Leben zu schützen. Denn Adipositas (Fettleibigkeit) gilt als Auslöser für mehr als 60 Folgekrankheiten.

Jeder fünfte Mensch in Deutschland ist fettsüchtig oder adipös. Fettleibigkeit bedeutet nicht nur, ein zu hohes Körpergewicht zu haben. Mit Adipositas steigt auch die Gefahr weiterer Erkrankungen ‒ und damit verbunden das Risiko, früher zu versterben als Personen mit Normalgewicht. Betroffene sollten daher unbedingt ihr Gewicht reduzieren.

Überschüssige Kalorien werden als Fett eingelagert

Wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf dem Portal „gesundheitsinformation.de“ erklärt, ist Adipositas bei den meisten Menschen die Folge eines unausgewogenen Energiehaushalts: Sie nehmen mehr Kalorien auf, als sie verbrauchen.

Das sieht auch die Professorin Dr. Martina de Zwaan so. „In den überwiegenden Fällen gelangt einfach mehr Energie in den Körper, als wieder verbraucht wird“, erklärt die Direktorin der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in einer Mitteilung.

Die überschüssigen Kalorien werden vom Körper als Fett eingelagert, erläutert das IQWiG.

Laut den Fachleuten gibt es viele verschiedene Faktoren, die zu einer Gewichtszunahme beitragen können. Dazu gehören beispielsweise die Ernährung und der Lebensstil.

Dr. Martina de Zwaan findet es richtig, seinen Lebensstil immer mal wieder infrage zu stellen. Schließlich gilt laut der Präsidentin der Deutschen Adipositas-Gesellschaft jeder Fünfte in Deutschland „als fettsüchtig oder adipös, und die Tendenz ist vor allem bei Erwachsenen steigend.“

Um bis zu zwölf Jahre verkürzte Lebenserwartung

Wie es in der MHH-Mitteilung heißt, ist Adipositas ähnlich wie Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck eine chronische Erkrankung.

„Menschen mit schwerem Übergewicht zeigen die Tendenz zu wiederholten Rückfällen, nach einer Diät kommt es häufig wieder zur Gewichtszunahme, das nennt man Jojo-Effekt“, erklärt Professorin de Zwaan, „und mit zunehmendem Körpergewicht erhöht sich das Risiko, Folgeerkrankungen zu entwickeln.“

Den Angaben zufolge gilt Fettleibigkeit als Risikofaktor und Auslöser für über 60 Folgekrankheiten. „Je nach Schweregrad der Adipositas ist die Lebenserwartung der Patientinnen und Patienten um bis zu zwölf Jahre verkürzt. Eine Hoffnung kann die Professorin den Betroffenen aber machen: „Adipositas ist therapierbar, aber“, schränkt sie ein, „nicht heilbar.“

Gar nicht erst dick werden

Die Ärztin sieht als effektivste präventive Maßnahme gegen Adipositas, erst gar nicht dick zu werden.

„Es gibt zwar jede Menge Therapien und Möglichkeiten auch stärkeres Übergewicht loszuwerden, allerdings bedeutet so eine Umstellung eine lebenslange Kontrolle, da die Krankheit nicht heilbar ist – und das macht sich kaum ein Patient bewusst“, sagt die Expertin.

Laut der Medizinerin kann es für Adipositas zwar eine genetische Veranlagung geben, doch bei nur sehr wenigen Betroffenen ist die Erkrankung ausschließlich genetisch bedingt. „Die meisten Menschen mit Adipositas können ihre Nahrungszufuhr nicht kontrollieren“, so die Klinikdirektorin.

Ob über Essanfälle oder schlichtweg dauerhafte übermäßige Nahrungszufuhr: Unterm Strich nehmen Betroffene zu viele Kalorien zu sich.

Zivilisationskrankheit wird stark durch den Lebensstil begünstigt

„Adipositas ist eine Zivilisationskrankheit, die durch unseren Lebensstil stark begünstigt wird“, meint die Präsidentin der Deutschen Adipositas-Gesellschaft.

Nahrungs- und Genussmittel seien rund um die Uhr, fast überall und meist im Überfluss verfügbar. Zudem seien besonders die eher ungesunden, hochkalorischen Produkte extrem günstig zu haben. „Da läuft etwas schief in unserer Gesellschaft.“

Problematisch ist auch, dass körperliche Anstrengungen in unserer Wohlstandgesellschaft heutzutage eher die Ausnahmen sind, „wir nutzen Bus, Bahn, Auto, Rolltreppe, Fahrstuhl – das alles führt zu weniger Bewegung“ und erhöht somit das Risiko, übergewichtig zu werden.

