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Weizen in Gefahr: Pilz-Gifte werden zur wachsenden Bedrohung in Europa

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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17. Dezember 2022
in News
Weizen-Ähren, die von einem Fusarium-Pilz befallen sind.
Die Hälfte des europäischen Weizens ist laut einer aktuellen Studie mit Pilz-Giften kontaminiert. (Bild: Dan/stock.adobe.com)
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Hälfte der Weizen-Bestände mit Pilz-Toxinen kontaminiert

Schädliche Pilzgifte im Weizen werden laut einer aktuellen Studie zu einer ständig wachsenden Bedrohung in Europa. Fast die Hälfte der untersuchten Kulturen soll bereits betroffen sein. Der Verzehr von mit Mykotoxinen kontaminiertem Weizen kann sowohl bei Menschen als auch bei Tieren Beschwerenden wie Erbrechen und Magen-Darm-Probleme hervorrufen.

Forschende der University of Bath und der University of Exeter in Großbritannien schlagen Alarm. Laut den neusten Forschungsergebnissen, die kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Food“ präsentiert wurden, ist rund die Hälfte der europaweiten Weizen-Bestände mit gesundheitsschädlichen Pilzen kontaminiert.

Weizen ist die wichtigste Kulturpflanze

Weizen ist die am häufigsten angebaute Kulturpflanze der Welt. 18 Prozent aller Kalorien, die Menschen weltweit aufnehmen, stammen aus dem Weizen. Laut der britischen Forschungsgruppe ist der Weizen jedoch zunehmend mit schädlichen Toxinen belastet. Bereits knapp die Hälfte der europäischen Weizenkulturen sollen von einer Pilzinfektion betroffen sein.

Was ist die Fusarium-Kopffäule?

Der Weizen ist von einer Pilzkrankheit befallen, die als Fusarium-Kopffäule, Fusarium-Weizenfäule oder als Fusarium-Welke bezeichnet wird. Ausgelöst wird die Infektion durch Pilze der Gattung Fusarium, am häufigsten durch Fusarium graminearum und Fusarium culmorum.

Die Pilze befallen die sich entwickelnden Ähren der Getreidepflanzen, die dadurch verkümmern und deformieren. Das infizierte Getreide kann Toxine enthalten, die beim Verzehr Krankheiten bei Mensch und Tier hervorrufen können. Die Fusarium-Weizenfäule ist nicht nur ein gesundheitliches Problem, sondern kann auch die Ernteerträge erheblich verringern.

Auswirkungen auf die Gesundheit nicht absehbar

„Kontaminierte Nutzpflanzen und Fusarien-Toxine sind immer ein Grund zur Sorge, da sie eine erhebliche Bedrohung für unsere Gesundheit darstellen, zumal wir ihre Auswirkungen auf unser Wohlbefinden nur teilweise verstehen“, erklärt der Pilzbiologe und Forschungsleiter Dr. Neil Brown.

Pilz sorgt für erhebliche wirtschaftliche Belastung

„Abgesehen von diesen gesundheitlichen Bedenken dürfen wir nicht vergessen, dass Weizen weltweit eine sehr wichtige Kulturpflanze ist, so dass es für uns von entscheidender Bedeutung ist, hohe Erträge und eine sichere Lebensmittelproduktion aufrechtzuerhalten – nicht zuletzt, weil der Klimawandel und jetzt der Krieg in der Ukraine (dem viertgrößten Weizenexporteur der Welt) bereits Auswirkungen auf die Weizenerträge und die Getreidepreise haben“, gibt Dr. Brown zu bedenken.

Ablauf der Studie

Die Arbeitsgruppe um den Pilzbiologen analysierte umfangreiche Datensätze, die von verschiedenen Regierungen und der Agrarindustrie in Europa innerhalb der letzten zehn Jahre erhoben wurden. So konnte das Team erstmals den bisher vollständigsten Überblick zu der Mykotoxin-Verbreitung und ihrer Entwicklung erstellen.

