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Angeborene Ängste und Abneigung – Warum wir Spinnen und Schlangen fürchten

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
24. Oktober 2017
in News
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Angst vor Spinnen und Schlangen ist den Menschen angeboren

Viele Menschen empfinden beim Anblick einer Spinne Ekel, Unbehagen oder gar Angst. Noch ausgeprägter ist dieses Gefühle meist beim Anblick von Schlangen. Ob es sich hierbei um erlernte Verhaltensweisen handelt oder wir einem angeborenen Instinkt folgen, blieb bislang umstritten. Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und der Uppsala University (Schweden) hat nun nachgewiesen, dass diese Ängste von Geburt an in uns angelegt sind.

Bereits sechs Monate alte Babys reagieren gestresst beim Anblick von Schlangen und Spinnen, berichten die Wissenschaftler. Dies sei „lange bevor sie diese Reaktion gelernt haben könnten.“ Somit scheint es sich eindeutig um einen angeborenen Instinkt zu handeln. Allerdings kann dieser im weiteren Lebensverlauf äußerst unterschiedliche Formen annehmen. Veröffentlicht wurden die Studienergebnisse in dem Fachmagazin „Frontiers in Psychology“.

Angst vor Spinnen und Schlangen weit verbreitet

Obwohl in Deutschland (fast) keine giftigen Spinnen und Schlangen vorkommen und Menschen nur selten Kontakt mit den Tieren haben, ist die Furcht vor Schlangen und Spinnen auch hierzulande weit verbreitet. Inwiefern es sich um erlernte Ängste oder um eine angeborene Abneigung handelt, bliebt dabei umstritten. Die Forscher des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben dies nun an sechs Monate alten Babys untersucht.

„Vermutlich sind in Deutschland die meisten noch nie einer giftigen Spinne oder Schlange in freier Natur begegnet“ und „es gibt hierzulande schlichtweg keine Spinnen, die dem Menschen gefährlich werden könnten“, berichtet das MPI CBS. Bei den Schlangen seien nur zwei heimische Arten giftig, aber so selten, dass man sie kaum antreffen kann. Die Abneigung gegenüber diesen Tieren bleibe dennoch weit verbreitet und „kaum einer wird nicht nervös bei dem Gedanken, eine Spinne, und sei sie noch so harmlos, könne an seinem Hosenbein hochkrabbeln“, berichten die Wissenschaftler.

Drohende Entwicklung von Angststörungen

Nicht selten entwickelt sich aus der Furcht eine echte Angststörung (Phobie), welche die Betroffenen in ihrem Alltag stark einschränken kann. Betroffene sind ständig in Alarmbereitschaft und betreten beispielsweise bei einer Spinnenphobie keinen Raum, bevor er nicht als „spinnenfrei“ erklärt wurde. Oder sie gehen bei einer Schlangenphobie nicht in die Natur, aus Angst, sie könnten einer Schlange begegnen. Etwa ein bis fünf Prozent der Bevölkerung seien von einer Phobie gegenüber diesen Tieren betroffen, berichten die Experten.

Bisherige Studien untersuchten laut Aussage der Forscher hauptsächlich an Erwachsenen oder älteren Kindern, welches Verhalten gelernt und welches angeboren ist. Dies lasse sich mit zunehmendem Lebensalter jedoch kaum voneinander trennen. Auch sei bisher bei Kinder lediglich getestet worden, „ob sie Spinnen und Schlangen schneller als harmlose Lebewesen und Objekte entdecken können, nicht jedoch, ob sie eine direkte physiologische Angstreaktion zeigen.“

Reaktion bei Babys untersucht

In ihrer aktuellen Studie konnten die Wissenschaftler nun nachweisen, dass bereits bei Babys im Alter von sechs Monaten eine Stressreaktion ausgelöst wird, wenn sie Schlangen oder Spinnen sehen. Dies sei ein Alter, in dem sie noch sehr immobil sind und kaum Gelegenheit dazu hatten, zu lernen, dass diese beiden Tiergruppen schlecht sein könnten. „Als wir den Kleinen Bilder einer Schlange oder Spinne zeigten statt etwa einer Blume oder eines Fischs gleicher Farbe und Größe, reagierten sie mit deutlich vergrößerten Pupillen“, berichtet die Neurowissenschaftlerin Stefanie Hoehl vom MPI CBS.

Stressreaktion feststellbar

Die vergrößerten Pupillen sind laut Aussage der Forscher „bei gleichbleibenden Lichtverhältnissen ein wesentliches Signal dafür, dass das sogenannte noradrenerge System im Gehirn aktiviert wird, das mit Stressreaktionen in Verbindung steht.“ Die Babys reagieren demnach auf den Anblick der Tiere gestresst. Es sei daher davon auszugehen, „dass die Angst vor Schlangen und Spinnen einen evolutionären Ursprung hat.“ Offensichtlich seien bei uns, und auch bei anderen Primaten, von Geburt an Mechanismen im Gehirn verankert, durch die wir sehr schnell Objekte als „Spinne“ oder „Schlange“ identifizieren und darauf reagieren können.

Die angeborene Stressreaktion kann in Kombination mit weiteren Faktoren dazu führen, dass sich echte Angst oder gar eine Phobie entwickelt, erläutern die Wissenschaftler. So könne „eine starke, panische Abneigung der Eltern oder auch die genetische Veranlagung zu einer überaktiven Amygdala, die wichtig für die Bewertung von Gefahren ist, hier schnell aus einer erhöhten Aufmerksamkeit gegenüber diesen Tieren eine echte Angststörung entstehen lassen“, berichtet Stefanie Hoehl.

Evolutionäre Entwicklung der Ängste

Interessanterweise zeigten die Babys bei Bildern von Nashörnern, Bären oder anderen Tieren, die uns theoretisch ebenfalls gefährlich werden können, keine Stressreaktion. Die forscher vermuten daher, dass „die gesonderte Reaktion beim Anblick von Spinnen oder Schlangen damit zusammenhängt, dass potentiell gefährliche Reptilien und Spinnentiere mit dem Menschen und seinen Vorfahren seit 40 bis 60 Millionen Jahren koexistieren – und damit deutlich länger als etwa mit den uns heute noch gefährlichen Säugetieren.“ Die heute angeborene Reaktion auf bestimmte Tiergruppen habe sich damit über einen evolutionär sehr langen Zeitraum im Gehirn verankern können. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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