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WHO warnt: Starker Anstieg unwirksamer Antibioka

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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20. Januar 2020
in News
Bildliche Darstellung von Antibiotikaresistenten Keimen.
Die WHO äußert ernste Bedenken über den derzeitigen Entwicklungsstand neuer Antibiotika. Gleichzeitig könnten derzeit verfügbare Arzneien nicht mehr lange standhalten. (Bild: Kateryna_Kon/Stock.Adope.com)
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Naht das Ende des Antibiotika-Zeitalters?

Der Mangel an neuen Antibiotika bedroht die weltweiten Bemühungen zur Eindämmung arzneimittelresistenter Infektionen. Die Entwicklung sei geprägt von sinkenden privaten Investitionen und mangelnden Innovationen. Dies geht aus aktuellen Berichten der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor.

Zwei neue Berichte der WHO offenbaren schwache Zukunftsaussichten für neue Antibiotika. Demnach sind die derzeit 60 in der Entwicklung befindlichen Produkte (50 Antibiotika und 10 Biologika) nur wenig effektiv. Den Nutzen gegenüber den kritischen antibiotikaresistenten Bakterien schätzt die WHO als gering ein.

Antibiotika auf dem absteigenden Ast

Es gebe zwar einige vielversprechende präklinische Kandidaten, die innovativer sind – es werde jedoch noch viele Jahre dauern, bis diese Produkte, wenn überhaupt, bei den Betroffenen ankommen, so die WHO.

WHO-Generaldirektor warnt

„Noch nie war die Gefahr einer antimikrobiellen Resistenz so unmittelbar und der Bedarf an Lösungen so dringend wie heute“, berichtet Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. Es gebe zwar zahlreiche Initiativen zur Verringerung der Resistenzen, aber wir bräuchten mehr Länder und Pharma-Konzerne, die nach nachhaltigen Mitteln und innovativen neuen Medikamenten forschen.

Große Pharmaunternehmen halten sich weitgehend raus

Die Berichte der WHO ergaben auch, dass die Forschung und Entwicklung für Antibiotika vor allem von kleinen oder mittleren Unternehmen vorangetrieben wird, während große Pharmaunternehmen weiterhin aus dem Feld ausscheiden.

Liste der gefährlichen Krankheitserreger

Die WHO hat 2017 die Liste der prioritären Krankheitserreger veröffentlicht: 12 Klassen von Bakterien plus Tuberkulose, die ein zunehmendes Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen, da sie gegen die meisten der bestehenden Behandlungen resistent sind. Die Liste wurde von einer von der WHO geleiteten Gruppe unabhängiger Experten erstellt, um die medizinische Forschung zur Entwicklung innovativer Behandlungen für diese resistenten Bakterien zu ermutigen.

Nur zwei Antibiotika zeigten Wirkung gegen resistente Bakterien

Von den 50 in der Entwicklung befindlichen Antibiotika zielen 32 auf die von der WHO als vorrangig eingestuften Erreger ab, doch die meisten haben im Vergleich zu den vorhandenen Antibiotika nur einen begrenzten Nutzen. Nur zwei der 32 Antibiotika seien gegen multiresistente gramnegative Bakterien wirksam, die sich schnell ausbreiten. Hier herrscht laut WHO ein dringender Lösungsbedarf.

Gramnegative Bakterien, wie Klebsiella pneumoniae und Escherichia coli, können schwere und oft tödliche Infektionen verursachen. Besonders für Menschen mit einem schwachen oder noch nicht voll entwickelten Immunsystem stellen diese Bakterien eine Gefahr dar. Die meisten Opfer sind Neugeborene, ältere Menschen sowie Personen, die sich einer Operation oder Krebsbehandlung unterziehen.

Die letzte Verteidigungslinie wankt

Der Bericht weist weiterhin auf eine besorgniserregende Lücke in der Verteidigung gegen den hochresistenten Supererreger NDM-1 (Neu-Delhi-Metallo-beta-Laktamase 1) hin. NDM-1 mache Bakterien gleich gegen eine breite Palette von Antibiotika resistent. Darunter auch Antibiotika der Carbapenem-Familie, die der WHO zufolge die letzte Verteidigungslinie gegen resistente bakterielle Infektionen darstellt.

„Uns gehen die Möglichkeiten aus“

„Es ist wichtig, die öffentlichen und privaten Investitionen auf die Entwicklung von Behandlungen zu konzentrieren, die gegen die hochresistenten Bakterien wirksam sind, denn uns gehen die Möglichkeiten aus“, betont Hanan Balkhy, der stellvertretende Generaldirektor der WHO für antimikrobielle Resistenz. Darüber hinaus müsse sichergestellt werden, dass neue Behandlungen so schnell wie möglich zur Verfügung stehen.

Kleine Lichtblicke

Wie die WHO berichtet, gibt es aber auch kleine positive Erfolge. So seien zur Zeit vielversprechende Wirkstoffe zur Behandlung von Tuberkulose und Clostridium difficile in der Entwicklung. Mehr als die Hälfte der kommenden Medikamente erfülle hier die von der WHO definierten Innovationskriterien.

Auch befänden sich weitere 252 potenzielle Wirkstoffe gegen resistente Bakterien in einem präklinischen Stadium. Diese müssen erst noch auf Wirksamkeit und Sicherheit getestet werden. Der WHO zufolge sind die ersten dieser Wirkstoffe aber frühestens in zehn Jahren verfügbar. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • World Health Organization WHO: Lack of new antibiotics threatens global efforts to contain drug-resistant infections (Veröffenticht: 17.01.2020), who.int
  • WHO Report: Antibacterial agents in clinical development – an analysis of the antibacterial clinical development pipeline, apps.who.int
  • WHO Report: Antibacterial agents in preclinical development, apps.who.int

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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