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Alzheimer-Medikament: Wie Brokkoli helfen kann

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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3. Dezember 2020
in News
Brokkoli in einer herzförmigen Schale auf einem Tisch.
Kann ein erhöhter Konsum von Brokkoli wirklich vor Alzheimer schützen? (Bild: gitusik/Stock.Adobe.com)
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Wirkstoff aus Brokkoli gegen Alzheimer einsetzbar

Einer der Hauptbestandteile von Brokkoli kann die Neuroinflammation im Gehirn verhindern, also jene entzündliche Reaktionen, die beim Verlauf der Alzheimer-Krankheit eine überaus wichtige Rolle spielt. Macht es also Sinn Brokkoli zu verzehren, um sich vor der Entwicklung von Alzheimer zu schützen?

Die Substanz Dapansutril (OLT1177), welche natürlicherweise in Brokkoli vorkommt, kann Neuroinflammationen in den Gehirnen von Mäusen verhindern, so das Ergebnis einer Untersuchung unter der Beteiligung von Forschenden der Technischen Universität Braunschweig, der University of Colorado Denver und des biopharmazeutischen Unternehmens Olatec Therapeutics LLC. Die Studie wurde jetzt in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America“ (PNAS) veröffentlicht.

Genesung durch Neuroinflammation?

Sogenannte Mikrogliazellen sind Immunzellen im Gehirn, welche zur Bekämpfung von Krankheitserregern spezielle Proteinkomplexe aktivieren, die als Inflammasome bezeichnet werden. Diese lösen eine Neuroinflammation aus, also entzündliche Prozesse im Gehirn, die normaleweise zur Genesung beitragen.

Schlechteres Lernverhalten durch Neuroinflammation?

Die Forschungsgruppe der TU Braunschweig um Professor Martin Korte hatte bereits bei einer früheren Untersuchung festgestellt, dass Neuroinflammationen negative Auswirkungen auf das Lernverhalten von Mäusen haben können. Darauf baute das Team bei der aktuellen Studie auf. Sie setzten die Substanz Dapansutril (OLT1177) ein, um das Inflammasom mit der Bezeichnung NLRP3 zu hemmen. Dieses spielt bei verschiedenen Entzündungsreaktionen eine wichtige Rolle, vermutlich auch bei der Alzheimer-Krankheit, so die Forschenden.

Versuch wurde an Mäusen durchgeführt?

Das Team untersuchte, wie sich die Hemmung von NLRP3 auf das Gehirn von Mäusen auswirkt. Diese Tiere hatten Symptome ähnlich denen von Menschen mit Alzheimer entwickelt, wodurch sie schlechter lernen konnten. Die Forschenden fütterten einige der Mäuse mit Dapansutril versetztem Futter, die restlichen Tiere bekamen normales Futter und dienten als Kontrollgruppe.

Lernverhalten wurde gemessen

Nach drei Monaten wurde dann das Lernverhalten analysiert und die Gehirne der Tiere wurden untersucht. Es stellte sich heraus, dass die sogenannte synaptische Plastizität, also die Fähigkeit der Synapsen, sich als Voraussetzung zum Lernen verstärken zu können, bei mit Dapansutril gefütterten „Alzheimer-Mäusen“ vollkommen normal war.

Bei der Kontrollgruppe war dagegen die synaptische Plastizität eingeschränkt. Dies konnte auch in einem Verhaltenstest nachgewiesen werden. Wenn die Mäuse über ihr Futter Dapansutril enthielten, lernten sie deutlich besser.

Wichtige Erkenntnis für die Alzheimer-Forschung

„Unsere Ergebnisse sind ein weiteres, wichtiges Puzzlestück in der Erforschung der Alzheimer-Krankheit. Sie stützen zum einen die Erkenntnis, dass entzündliche Reaktionen beim Entstehen der Krankheit wahrscheinlich eine wichtigere Rolle spielen als bisher angenommen. Zum anderen konnten wir zeigen, dass Dapansutril im Gehirn prinzipiell wirksam ist und das Inflammasom NLRP3 erfolgreich hemmen kann“, erklärt Professor Martin Korte, Neurobiologe am Institut für Zoologie der TU Braunschweig in einer Pressemitteilung.

Gelten die festgestellten Ergebnisse auch für Menschen?

„Ob die Ergebnisse aus dem Alzheimer-Mausmodell sich auf den Menschen übertragen lassen oder nicht, wird weitere Forschung zeigen müssen. Aber sie liefern einen wichtigen Baustein für eine mögliche therapeutische Option, die jetzt in klinischen Studien weiter untersucht werden muss. Das Bedeutsame daran ist, dass ein mögliches Medikament nicht gespritzt werden müsste, sondern über die Nahrung oder in Tablettenform aufgenommen werden könnte.“, fügt der Experte hinzu.

Verbindung zwischen Dapansutril und Brokkoli?

Dapansutril ist einer der Hauptbestandteile von Brokkoli, deshalb ist es für den Menschen unbedenklich. Dies wurde bereits klinisch nachgewiesen. „Wer jetzt vorsorglich zum Brokkoli greifen möchte, sollte vorher wissen: Brokkoli essen ist zwar gesund, aber man müsste ungefähr fünf Kilo am Tag essen, um die Konzentration von Dapansutril zu erreichen, die wir für unsere Experimente genutzt haben. Wir können allerdings durch unseren Lebensstil dazu beitragen, Inflammationen, die auch durch Infektionen entstehen können, möglichst zu vermeiden. Viel Bewegung, kein Übergewicht und Impfungen können dabei neben dem Gemüseessen helfen“, erklärt Professor Korte.

Ergebnisse von einen Modell mit Mäusen lassen sich natürlich nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen. Das Mausmodell der Alzheimer-Krankheit bildet nur einen Teil der Krankheit ab. Ein weiterer Unterschied zwischen Mäusen und Menschen ist, dass das Immunsystem der Tiere nicht absolut identisch mit dem Immunsystem von Menschen ist. Nervenzellen von Menschen und Mäusen sind jedoch recht ähnlich. Außerdem kommt auch das Inflammasom NLRP3 bei Menschen und Mäusen vor.

Weitere Forschung sollte angestrebt werden

In Zukunft müssen weitere Untersuchungen beweisen, ob die Hemmung von NLRP3 auch bei Menschen entzündliche Prozesse im Gehirn verhindern kann. Das an der Studie beteiligte Unternehmen Olatec Therapeutics LLC plant dies in Zukunft genauer zu untersuchen und klinische Studien hierzu durchzuführen. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Technischen Universität Braunschweig: Puzzlestück für die Alzheimer-Forschung (veröffentlicht 30.11.2020), TU Braunschweig
  • Niklas Lonnemann, Shirin Hosseini, Carlo Marchetti, Damaris B. Skouras, Davide Stefanoni et al.: The NLRP3 inflammasome inhibitor OLT1177 rescues cognitive impairment in a mouse model of Alzheimer’s disease, in Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (veröffentlicht 30.11.2020), PNAS

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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