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Deutlich mehr Fälle von Herzinsuffizienz in Ostdeutschland

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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2. Juli 2020
in News
Warum erleiden mehr Menschen in Ostdeutschland eine Herzinsuffizienz als es in Westdeutschland der Fall ist? (Bild: Africa Studio/Stock.Adobe.com)
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Mehr Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz in Ostdeutschland

Auch dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es immer noch deutlich mehr Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz in Ostdeutschland als in Westdeutschland. Eine neue Untersuchung versuchte herauszufinden, welche Gründe dafür vorliegen könnten.

In einer aktuellen Studie haben Forschende der Universitätsmedizin Greifswald die Unterschiede bei den Krankenhausaufenthalten infolge einer Herzschwäche zwischen Ost- und Westdeutschland aufgeschlüsselt. Dabei zeigte sich, dass im Osten ein deutlich höherer Anteil der Menschen eine Herzinsuffizienz entwickelt, berichtet die European Society of Cardiology (ESC) in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen.

Häufigeres Auftreten von Herzinsuffizienz in Ostdeutschland

Die absolute Zahl der Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz in Deutschland ist laut den Ergebnissen von vorherigen Studien zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2013 um stattliche 65 Prozent angestiegen. Trotz eines flächendeckend vergleichbaren Gesundheitssystems gab es dabei viel mehr Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz im östlichen Teil von Deutschland.

Unterschiede des Gesundheitssystems vor der Wiedervereinigung

Vor der Wiedervereinigung hatten Ost- und Westdeutschland nicht nur sehr unterschiedliche Sozial- und Wirtschaftssysteme, sondern auch unterschiedliche Gesundheitssysteme. In Ostdeutschland wurde das System fast vollständig vom Staat betrieben und es bestand ein erheblicher Mangel an technischen Geräten. Seit dem Jahr 1990 wurden jedoch das gleiche Gesundheitssystem und ähnliche klinische Versorgungswege etabliert, berichten die Forschenden vom Universitätsmedizin Greifswald.

Was bewirkte ein Wechsel zu einem gemeinsamen Gesundheitssystem?

In der aktuellen Studie wurde untersucht, ob sich der Wechsel zu einem gemeinsamen Gesundheitssystem auf die Anzahl und Dauer der Krankenhausaufenthalte und die generelle Sterblichkeit im Krankenhaus aufgrund von Herzinsuffizienz ausgewirkt hat. Zusätzlich wurde analysiert, ob der zuvor beschriebene Anstieg der Krankenhauseinweisungen wegen Herzinsuffizienz sich fortsetzte und ob er in beiden Teilen Deutschlands gleichermaßen auftrat. Basis waren Daten aus den Jahren 2000 bis 2017.

In Ostdeutschland gab es einen höheren Anstieg

In den Jahren 2000 bis 2017 stieg die absolute Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzinsuffizienz in ganz Deutschland kontinuierlich um 93,9 Prozent an, berichtet das Team. Der festgestellte Anstieg fiel in Ostdeutschland allerdings deutlich stärker aus (+118,5 Prozent in Ostdeutschland gegenüber +88,3 Prozent in Westdeutschland).

Herzinsuffizienz: Hauptursache für krankheitsbedingte Einweisungen

Herzinsuffizienz war die Hauptursache für krankheitsbedingte Einweisungen in Krankenhäuser in Deutschland im Jahr 2017, wiederum mit deutlichen Unterschieden zwischen Ost- und Westdeutschland (Anstieg von 1,5 Prozent auf 2,9 Prozent in Ostdeutschland gegenüber 1,4 Prozent auf 2,2 Prozent in Westdeutschland). Die Gesamtdauer der Krankenhausaufenthalte nahm zwar im Zeitverlauf kontinuierlich ab, die Gesamtzahl der auf Herzinsuffizienz bezogenen Krankenhaustage stieg in Ostdeutschland aber um 50,6 Prozent und in Westdeutschland um 34,6 Prozent an.

Mehr Todesfälle aufgrund von Herzinsuffizienz in Ostdeutschland

Im Jahr 2017 blieb die Herzinsuffizienz mit einem Anteil von 8,2 Prozent an den Todesfällen im Krankenhaus mit Abstand die häufigste Todesursache in Deutschland. Auch hier waren die Raten der stationären Todesfälle in Ostdeutschland (64 bzw. 65 Todesfälle je 100.000 Einwohner in den Jahren 2000 und 2017) im Vergleich zu Westdeutschland (39 bzw. 43 Todesfälle je 100.000 Einwohner in den Jahren 2000 und 2017) deutlich höher.

Welchen Einfluss hatte das durchschnittliche Alter?

Die beobachteten Unterschiede ließen sich nicht durch die unterschiedlichen Altersstrukturen in Ost und West erklären. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Ostdeutschland war vier Jahre höher als in Westdeutschland, aber die Unterschiede in den auf Herzinsuffizienz bezogenen Parametern waren nach der Standardisierung für das Alter ähnlich.

Auch andere Erkrankungen treten häufiger in Ostdeutschland auf

Eine mögliche Erklärung für die Befunde könnte in der unterschiedlichen Rate von Risikofaktoren liegen, welche die Entstehung und das Fortschreiten der Herzinsuffizienz beeinflussen, berichten die Forschenden. Andere Studien haben bereits gezeigt, dass Bluthochdruck, Diabetes, und Adipositas in Ostdeutschland viel häufiger vorkommen als in Westdeutschland.

Darüber hinaus können weiterhin bestehende Unterschiede in der Struktur der Patientenversorgung laut den Forschenden zumindest teilweise eine Erklärung bieten.

Weitere Untersuchungen erforderlich

Weitere Forschung ist nötig, um die festgestellten Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland besser zu verstehen. Darüber hinaus sollte untersucht werden, ob ähnliche regionale Unterschiede auch in anderen europäischen Ländern auftreten. Letztendlich muss das Ziel darin bestehen, wirksame Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, welche die Versorgung bei Herzinsuffizienz in ganz Europa verbessern, so das Fazit von Professor Marcus Dörr von der Universitätsmedizin Greifswald. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • East and West Germany exhibit health disparities 30 years after reunification, European Society of Cardiology (Veröffentlicht 01.07.2020), ESC

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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