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Viele Ärztinnen und Ärzte sind Burnout gefährdet

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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2. April 2021
in News
Ein Arzt arbeitet in einem dunklen Büro an einem Computer.
Ärztinnen und Ärzte leiden besonders häufig unter Burnout - laut einer aktuellen Untersuchung auch, weil sie zu viel unnötige Schreibarbeit erledigen müssen. (Bild: Fxquadro/stock.adobe.com)
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Überflüssige Schreibarbeit macht Ärzte anfälliger für Stress

Eine aktuelle Untersuchung deckt einen bislang oft übersehenen Faktor bei der Arbeit von Ärztinnen und Ärzten auf, der sie anfälliger für Stress und Burnout macht: das Pflegen von Krankenakten. Während Richter keine Gerichtsstenografie schreiben oder CEOs keine Meeting-Protokolle verfassen, wird von Ärztinnen und Ärzten in der Regel erwartet, dass sie die ganze Schreibarbeit nebenbei erledigen. Dies kann zu einer Überarbeitung in dieser Berufsgruppe beitragen und könnte durch einfaches Management verhindert werden.

„Es macht keinen Sinn, Ärztinnen und Ärzte so viel Schreibarbeit machen zu lassen“, betont Psychiatrie-Professorin Lisa Merlo von der University of Florida College of Medicine. Ihr Team werte 35 Studien über Burnout im Zusammenhang mit Krankenakten aus. Dabei zeigte sich, dass überflüssige Aufgaben und eine schlechte Aufgabenverteilung unnötigen Stress in dem Berufsfeld hervorrufen. Dies bekommen letztendlich auch Patientinnen und Patienten zu spüren. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem „Journal of the American Medical Informatics Association“ vorgestellt.

Mindestens 20 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte von Burnout betroffen

Bereits im Jahr 2004 machte das Deutsche Ärzteblatt darauf aufmerksam, dass mindestens 20 Prozent aller Ärztinnen und Ärzte an Symptomen eines Burnouts leiden. „Gestresste Ärzte sind weniger mitfühlend und machen eher Fehler“, betonen die Forschenden der University of Florida in der aktuellen Studie.

Ärztinnen und Ärzte müssen zu viel Schreibarbeit machen

„Wir können Burnout nicht ignorieren und erwarten, dass die Ärzte einfach weiterarbeiten“, so Merlo. Ihre Arbeitsgruppe untersuchte, warum so viele Angestellte im Gesundheitsbereich an Burnout leiden. Hohe Arbeitszeiten waren ein Grund dafür. Diese könnten sich aber erheblich reduzieren lassen, wenn Ärzte und Ärztinnen die Dokumentation abgeben würden, wie es auch bei anderen Berufsfeldern mit hoher Verantwortung üblich ist.

Die Zeit, die mit der Dokumentation der Krankheitsfälle verbracht wird, fehlt bei anderen Patientinnen und Patienten. Manche Medizinerinnen und Mediziner erledigen die Schreibarbeit sogar nach Feierabend oder am Wochenende.

In der Untersuchung zeigten die Forschenden, dass das Risiko für Burnout bei Ärztinnen und Ärzte mit der Menge der Schreibarbeit steigt, die sie zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben erledigen müssen. Besonders stark seien diejenigen betroffen, die die Schreibarbeit nach der Arbeit oder am Wochenende erledigen.

Die Pandemie verschärft den Aspekt weiter

Die Corona-Pandemie führt zu einer weiteren Ausdünnung des Personals im Gesundheitsbereich. Das sei „der Strohhalm, der dem Kamel den Rücken bricht“, kommentiert Merlo. Das System habe nur so lange überlebt, weil die Ärztinnen und Ärzte die Arbeit aus einem Gefühl der Selbstlosigkeit und der Hingabe heraus über ihre Grenzen hinaus erledigen. Aber das könne nicht die Normalität sein.

Die Arbeitsgruppe zeigt neue Wege auf, wie die Arbeitsbelastung von Angestellten im Gesundheitsbereich reduziert werden könnte. Vor allem eine bessere Aufgabenverteilung könnte helfen. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen formulierte Merlo eine Reihe von Empfehlungen zur Optimierung der Arbeitsabläufe im Gesundheitsbereich.

Teilen der Last

Zunächst sollte eine Vorsortierung von allen eingehenden Anfragen von Patientinnen und Patienten stattfinden. Alle Telefonanrufe, Videokonferenzen, E-Mails und Post-Anschreiben, die keinen Beitrag des Arztes beziehungsweise der Ärztin erfordern, sollten von anderem Personal abgewickelt werden.

Überarbeitung der Richtlinien

Die Centers for Medicare and Medicaid Services haben die Initiative „Patients over Paperwork“ ins Leben gerufen, um die Dokumentationsanforderungen im Gesundheitswesen zu reduzieren. Dies sei ein vielversprechendes Modell zur Verringerung der Dokumentationslast.

Effektivere Nutzung von elektronischen Krankenakten

Selbst wenn sich Medizinerinnen und Mediziner mit der Benutzeroberfläche von elektronischen Patientenakten auskennen, könnten mehr zeitsparende Funktionen wie beispielsweise Vorlagen und Lesezeichen geschaffen werden, um die Dokumentation zu beschleunigen. In einem Lehrgang könnten Angestellte im Gesundheitsbereich vermittelt bekommen, wie sie die im System verbrachte Zeit reduzieren können.

Gemeinsam am Design arbeiten

„Die Benutzerfreundlichkeit ist nach wie vor ein Problem für Ärzte“, ergänzt IT-Spezialist Oliver Nguyen aus dem Studienteam. Mehr Feedback von Anwenderinnen und Anwendern könne helfen, um das Design von elektronischen Krankenakten zu verbessern.

Alle profitieren von einer Entlastung

„Die gute Nachricht ist, dass viele der Probleme behoben werden können“, resümiert Merlo. Wenn Medizinerinnen und Mediziner entlastet werden können, sei dies nicht nur für diese Berufsgruppe sondern für alle Angestellten im Gesundheitswesen sowie für alle Patientinnen und Patienten besser. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Oliver T Nguyen, Nyasia J Jenkins,, Lisa J Merlo, et al.: A systematic review of contributing factors of and solutions to electronic health record–related impacts on physician well-being; in: Journal of the American Medical Informatics Association, 2021, academic.oup.com
  • University of Florida: Yoga only goes so far: How overhauling patient records can curb physician burnout , news.ufl.edu
  • Deutsches Ärzteblatt: Burn-out bei Ärzten: Lebensaufgabe statt Lebens-Aufgabe, PP 3, Ausgabe September 2004, Seite 410, aerzteblatt.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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