Demnach ist jedes Land in Europa von den Toxinen im Weizen betroffen. In rund der Hälfte des Weizens, der in Europa für die menschliche Ernährung bestimmt ist, wurde das Fusarium-Mykotoxin „DON“ entdeckt. In Großbritannien waren sogar 70 Prozent des Weizens kontaminiert.

Toxin-Gehalt ist größtenteils unterhalb der Grenzwerte

In 95 Prozent der Fälle war der Toxin-Gehalt unterhalb der Grenzwerte, die für die menschliche Ernährung zugelassen sind. Die allgegenwärtige Verbreitung der Mykotoxine bezeichnet das Team jedoch als „besorgniserregend“. Es gibt beispielsweise kaum Untersuchungen darüber, welche Auswirkungen eine geringe Dauerbelastung auf die Gesundheit hat.

„Es gibt echte Bedenken, dass eine chronische Belastung mit diesen Mykotoxinen über die Nahrung die menschliche Gesundheit beeinträchtigt“, bestätigt Dr. Brown.

Problem wird auf Nutztiere verlagert

Der Weizen, der aufgrund von hohen Mykotoxin-Werten nicht mehr für Menschen zugelassen werden darf, wird an Tiere verfüttert. Das Team konnte beunruhigend hohe Werte des Mykotoxins DON in Weizen für Nutztiere nachweisen. Auf diese Weise werde das Problem vom Menschen auf die Tiere umgelagert.

„Dies ist für den Getreidebauern mit Kosten verbunden, wirkt sich auf die Marktpreise für Getreide aus und verlagert das Gesundheitsproblem auf unser Vieh“, fasst Dr. Brown zusammen.

3.000 Millionen Euro Verlust

„Wir schätzen, dass europaweit 75 Millionen Tonnen Weizen (fünf Prozent des Lebensmittelweizens) zwischen 2010 und 2019 den für den menschlichen Verzehr zulässigen Grenzwert überschritten haben“, fügt Doktorandin Louise Johns hinzu. Dies entspreche einem Verlust von rund 3.000 Millionen Euro.

Ein Viertel des Weizens enthält mehrere Toxine

Darüber hinaus konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachweisen, dass 25 Prozent des Weizens, der für die menschliche Ernährung bestimmt ist, mehr als ein Mykotoxin enthält. Es sei möglich, dass diese Toxine einen synergetischen Effekt haben und in Kombination gesundheitsschädlicher sind als ein Toxin allein.

„Wir wissen nicht, welche gesundheitlichen Folgen es hat, wenn wir mehreren Giften gleichzeitig ausgesetzt sind, vor allem, wenn es sich um eine chronische Belastung handelt“, unterstreicht Dr. Brown.

Mögliche Verursacher: Klimawandel und Bodenkonservierung

Die Mykotoxinwerte im Weizen schwanken zwar von Jahr zu Jahr, insgesamt sei aber eine deutliche Zunahme der Kontamination feststellbar. „Wir wissen nicht, was die Ursache für den Anstieg der Fusarium-Mykotoxine ist, weshalb wir weitere Forschungen benötigen, aber wir vermuten, dass Veränderungen in der Landwirtschaft und der Klimawandel eine wichtige Rolle spielen“, fasst Johns zusammen.

Die Forschenden vermuten, dass Bodenkonservierungspraktiken in der Landwirtschaft sowie wärmeres und feuchteres Wetter die Verbreitung des Fusarium-Pilz begünstigen. Dr. Brown ist überzeugt davon, dass die Entwicklung besserer Methoden zum Schutz von Nutzpflanzen vor Pilzpathogenen „der einzige Weg ist, um die negativen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen von Mykotoxinen erfolgreich zu mindern“. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • University of Bath: Harmful fungal toxins in wheat: a growing threat across Europe (veröffentlicht: 15.12.2022), bath.ac.uk
  • Johns, L.E., Bebber, D.P., Gurr, S.J. et al. Emerging health threat and cost of Fusarium mycotoxins in European wheat. Nat Food 3, 1014–1019 (2022). https://doi.org/10.1038/s43016-022-00655-z, nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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