Intervallfasten: Sind die gesundheitlichen Vorteile nachhaltig?

Ist Intervallfasten nachhaltig?

Intervallfasten (intermittierendes Fasten) ist eine Fastenform, bei der Ess- und Fastenperioden einander abwechseln. Diese Ernährungsstrategie soll nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern auch mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen einhergehen. Sind diese aber auch nachhaltig? Mit dieser Frage beschäftigen sich Forschende aus den USA.

Intervallfasten ist eine Methode, die in den Medien schon seit einiger Zeit zur Gewichtsabnahme beworben wird. Doch das sogenannte intermittierende Fasten steckt laut Fachleuten noch in den Kinderschuhen. Eine neue klinische Studie unter der Leitung der Endokrinologin Dr. Blandine Laferrère vom Columbia University Irving Medical Center (CUIMC) könnte dazu beitragen, die trendige Ernährungsstrategie weiterzuentwickeln und letztendlich bei denjenigen, die sie umsetzen, zu einer besseren Herzgesundheit führen.

Essen und nicht essen nach festgelegtem Zeitplan

„Es besteht die Dringlichkeit, wirksame, einfache, nachhaltige und erschwingliche Lebensstilinterventionen zu finden“, wird Laferrère, Professorin für Medizin am Vagelos College of Physicians and Surgeons der Columbia University, in einer Mitteilung zitiert.

Mehr als die Hälfte der amerikanischen Erwachsenen sind aufgrund ihres Gewichts einem hohen Risiko ausgesetzt, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Die meisten Interventionen zur Gewichtsabnahme sind nicht nachhaltig.

Intermittierendes Fasten ist eine Form des Essens und Nichtessens nach einem festgelegten Zeitplan. Andere Diäten beschränken, was oder wie viel Sie essen dürfen. Intervallfasten begrenzt,wann und wie viele Stunden lang Sie essen können. Einfacher als das Zählen von Kalorien kann die Verkürzung der täglichen Essensdauer (beispielsweise 10 statt 14 Stunden pro Tag) die Gesundheit optimieren.

Verbesserter Stoffwechsel

Die vorläufigen Ergebnisse einer Studie von Dr. Laferrère und ihrem Team zeigen, dass die Anpassung der Essenszeit an die innere Uhr des Körpers den Stoffwechsel verbessert. Die Teilnehmenden der Studie nutzten eine Smartphone-Anwendung, um Fotos und Daten hochzuladen, die Essen und Schlaf dokumentierten.

Drei Monate dauerte die Studie, die auch die Machbarkeit der Selbstüberwachung per Smartphone demonstrierte. Menschen, die die tägliche Essenszeit einschränkten, verloren Gewicht und reduzierten ihren Blutdruck.

Jetzt wollen die Forschenden die Auswirkungen von zeitlich begrenztem Essen auf Körperfett, Blutzucker, Cholesterinspiegel und andere Gesundheitskennzahlen bestimmen und auch feststellen, ob die gesundheitlichen Vorteile von Intervallfasten nachhaltig sind. (ad)