Mund

Der Mund umfasst die äußerlich sichtbaren Lippen sowie die von Oberkiefer, Unterkiefer und Wangen umschlossene Körperöffnung mitsamt der innen liegenden Strukturen wie Zähne, Zahnfleisch, Mundschleimhaut, Zunge, Gaumen und Gaumenzäpfchen. Nach hinten hin schließt sich an die Mundhöhle der Rachenraum an.

Der Mund bildet den ersten Abschnitt des Verdauungstraktes. Hier wird die Nahrung zerkleinert und durch den Speichel bereits die Zersetzung vorbereitet. Auch die Speicheldrüsen sind dabei im weiteren Sinne dem Mund zuzuordnen. Neben der Nahrungsaufnahme erfüllt der Mund zudem wesentliche Funktionen bei der Lautbildung beziehungsweise Sprache und bei der Atmung. Darüber hinaus ist der Mund für die nonverbale Kommunikation von besonderer Bedeutung (zum Beispiel Lächeln, heruntergezogene Mundwinkel oder auch Küssen).

Häufig auftretende Erkrankungen im Mundbereich sind neben Karies und Parodontose vor allem Herpes, Aphthen und Mundwinkelrhagaden (eingerissene Mundwinkel). Oftmals ist hier ein unangenehmes Lippen- beziehungsweise Mundbrennen der erste Hinweis auf die Erkrankung. Darüber hinaus zeigen sich auch bei verschiedenen Infektionskrankheiten Symptome im Mundbereich, wie beispielsweise deutlich sichtbare Rötungen und ein Belag auf der Zunge bei Scharlach oder Masern.

Der Zungenbelag kann demnach wichtige Hinweise auf vorliegende Erkrankungen liefern, was vielfach für die Diagnostik genutzt wird. Die Mundschleimhaut und Zunge sind relativ häufig von leichteren Verletzungen und Verbrennungen betroffen, die in der Regel komplikationslos abheilen. Jedoch können sich diese schlimmstenfalls auch entzünden und weiterreichende Beschwerden mit sich bringen. Zudem sind entzündliche Prozesse im Mundraum oftmals mit einem unangenehmen Mundgeruch verbunden.

Generell lebt im Mund eine Vielzahl von Bakterien, deren Gesamtheit die sogenannte Mundflora bildet. Gerät letztere aus dem Gleichgewicht, können sich pathologische Keime, aber auch Viren und Pilze leicht ausbreiten und es folgen vermehrt Herpes, Aphthen oder auch sogenannte Candidosen (Hefepilzinfektionen, zum Beispiel Zungenpilz, auch Mundsoor genannt). Hier sollte gegebenenfalls ärztliche beziehungsweise therapeutische Hilfe in Anspruch genommen werden, um einerseits die akute Erkrankung zu behandeln und anderseits einem erneuten Auftreten der Beschwerden vorzubeugen. (fp)