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Affenpocken: Wie der Ausbruch eingedämmt werden könnte

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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29. Mai 2022
in News
Ärztin zeigt auf eine Tafel auf der Affenpocken steht
Rasch steigende Zahlen an Affenpocken-Infektionen sind auf mindestens vier Kontinenten zu verzeichnen. Um den Ausbruch zu begrenzen, ist schnelles und konsequentes Handeln erforderlich. (Bild: HNFOTO/stock.adobe.com)
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Affenpocken-Ausbruch: Stellungnahme von Fachgesellschaften

Weltweit steigt die Zahl der Menschen, die sich mit dem Affenpockenvirus infizieren. Die Gefahr einer neuen Pandemie besteht laut Fachleuten derzeit nicht. Doch der Ausbruch sollte unbedingt eingedämmt werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme erläutern Fachgesellschaften, mit welchen Maßnahmen dies geschehen könnte.

Schnell steigende Zahlen an Infektionen durch das Affenpockenvirus sind auf mindestens vier Kontinenten zu verzeichnen. Um den Ausbruch zu begrenzen, ist rasches und konsequentes Handeln erforderlich, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften, die das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Dazu haben die Fachleute einige Maßnahmen vorgeschlagen.

Nur schwer von Mensch zu Mensch übertragbar

Wie das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (Friedrich-Loeffler-Institut, FLI) erklärt, verursacht das Affenpockenvirus Orthopoxvirus simiae Erkrankungen bei Affen. Das Erregerreservoir sind jedoch vermutlich Hörnchen und Nagetiere, so dass Affen als Fehlwirte angesehen werden. Affenpocken sind auf den Menschen übertragbar (Zoonose).

Das Virus ist aber nur schwer von Mensch zu Mensch übertragbar: Denkbar ist eine Übertragung bei direktem Hautkontakt mit dem Ausschlag oder Schorf, Einatmen von Tröpfchen beim Husten oder Niesen einer Person mit Ausschlag, oder Kontakt mit benutzter Kleidung oder Wäsche, wie etwa Handtücher, berichtet die Deutsche Aidshilfe auf ihrer Webseite.

Die Infektionen verlaufen fast immer milder als die echten Pocken. In der Regel heilen sie von alleine ab. Zu schweren Krankheitsverläufen kam es bislang meist nur in Regionen ohne vergleichbare Gesundheitsversorgung wie in Deutschland.

Symptome können nach sieben bis 21 Tagen auftreten. Dazu zählen vor allem Fieber, Kopf-, Muskel und Gelenkschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Ausschlag nach etwa fünf Tagen, der oft im Genitalbereich oder im Gesicht beginnt und sich auf andere Körperteile ausbreitet. Solche Beschwerden sollten ärztlich abgeklärt werden.

Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs

Seit der Diagnose des ersten Falls von Affenpocken in London kamen in schneller Folge weitere Fälle in vier Kontinenten hinzu. In Deutschland wurde der erste Fall am 19. Mai 2022 diagnostiziert, bis 24. Mai 2022 wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit etwa 250 bestätigte Fälle gemeldet.

Zur wirksamen Eindämmung des globalen Ausbruchs, der Unterbrechung der Infektionsketten und einer Vermeidung des Eintrags in das Tierreich außerhalb der bekannten Endemiegebiete ist ein entschlossenes, rasches und abgestimmtes Handeln erforderlich.

In der Stellungnahme der medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften DAIG, DGI, DGPI und GfV, des Berufsverbands dagnä sowie des DZIF in Abstimmung mit der STIKO werden dazu folgende Maßnahmen vorgeschlagen:

Nicht-pharmakologische Interventionen
Aufgrund der derzeitig beobachteten direkten Übertragung von Mensch zu Mensch kommt der zielgruppenspezifischen und Lebenswelt-akzeptierenden Aufklärung und Information speziell bei potentiell Betroffenen und medizinischem Personal eine entscheidende Bedeutung zu.

