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Multiple Sklerose: Die Fresszellen sind im Alter überfordert

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
20. Januar 2018
in News
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Ein neu endeckter Zelltyp gibt Hoffnung auf bessere Multiple-Sklerose-Therapien

Wissenschaftler haben offenbar die Ursache ergründet, warum sich Regenerationsphasen bei Patienten mit schubhafter Multipler Sklerose im zunehmenden Alter immer seltener einstellen. Bei schubförmiger Multipler Sklerose kommt es zu akuten Krankheitsattacken, die Nervenschäden und Behinderungen auslösen können. In den Pausen zwischen diesen Attacken hat der Körper Zeit, sich zu regenerieren. Doch mit fortschreitendem Alter werden diese Pausen immer kürzer und das Autoimmunleiden verschlimmert sich kontinuierlich.

Das Forscherteam um Mikael Simons vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen konnte in einer Studie an Mäusen mit Nervenläsionen, die Multipler Sklerose ähneln, zeigen, dass es den Mäusen mit zunehmendem Alter immer weniger gelingt, die beschädigten Myelinscheiden der Nervenzellen zu ersetzen. Verantwortlich für diesen Prozess waren die Fresszellen, auch Mikroglia und Makrophagen genannt. Diese sind für die Beseitigung von Restprodukten zuständig. Bei fortschreitendem Alter hatten die Fresszellen zunehmend Probleme, die Restprodukte der beschädigten Nervenzellen zu „entsorgen“. Die Ergebnisse dieser Studie wurden in zwei Publikationen im Fachjournal „Science“ veröffentlicht.

Was geschieht bei einer Multiple-Sklerose-Attacke?

Bei der chronisch-entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems Multiple Sklerose (MS) bauen Immunzellen fettreiche Myelinscheiden der Nervenzellen ab. Die Myelinscheiden spielen eine entscheidende Rolle für die Funktion des zentralen Nervensystem. Denn die besonders fettreiche Membran isoliert die Nervenfasern so, dass elektrische Signale schnell und effizient weitergeleitet werden können. Ist dieser Membran beschädigt, können Betroffene Ausfallerscheinungen wie Lähmungen erleiden. Nach einer MS-Attacke setzt der Wiederaufbau intakter Myelinscheiden ein und die Patienten erholen sich. Aber das Regenerationsvermögen nimmt mit zunehmendem Alter ab.

Die Regeneration von Myelinscheiden – ein Teufelskreis?

Die Forscher konnten dokumentieren, dass Fettmoleküle aus der Myelinscheide chronische Entzündungen auslösen können, wenn diese nicht mehr schnell genug abtransportiert werden. „Myelin hat einen sehr hohen Anteil an Cholesterin“, erklärt Professor Simons in einer Pressemitteilung der Technischen Universität München. Wenn Myelin zerstört werde, müsse das dabei freigesetzte Cholesterin aus dem Gewebe beseitigt werden. Für den Abtransport seien Fresszellen, auch Mikroglia und Makrophagen genannt, verantwortlich. Sie würden die beschädigte Myelinscheide in das Innere der Zelle aufnehmen, verdauen und die unverdaulichen Reste über Transportmoleküle wieder aus der Zelle heraus transportieren. Wenn sich in kurzer Zeit zu viele Fettmoleküle ansammeln, könne es zu Kristallbildungen kommen. Das kann verheerende Folgen auf die Fresszellen haben, die infolge der Kristallbildung ein sogenanntes Inflammasom aktivieren, was wiederum dazu führt, dass mehr Immunzellen angelockt werden.

Die Regeneration nimmt mit dem Alter ab

Die Wissenschaftler konnten bei Mäusen zeigen, dass die Fresszellen ihrer Aufgabe mit zunehmendem Alter immer schlechter gewachsen waren. Je älter die Mäuse waren, desto schlechter funktionierte der Abtransport von Cholesterin und desto stärker waren die chronischen Entzündungen. „Wenn wir die Tiere mit einem Medikament behandelten, das den Abtransport von Cholesterin fördert, gingen die Entzündungen zurück und die Myelinscheiden wurden regeneriert“, erläutert Mikael Simons. Die Wissenschaftler wollen nun untersuchen, ob dieser Mechanismus sich für Therapien von MS-Patienten eignet, um die Regeneration zu beschleunigen.

Weitere Erkenntnisse der Studie

Die Wissenschaftler entdeckten bei der Studie auch einen neuen Zelltyp. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der sogenannten Oligodendrozyten. Diese gehören zu den Gliazellen im Gehirn, die für die Myelinisierung verantwortlich sind. „Wir nehmen an, dass die von uns entdeckten BCAS1-positiven Oligodendrozyten eine Zwischenstufe in der Entwicklung dieser Zellen darstellen“, berichtet Mikael Simons. Sie seien nur relativ kurze Zeit nachweisbar, wenn Myelin gebildet werde. Während diese Zellen bei Neugeborenen besonders stark nachweisbar seien, verschwinden sie bei Erwachsenen zum Großteil. Laut den Wissenschaftlern tauchen sie aber wieder auf, wenn Myelinscheiden beschädigt sind und neu aufgebaut werden müssen. „Wir hoffen, dass die BCAS-1 positiven Zellen uns bei der Suche nach neuen Medikamenten zur Regeneration von Myelin helfen können“, so Simons. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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