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Angst durch die ‚Anwesenheit‘ einer virtuellen Person reduzieren

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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11. Januar 2022
in News
Drei junge Frauen sitzen ängstlich auf de, Sofa und sehen einen Horrorfilm
In einer furchteinflößenden Situation empfinden viele Menschen weniger Angst, wenn sie diese Situation nicht alleine durchstehen müssen. Dies gilt allerdings nicht in allen Fällen. (Bild: Antonioguillem/stock.adobe.com)
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Angst: Avatar kann helfen

Angst ist eine normale Reaktion auf Gefahr. Sie soll uns helfen, die Ursache der Gefahr auszuschalten oder ihr zu entkommen. Bei Angststörungen sind Angstgefühle sehr ausgeprägt. Die Lebensqualität sowie der Alltag der Betroffenen werden dadurch stark beeinträchtigt. Forschende berichten nun über einen Avatar gegen Angst.

Eine neue Studie der Universität und des Uniklinikums Würzburg zeigt, dass auch virtuelle Begleiterinnen und Begleiter Ängste dämpfen können. Laut den Forschenden profitiert eine Gruppe von Frauen von dieser Unterstützung ganz besonders. Die Studienergebnisse wurden vor kurzem in dem Fachjournal „Translational Psychiatry“ veröffentlicht.

Furchteinflößende Situation nicht alleine durchstehen

Wie es in einer aktuellen Mitteilung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg heißt, empfinden viele Menschen in einer furchteinflößenden Situation weniger Angst, wenn sie diese Situation nicht alleine durchstehen müssen. Was aber, wenn diese Personen unter einer ausgeprägten sozialen Angst leiden – also Furcht davor haben, sich in der Öffentlichkeit zu blamieren?

Dreht sich dann der beruhigende Einfluss einer Begleiterin oder eines Begleiter ins Gegenteil um? Könnte in solchen Fällen eine virtuelle Begleiterin oder ein virtueller Begleiter die Lösung für dieses Problem sein? Und wie unterscheiden sich eigentlich Frauen und Männer in solchen Situationen?

Diesen Fragen ist ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg sowie der Zhengzhou Universität (China) in der aktuellen Studie nachgegangen. Daran beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter der Neurowissenschaften, der Psychologie sowie der Informatik; verantwortlich dafür war Grit Hein, Professorin für Translationale Soziale Neurowissenschaften an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Würzburger Universitätsklinikums.

Frauen profitieren mehr als Männer

„In aller Kürze zusammengefasst zeigen wir, dass Angst auch durch die ‚Anwesenheit‘ einer virtuellen Person gemindert werden kann, insbesondere bei sozial ängstlichen Frauen. Und ganz generell scheinen Frauen mehr von der Anwesenheit Dritter zu profitieren als Männer“, sagt Hein. Diese Erkenntnis könnte für die Behandlung von Angststörungen potenziell von praktischer Bedeutung sein.

An der Studie haben 208 Männer und Frauen teilgenommen. Ihnen allen wurden Furcht auslösende Geräusche im Wechsel mit neutralen vorgespielt – mal in Begleitung einer Person, mal ohne. Dabei galt: Frauen bekamen Begleiterinnen zur Seite gestellt, Männer Begleiter. Den Grad der Angstreaktion der Teilnehmenden bestimmte das Forschungsteam zum einen über die Veränderung der Hautleitfähigkeit. Zum anderen mussten die Probandinnen und Probanden die Geräusche auf einer vorgegebenen Skala bewerten.

Die Versuchsreihen unterschieden sich dabei in einem wesentlichen Kriterium: Während bei der einen Gruppe während des Experiments eine reale Person mit vor Ort war, erledigte die zweite Gruppe die Aufgabe in einer virtuellen Realität – mit einem Avatar an der Seite, der der realen begleitenden Person lebensecht nachgebildet war.

Physiologische Angstreaktionen abschwächen

„Frühere Experimente haben gezeigt, dass die Anwesenheit eines Dritten physiologische Angstreaktionen abschwächen kann. Soziale Unterstützung wirkt in solchen Fällen also wie ein Stresspuffer“, erläutert Hein. Doch nicht alle Menschen sind gleichermaßen gesellig.

Bei manchen löst gerade die Anwesenheit einer anderen Person Besorgnis oder Furcht aus. Sie befürchten, dass ihre Begleitung Angstreaktionen wie Zittern, Erröten oder Schwitzen an ihnen wahrnehmen könnten, und geraten daher erst recht in Stress. Ob auch ein Avatar in der Lage ist, solch eine Reaktion hervorzurufen, war bislang noch nicht zweifelsfrei geklärt. Für Klarheit sorgen nun die Ergebnisse der Würzburger Studie, die zeigen:

  • Frauen reagieren wesentlich stärker auf Angst auslösende Geräusche als Männer.
  • Vor allem bei Frauen mindert die Anwesenheit Dritter Angst. Das gilt in besonderer Weise für Frauen, die keine ausgeprägten sozialen Ängste haben.
  • Auch die Anwesenheit einer virtuellen Person reduziert bei Frauen die Angstreaktion – unabhängig davon, wie stark sie von sozialen Ängsten betroffen sind. Ein virtueller Agent kann also bei Frauen mit ausgeprägten sozialen Ängsten das Sicherheitsgefühl verstärken.
  • Bei Männern wirken sich soziale Ängste nicht in vergleichbarer Weise aus.

„Unsere Ergebnisse liefern neue Einblicke in die individuellen Unterschiede, die die soziale Modulation der autonomen menschlichen Angstreaktionen beeinflussen“, so die Autorinnen und Autoren. Es wäre interessant, diese Effekte bei der Verarbeitung positiver Reize in künftigen Studien zu untersuchen.

Darüber hinaus wünschen sich die Forschenden, dass zukünftige Studien systematisch den Effekt des Geschlechts des „unbeteiligten Dritten“ erforschen. Dann ließen sich auch wissenschaftlich fundierte Aussagen darüber treffen, wie Männer reagieren, wenn ihnen eine Frau in einer Furcht auslösenden Situation zur Seite steht – und umgekehrt. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg: Ein Avatar gegen Angst, (Abruf: 11.01.2022), Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • Yanyan Qi, Dorothée Bruch, Philipp Krop, Martin J. Herrmann, Marc E. Latoschik, Jürgen Deckert & Grit Hein: Social buffering of human fear is shaped by gender, social concern, and the presence of real vs virtual agents; in: Translational Psychiatry, (veröffentlicht: 20.12.2021), Translational Psychiatry

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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