Der Kaffee am Morgen ist aus dem Alltag vieler Menschen kaum wegzudenken. Dieser macht dabei nicht nur wach, sondern kann auch zahlreiche Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen. Insbesondere sinkt bei regelmäßigem moderaten Konsum das Risiko für verschiedene schwere Erkrankungen und die Lebenserwartung steigt.
Forschende der West Virginia University und der Morgan State University in den USA haben in einer aktuellen Übersichtsarbeit zahlreiche Langzeitstudien zu den möglichen Vorteile und Risiken des Kaffeekonsums ausgewertet und die Ergebnisse in dem Fachjournal „Nutrients“ veröffentlicht.
Kaffee senkt frühzeitiges Sterberisiko
Die aktuelle Übersichtsarbeit stützt sich auf eine Vielzahl prospektiver Kohortenstudien, die teils über Jahrzehnte hinweg geführt wurden. Solche Studien verfolgen große Bevölkerungsgruppen über längere Zeiträume und ermöglichen es, Zusammenhänge zwischen Lebensstilfaktoren und Krankheitsrisiken sichtbar zu machen, erläutert das Team.
Die Datenauswertung habe gezeigt, dass ein regelmäßiger, maßvoller Kaffeekonsum (typischerweise drei bis fünf Tassen pro Tag) mit einem geringeren frühzeitigen Sterberisiko und einem reduzierten Risiko für schwere Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes, Schlaganfälle, Atemwegserkrankungen und kognitiven Abbau verbunden ist.
Zudem ist der Konsum von Kaffee auch mit einem potenziell geringeres Risiko für bestimmte Krebsarten verbunden, was unter anderem Leber- und Gebärmutterkrebs umfasst, fügen die Forschenden hinzu.
Bessere Fettverbrennung & reduzierte Entzündungen
Die Fachleute verweisen auf verschiedene Mechanismen, welche die gesundheitsfördernden Effekte von Kaffee erklären könnten. So könne Kaffee unter anderem den Blutzuckerhaushalt stabilisieren, die Fettverbrennung steigern, Entzündungen dämpfen und die Lungenfunktion verbessern.
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Kaffeekonsum diene nicht nur der Flüssigkeitszufuhr, sondern steigere die körperliche Leistungsfähigkeit und könne sogar einer schnelleren Darmregeneration nach Operationen fördern.
Vorsicht mit Kaffee in der Schwangerschaft
Während frühere Sorgen über Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder ein erhöhtes Krebsrisiko weitgehend entkräftet wurden, bleibt ein Rest an Vorsicht in Bezug auf den Konsum von Kaffee angebracht, ergänzen die Fachleute.
So sollten schwangere Frauen ihren Koffeinkonsum auf maximal 200 Milligramm pro Tag beschränken und generell sei zu bedenken, dass ein übermäßiger Genuss von Kaffee Unruhe, Angstzustände und Schlafprobleme fördern kann.
Zucker und Sahne können Kaffee ungesund machen
Insgesamt zeigt die Studie, dass Kaffee durchaus als ein gesundheitsförderndes Getränk betrachtet werden kann, solange wir auf einen maßvollen Konsum achten und der Kaffee nicht mit zu viel Zucker oder Sahne genossen wird. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Ryan C. Emadi, Farin Kamangar: Coffee’s Impact on Health and Well-Being; in: Nutrients (veröffentlicht 05.08.2025), Nutrients
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.