Außerdem werden adipöse Menschen oft stigmatisiert und diskriminiert, was zu einer negativen Selbstsicht führen und den Leidensdruck erhöhen kann. Auch Ärztinnen und Ärzte agieren häufig nicht vorurteilsfrei.

„Einen gesunden adipösen Menschen gibt es nicht“

Fachleuten zufolge sollte ein Gewicht mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 19 und 25 angestrebt werden. Der BMI errechnet sich aus: Körpergewicht in kg geteilt durch Körperlänge² in m. Wenn der BMI größer als 30 ist, gilt der Mensch als adipös.

Eine 1,70 Meter große Frau, die 87 Kilogramm wiegt, oder ein 98 Kilogramm schwerer Mann, der 1,80 Meter misst, haben einen BMI von 30.

Muss man mit einem BMI von 30 also Angst haben? Nein, meint die Medizinerin. „Niemand muss sich einem angeblichen Schönheitsideal beugen.“ Doch die Betroffenen müssen darauf achten, dass der Wert nicht steige.

„Ganz anders wird es bei einem BMI von 40, 50 oder sogar 60“, sagt Professorin de Zwaan. „Wer einen solchen BMI hat, ist eine tickende Zeitbombe mit einem extrem hohen Risiko für Folgeerkrankungen.“

Laut der Ärztin wollen das viele Betroffene aber gar nicht sehen – ihnen fehle jegliches Problembewusstsein, oder sie verdrängen ihre Krankheit. Doch die Expertin warnt: „Einen gesunden adipösen Menschen gibt es nicht – und wenn dem so sein sollte, dann ist das nur ein Übergangsphänomen.“

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Ernährung umstellen und mehr bewegen

Doch was können Betroffene gegen ihr extremes Übergewicht unternehmen? Um abzunehmen ist nicht nur eine Ernährungsumstellung nötig, sondern auch mehr Bewegung und eine Verhaltensänderung.

Zu hoch gesteckte Erwartungen können kontraproduktiv sein, da sie oft nicht erfüllt werden.

„Adipositastherapie beginnt im Kopf“, sagt Dr. de Zwaan. Ihren Angaben zufolge bilden Menschen, die eher beherrschte und kontrolliert agierende Typen sind, seltener eine Adipositas aus als impulsive Typen.

Sie erklärt den Grund dafür: „Impulsiven Menschen fällt es schwerer, konsequent zu sein.“ Auch wenn depressive Patientinnen und Patienten an Adipositas leiden, ist die Behandlung schwer. „Aufgrund ihrer Depression fehlt ihnen die Motivation und die Energie Probleme anzugehen“, erläutert die Klinikdirektorin.

Steuer auf zuckerhaltige Getränke

Die Ärztin sieht auch die Politik in der Pflicht stringentere Vorgaben zu machen. Als gutes Beispiel sieht die Vorsitzende der Deutschen Adipositas-Gesellschaft Großbritannien an: Das Land hat im April 2018 eine Steuer auf zuckerhaltige Getränke eingeführt.

Ähnliche Regelungen gibt es auch in den skandinavischen Ländern, in Frankreich, Ungarn sowie in Mexiko. Erste gute Ansätze sieht die Expertin auch in Deutschland. „Die Strategie zur Reduktion von Zucker sowie das Kennzeichnen von Lebensmitteln mit den Ampelfarben rot, gelb grün sind erste Schritte, reichen aber noch nicht aus.“

Sie glaubt aber nicht an einen Erfolg, solange die Maßnahmen auf freiwilliger Basis sind. „Aufklärung allein reicht nicht aus, um das Verhalten der Menschen zu verändern“, so Professorin de Zwaan. „Alle Patienten wissen, was sie sich und ihrem Körper mit dem Übergewicht antun.“

Magen-OP als letztes Mittel bei Fettleibigkeit

Als letztes Mittel bei Adipositas bleibt eine Operation, bei der der Magen verkleinert wird. „Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss“, warnt die Medizinerin.

Die Betroffenen würden nach einem solchen Eingriff zwar kontinuierlich ab- und auch seltener wieder zunehmen. „Mit Idealgewicht ist aber auch nach einem Eingriff nicht zu rechnen.“

Außerdem bleibt es eine OP mit den üblichen Risiken. Und allen muss klar sein: „Adipositas ist eine chronische Erkrankung mit hoher Rückfallrate.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH): Abnehmen Teil 1: „Adipositas ist therapierbar, aber nicht heilbar“, (Abruf: 22.02.2020), Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Starkes Übergewicht (Adipositas), (Abruf: 22.02.2020), gesundheitsinformation.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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