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Allergie: Neu entdeckter Larven-Wirkstoff soll bei Asthma helfen – Besser als Kortison

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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27. April 2020
in News
Ein neuer Wirkstoff gegen Asthma und Allergien wurde in parasitären Darm-Larven entdeckt. (Bild: Christoph Burgstedt/stock.adobe.com)
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Asthma-Wirkstoff in Parasiten-Larven entdeckt

Allergisches Asthma ist weit verbreitet und die Therapiemöglichkeiten sind begrenzt. Ein neu entdeckter Wirkstoff aus den Larven eines Wurmparasiten könnte dabei helfen, die überschießende Immunreaktion zu dämpfen.

Forschende der Technischen Universität München (TUM) und des Helmholtz Zentrums München entdeckten einen Wirkstoff in den Larven des Rundwurms Heligmosomoides polygyrus (Hpb). Das Protein Hpb-Glutamat Dehydrogenase sorgt dafür, dass sich entzündungshemmende Botenstoffe bilden und sich gleichzeitig der Anteil von entzündungsfördernden Botenstoffen reduziert. Die Ergebnisse wurden in dem renommierten Fachjournal „Science Translational Medicin“ präsentiert.

Wie ein Parasit das Immunsystem überlistet

Die Larven von Heligmosomoides polygyrus überleben in einem ganz besonderen Umfeld. Sie wachsen in der Darmschleimhaut von Nagetieren heran, bis sie geschlechtsreif sind. Damit die Larven nicht vom Wirt bekämpft werden, tricksen sie das Immunsystem der Wirte aus, dass sich ansonsten mit Entzündungsreaktionen, Sekretion von Flüssigkeit und Muskelkontraktionen gegen die Eindringlinge wehren würde.

„Die Larven des Wurmparasiten hätten gegen diese Abwehrreaktionen normalerweise keine Chance“, berichtet Dr. Julia Eßer-von Bieren aus dem Forschungsteam. Doch die Larven verfügen über Wirkstoffe, mit denen sie die Immunantwort des Wirtes überlisten. „Diese evolutionär gereiften Wirkstoffe wollen wir für die Therapie von chronischen Entzündungskrankheiten nutzbar machen“, betont Eßer-von Bieren.

Das Parasiten-Protein schwächt die Immunantwort ab

Dem Forschungsteam gelang es, die Substanz zu identifizieren, analysieren und isolieren, die für den Effekt auf das Immunsystem verantwortlich ist. Es handelt sich dabei um das Protein Hpb-Glutamat-dehydrogenase. Das Protein aktiviert verschiedene immunregulatorische Stoffwechselwege, die dafür sorgen, dass sich in den Immunzellen des Wirtsorganismus entzündungshemmende Botenstoffe bilden bei gleichzeitiger Reduzierung von entzündungsfördernden Botenstoffen. Mit anderen Worten: Das Protein schwächt die Immunantwort ab.

Ein aussichtsreicher Kandidat zur Asthma-Therapie

„Die Fähigkeit der Hpb-Glutamat Dehydrogenase die Immunantwort abzuschwächen, macht sie zu einem aussichtsreichen Kandidaten für die Therapie von chronischen Atemwegsentzündungen“, erläutert Dr. Eßer-von Bieren. Denn oft seien Atemwegserkrankungen, wie allergisches Asthma, die Folge einer Überreaktion des Immunsystems. Es kommt es zu einer Überproduktion von entzündlichen Botenstoffen (Leukotrienen), die Asthmaanfälle auslösen. Eingesetzte Medikamente wie Kortison wirken jedoch kaum auf diese Botenstoffe.

Wirkungsvoller als Kortison

Das Forschungsteam konnte bereits nachweisen, dass das Parasiten-Protein Entzündungsreaktionen bei asthmakranken Mäusen dämpft. Auch Untersuchungen an menschlichen Zellkulturen lieferten gute Ergebnisse. „Wir haben uns vor allem die Wirkung auf bestimmte menschliche Immunzellen, die Makrophagen, angesehen“, erklärt die Forscherin. Wenn diese dauerhaft aktiviert sind, entstünden chronische Entzündungen. Durch Zugabe von Hpb-Glutamat Dehydrogenase konnte die pro-entzündliche Aktivität der Makrophagen deutlich absenkt werden. Dabei habe sich gezeigt, dass die Substanz wirkungsvoller ist als Kortison.

Wann wird der Wirkstoff verfügbar?

„Wir sind in der präklinischen Phase und müssen noch viele Fragen beantworten“, betont Eßer-von Bieren. Es müsse beispielsweise noch geklärt werden, wie das Wurmprotein von Zellen in den Atemwegen aufgenommen wird und welche Auswirkungen dies auf das menschliche Immunsystem hat. Es könnte also noch ein bisschen dauern, bis ein fertiges Medikament daraus entsteht. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • N. L. Harris, C. B. Schmidt-Weber, J. Esser-von Bieren: An anti-inflammatory eicosanoid switch mediates the suppression of type-2 inflammation by helminth larval products; in: Science Translational Medicine, April 2020, stm.sciencemag.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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