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Alzheimer: Frühe Diagnose durch neu entdecktes Protein möglich

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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24. September 2022
in News
Ärztin und Patient im Gespräch
Forschungsgruppen haben das Protein „Beta-Synuclein“ als Kandidat für eine frühzeitige Alzheimer-Diagnose identifiziert. (Bild: Minerva Studio/stock.adobe.com)
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Alzheimer: Protein zur frühzeitigen Diagnose identifiziert

Immer mehr Menschen erkranken an Morbus Alzheimer. Die Krankheit ist noch immer unheilbar. Doch bei einer frühzeitigen Diagnose und einem frühen Start der Behandlung kann der Verlauf verzögert werden. Neue Studien versprechen nun eine bessere Früherkennung der häufigsten Demenzerkrankung.

Die Zahl der Klinikbehandlungen und Todesfälle aufgrund von Alzheimer hat sich in Deutschland binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt, teilte das Statistische Bundesamt vor kurzem mit. Die häufigste der Demenzerkrankungen ist nicht heilbar, ihr Verlauf kann aber verlangsamt werden. Wichtig dafür ist jedoch eine frühzeitige Diagnose. Forschende berichten nun in dem Fachjournal „Alzheimer’s & Dementia“ über neue Erkenntnisse, die bei der Alzheimer-Früherkennung helfen können.

Unterscheidung zwischen Alzheimer und anderen Demenzformen

Laut einer aktuellen Mitteilung haben Forschungsgruppen der Universitätsmedizin Halle und der Neurologischen Universitätsklinik Ulm das Protein „Beta-Synuclein“ als Kandidat für eine frühzeitige Alzheimer-Diagnose identifiziert.

In Kooperation mit dem bundesweiten Konsortium zur Erforschung der Frontotemporalen Lobärdegeneration (FTLD – ein Zusammenschluss von 15 Universitätskliniken (Halle/Saale, Ulm, Bonn, Erlangen, Göttingen, Hamburg, Homburg/Saar, Mannheim, München LMU, München TU, Münster, Rostock, Tübingen, Würzburg aus Neurologie und Psychiatrie) und dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften aus Leipzig) unterstreichen jüngste Ergebnisse das Potenzial von Beta-Synuclein zur Früherkennung von Alzheimer.

Den Angaben zufolge zeigen die Daten einen eindeutigen Zusammenhang der Beta-Synuclein-Blutkonzentration zu strukturellen Veränderungen in bestimmten Gehirnbereichen. Die eigens dafür entwickelte Methode ist minimalinvasiv und erlaubt eine Unterscheidung zwischen Alzheimer sowie anderen Formen der Demenz.

Dringende Suche nach neuem Biomarker

2021 lebten etwa 1,8 Millionen Demenzkranke in Deutschland, wobei die Alzheimer-Krankheit bei mehr als 60 Prozent die Demenzursache ist. Um eine frühe und eindeutige Diagnose zu ermöglichen, werden schon seit längerem dringend neue Biomarker gesucht.

Denn bisher ist die Frühdiagnose neurodegenerativer Erkrankungen auf den Nachweis bestimmter Proteine im Nervenwasser beschränkt, die sich im Gehirn ablagern, bevor erste Symptome auftreten.

Doch dabei ist die Unterscheidung zwischen Alzheimer und anderen Formen der Demenz nicht eindeutig möglich. In fortgeschrittenen Krankheitsverläufen, wenn schon massive kognitive Beeinträchtigungen vorliegen, wird auch ein Verlust der Hirnsubstanz deutlich.

Auf der Suche nach einem Nachweis im Blut

„Beta-Synuclein ist ein präsynaptisches Protein, also ein Bestandteil der Nervenenden“, erläutert Prof. Markus Otto, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Halle.

Die Arbeitsgruppen aus Halle und Ulm zeigten erst vor kurzem mit ihren Kooperationspartnerinnen und -partnern in Italien, dass die Konzentration von Beta-Synuclein im Nervenwasser bei der Alzheimer-Erkrankung frühzeitig erhöht ist.