Vor allem nicht Pocken-geimpfte Personen ohne Impfbescheinigung oder Impfnarben sollen Kontakte zu wechselnden Sexualpartnerinnen und -partnern oder das Teilen von Betten und Kleidung meiden.

Gesichert Infizierte sollen für die Dauer von 21 Tagen in wirksamer Isolation verbleiben. Eine stationäre Krankenhausbehandlung nur aus Isolationsgründen ist aber nicht erforderlich, primär sollten stationäre Aufnahmen aus medizinischen Gründen bei schweren klinischen Verläufen oder drohenden Komplikationen erfolgen.

Kontaktpersonen mit relevantem Infektionsrisiko und Verdachtsfälle sollen sich während der Inkubationszeit beziehungsweise bis zum sicheren Ausschluss der Infektion in Quarantäne begeben.

Medizinisches Personal soll bei Versorgung der vorgenannten Personengruppen geeignete Schutzkleidung wie Maske, Handschuhe und Kittel tragen.

Impfungen
In der Europäischen Union ist ein nicht-replikativer Pockenimpfstoff (MVA-BN) zum Schutz vor Pocken-Infektionen (variola major, Orthopoxvirus) im Erwachsenenalter zugelassen. Aufgrund tierexperimenteller Daten ist dieser Impfstoff in den USA und Kanada inzwischen auch für die Prävention von Affenpocken zugelassen.

Klinische Wirksamkeitsdaten im Menschen konnten aufgrund bisher nur sporadischer Infektionsfälle aber nicht in ausreichendem Maß erhoben werden. Eine entsprechende Studie läuft seit einiger Zeit. Daten zur Verträglichkeit sind verfügbar, auch Sicherheitsdaten und Dosierungsempfehlungen in Risikogruppen liegen vor.

In den nicht-pockengeimpften Geburtsjahrgängen (etwa Geburtsjahrgänge ab den frühen 1970er Jahren) könnte eine Impfung einen relevanten Beitrag zur Erhöhung des Schutzes vor Infektion und Erkrankung leisten.

Vor allem im Umfeld bekannter Infektionscluster könnte eine Impfung Infektionen vermeiden beziehungsweise Krankheitsverläufe abmildern und das Ausbruchsgeschehen erheblich begrenzen.

Eine Prüfung dieser Option sollte zeitnah durch die EMA (EU-Zulassung) sowie die STIKO (Impfempfehlung) erfolgen. Parallel sollte die Verfügbarkeit geprüft und die Beschaffung der Impfstoffe in ausreichenden Mengen sowie die Organisation beziehungsweise Umsetzbarkeit von Impfempfehlungen vorbereitet werden.

Therapeutische Optionen prüfen
Obgleich sich die bisherigen Fälle durch einen bekannt milden Verlauf der westafrikanischen Affenpockenvirusinfektion auszeichnen, sollten therapeutische Optionen für vulnerable Patientenpopulationen (zum Beispiel relevante Immundefizienz) bereitstehen.

In der EU ist derzeit mit Tecovirimat ein antivirales Medikament für die Behandlung der Affenpockeninfektion zugelassen, eine Alternative stellt das nicht zugelassene Virostatikum Brincidofovir dar. Die Verfügbarkeit dieser Mittel muss sichergestellt werden.

Die Behandlung sollte über etablierte infektiologische Schwerpunktbehandlungszentren erfolgen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsches Zentrum für Infektionsforschung: Gemeinsame Stellungnahme zum Ausbruch von Affenpocken in Deutschland, (Abruf: 29.05.2022), Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
  • Friedrich-Loeffler-Institut: Nationales Referenzlabor für Affenpocken (Monkeypox), (Abruf: 29.05.2022), Friedrich-Loeffler-Institut
  • Deutsche Aidshilfe: Affenpocken, (Abruf: 29.05.2022), Deutsche Aidshilfe

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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