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Makrolid-Antibiotika mögliche Ursache schwerer Geburtsfehler

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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22. Februar 2020
in News
Eine schwangere Frau hält eine Packung mit Tabletten in der Hand.
Eine aktuelle Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass Makrolidantibiotika mit einem höheren Risiko für Geburtsfehler verbunden sind, wenn sie während der Schwangerschaft eingenommen werden. (Bild: blackday/stock.adobe.com)
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Makrolidantibiotika erhöhen Risiko für schwere Geburtsfehler

Kinder von Müttern, denen während der Frühschwangerschaft Antibiotika mit der Wirkstoffklasse Makrolide verschrieben wurden, haben im Vergleich zu Kindern von Müttern, denen Penizillin verschrieben wurde, ein erhöhtes Risiko für schwere Geburtsfehler, insbesondere Herzfehler, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Forschende fanden heraus, dass Makrolidantibiotika, die besonders häufig während Schwangerschaften verschrieben werden, mit einem höheren Risiko für schwere Geburtsfehler verbunden sind. Das Forschungsteam warnt, dass solche Antibiotika nur mit Vorsicht während Schwangerschaften eingesetzt werden sollten. Die Studie wurde kürzlich in dem renommierten „British Medical Journal (BMJ)“ vorgestellt.

Was sind Makrolidantibiotika?

Makrolid-Antibiotika (einschließlich Erythromycin, Clarithromycin und Azithromycin) sind eine verhältnismäßig neue aber dennoch weit verbreitete Klasse von Antibiotika aus der Stoffklasse der Makrolide. Sie werden häufig verschrieben, um bakterielle Infektionen wie beispielsweise Blasen- oder Brustentzündungen zu behandeln. Solche Beschwerden tauchen besonders häufig während der Schwangerschaft auf. Insbesondere bei Personen mit Penicillin-Allergie werden die Makrolidantibiotika eingesetzt.

Es gab bereits Zweifel

Bereits in früheren Studien gab es Hinweise auf unerwünschte Nebenwirkungen bei Makroliden, die besonders bei ungeborenen Babys einzutreten scheinen. Die Empfehlungen zum Einsatz dieser Antibiotika während der Schwangerschaft waren deshalb sehr unterschiedlich. Ein Forschungsteam am University College London hat diesen Zusammenhang nun besser beleuchtet.

Umfassende Analyse

Die Forschenden analysierten die Daten von zwei Gruppen: Eine Gruppe umfasste 104.605 Kinder, die zwischen den Jahren 1990 und 2016 in Großbritannien geboren wurden. Bei der Analyse wurde eine durchschnittliche Nachbeobachtungszeit von rund sechs Jahren mit einbezogen. Die andere Gruppe umfasste 82.314 Kinder, deren Müttern vor der Schwangerschaft Makrolide oder Penizilline verschrieben wurden sowie 53.735 Kinder, die Geschwister von Kindern aus dieser Gruppe waren.

Welche Risiken gehen von Makrolid-Einnahmen aus?

Laut der Analyse ist die Verschreibung von Makroliden während der ersten drei Monate der Schwangerschaft mit einem erhöhten Risiko für größere Missbildungen und Herzfehler im Vergleich zu Penicillin verbunden. Bei dem Einsatz von Makrolidantibiotika kam es pro 1000 Fällen zu 28 größeren Geburtsfehlern im Vergleich zu 18 Fällen bei Penicillin-Einnahmen. In 11 pro 1000 Fällen kam es zu Herzfehlern bei Makrolid-Einnahmen im Vergleich zu 7 pro 1000 Fällen bei Penicillin.

Die erhöhten Risiken verschwanden bei Kindern von Müttern, die Makrolide in der späteren Schwangerschaft (nach dem dritten Monat) eingenommen haben. Es wurde aber über die gesamte Schwangerschaft hinweg ein leicht erhöhtes Risiko für genitale Fehlbildungen beobachtet. In fünf pro 1000 Geburten kam es bei Makrolid-Einnahmen zu Genitalfehlbildungen, während es bei Penicillin-Einnahmen in drei von 1000 Fällen zu diesen Fehlbildungen kam.

Ursache noch unklar

Die Forschenden betonen, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt. Die Ursache für diesen Zusammenhang ist also derzeit unklar. Dennoch sei der Zusammenhang konsistent und das Team geht davon aus, dass die Ergebnisse weiteren Überprüfungen standhalten. „Diese Ergebnisse zeigen, dass Makrolide während der Schwangerschaft mit Vorsicht eingesetzt werden sollten und dass, wenn möglich, alternative Antibiotika verschrieben werden sollten, bis weitere Forschungsergebnisse vorliegen”, schlussfolgert das Forschungsteam. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • BMJ: Some antibiotics prescribed during pregnancy linked with birth defects (veröffentlicht: 19.02.2020), eurekalert.org
  • Heng Fan, Ruth Gilbert: Finbar O’Callaghan, u.a.: Associations between macrolide antibiotics prescribing during pregnancy and adverse child outcomes in the UK: population based cohort study; in: BMJ, 2020, bmj.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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