„Es wurde bereits angenommen, dass die Veränderung an diesen Nervenenden im Gehirn mit der Gedächtnisstörung zusammenhängt. Deswegen haben wir uns darauf konzentriert, hier einen Nachweis im Blut zu finden. Aufgrund der Ergebnisse vermuten wir, dass bei Alzheimer als Erstes strukturelle Veränderungen der Synapsen auftreten.“

Mehr Daten benötigt

Um herauszufinden, ob sich Beta-Synuclein als potenzieller neuer Biomarker eignet, brauchte es jedoch mehr Daten und größere Testgruppen.

Insgesamt 374 Patientinnen und Patienten aus dem Netzwerk für frontotemporale Demenzen (FTLD) lieferten die Grundlage für die jüngste Studie. Dazu zählten 31 kognitiv gesunde Menschen, 74 Alzheimer-Erkrankte sowie 269 Betroffene mit anderen Formen der Demenz.

Während Morbus Alzheimer typischerweise im Verlust der Hirnsubstanz (Atrophie) im Schläfenlappen resultiert, betreffen andere Demenzformen die Bereiche des Stirnlappens. Die Forschenden untersuchten die kognitive Leistungsfähigkeit und bestimmten das Volumen der Hirnareale mittels MRT. Die Ergebnisse wurden anschließend mit den Blutkonzentrationen verschiedener Biomarker verglichen.

„Hier zeigte sich, dass eine sehr gute Korrelation zwischen den für die Alzheimer-Erkrankung typischen Atrophiemustern im Schläfenlappen und dem Anstieg des Proteins Beta-Synuclein im Blut besteht“, erklärt Prof. Otto, der auch Sprecher des FTLD-Konsortiums in Deutschland ist.

„Die bisher verwendeten Biomarker zeigen diesen Zusammenhang zum Schläfenlappen im frühen Krankheitsverlauf nicht. Die Erkenntnisse lassen sich schon jetzt in die Praxis übertragen.“ Laut dem Experten werden in dem Netzwerk jährlich Visiten durchgeführt und der Krankheitsverlauf von Patientinnen und Patienten untersucht. „So waren bereits frühe Diagnosen möglich, die wir aktuell weiter kontrollieren.“

Untersuchung für Betroffene angenehmer

„Um demenzielle Erkrankungen einzuschätzen, muss die gesamte Palette verfügbarer Biomarker untersucht werden. Beta-Synuclein ist eine wertvolle Ergänzung und könnte eine Diagnose ermöglichen, bevor der Abbau von Synapsen volle Fahrt aufgenommen hat“, so PD Dr. Patrick Öckl, Forschungsgruppenleiter an der Neurologischen Universitätsklinik Ulm.

Mit genügend Vorlauf wären Therapien denkbar, die eine bessere Kontrolle der Alzheimer-Krankheit ermöglichen.

Wie es in der Mitteilung heißt, ist der große Vorteil von Beta-Synuclein im Gegensatz zu den etablierten Biomarkern, dass sich dieses Protein mittels einer eigens entwickelten und hochsensitiven Methode auch in einer Blutprobe nachweisen lässt. Das macht die Untersuchung für Betroffene erheblich angenehmer.

„Um kein Nervenwasser mittels Lumbalpunktion nehmen zu müssen, sondern Blutproben untersuchen zu können, braucht es Massenspektrometer“, sagt Öckl. Daher könne das Verfahren derzeit nur in wenigen Laboren durchgeführt werden. „Wir arbeiten nun daran, die neue Methode routinefähig zu machen.“

Außerdem gäbe es nicht-neurodegenerative Schäden, die mit dem Verlust von Nervenverbindungen einhergehen, zum Beispiel nach Schlaganfällen oder Hirntraumata – auch hier könne man diagnostisch ansetzen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universitätsmedizin Halle (Saale): Alzheimer-Krankheit: Studien der Universitätsmedizin Halle und Ulm versprechen Früherkennung der häufigsten Demenzerkrankung, (Abruf: 24.09.2022), Universitätsmedizin Halle (Saale)
  • Oeckl P, Anderl-Straub S, Danek A, et al.: Relationship of serum beta-synuclein with blood biomarkers and brain atrophy; in: Alzheimer's & Dementia, (veröffentlicht: 21.09.2022), Alzheimer's & Dementia
  • Statistisches Bundesamt: Zahl der Woche: Diagnose Alzheimer: Zahl der Klinikbehandlungen und Todesfälle binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt, (Abruf: 24.09.2022), Statistisches Bundesamt

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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