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„Blutverdünner“ Heparin: Potenziell lebensbedrohliche Nebenwirkungen stoppen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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22. Dezember 2019
in News
Hand mit Stift zeichnet chemische Strukturformel von Heparin
Paradoxerweise kann der viel verwendete Gerinnungshemmer Heparin bei manchen Menschen zur Bildung von Blutgerinnseln führen. Forschende haben nun gezeigt, dass die Hemmung eines bestimmten Enzyms dieses Risiko vermindern könnte. (Bild: Zerbor/stock.adobe.com)
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Gerinnungshemmer kann zu Blutgerinnseln führen – Das Risiko lässt sich vermindern

Laut Fachleuten nehmen etwa eine Million Menschen in Deutschland gerinnungshemmende Medikamente ein. Der hierbei häufig verwendete Wirkstoff Heparin kann bei manchen Patientinnen und Patienten zur Bildung von Blutgerinnseln führen. Ein Forschungsteam hat nun gezeigt, dass dieses Risiko vermindert werden könnte.

Der viel verwendete Gerinnungshemmer Heparin kann paradoxerweise bei einigen Patientinnen und Patienten zur Bildung von Blutgerinnseln führen. Medizinerinnen und Mediziner von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München haben nun gezeigt, dass die Hemmung eines bestimmten Enzyms dieses Risiko vermindern könnte.

„Blutverdünner“ machen das Blut nicht flüssiger

Laut der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. (DGA) benötigen rund eine Million Menschen in Deutschland gerinnungshemmende Medikamente. Solche Präparate „werden eingesetzt, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, die durch Blutgerinnsel verursacht werden“, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf dem Portal „gesundheitsinformation.de“.

Die Arzneimittel werden zwar umgangssprachlich auch als „Blutverdünner“ bezeichnet, doch den Fachleuten zufolge ist diese Bezeichnung nicht ganz korrekt, weil sie das Blut nicht flüssiger machen. Die gerinnungshemmenden Wirkstoffe werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Einer davon ist Heparin.

Gefährliche Nebenwirkung

Wie die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München in einer Mitteilung schreibt, wird der Gerinnungshemmer Heparin häufig verwendet zur postoperativen Prophylaxe von Beinvenenthrombosen, zur Therapie von venösen Thrombosen und zur Prävention arterieller Thrombosen bei drohendem Herzinfarkt.

Dabei kann als Nebenwirkung allerdings die sogenannte Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT) auftreten. Bis zu drei Prozent der mit Heparin behandelten Patientinnen und Patienten entwickeln eine immunologisch bedingte Unterform von HIT (HIT Typ II), die aufgrund von Thrombosen in den Blutgefäßen potenziell lebensbedrohlich ist.

Der durch die Thrombosen bedingte Thrombozytenverbrauch erklärt die Abnahme der Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie) bei der Erkrankung.

LMU-Medizinerinnen und -Mediziner um Wolfgang Siess, Professor für Kardiovaskuläre Pathobiochemie am Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK), haben nun gezeigt, dass bestimmte Hemmstoffe diese gefährliche Nebenwirkung in vitro vollständig unterbinden können.

Damit eröffnen sie eine neue Therapie-Option für HIT Typ II, wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachmagazin „Blood Advances“ berichten. Die Studie wurde in Kooperation mit den Gruppen von Professor Michael Spannagl (Hämostaseologie, Klinikum der LMU), Professor Christian Weber und Dr. Philipp von Hundelshausen (beide IPEK) durchgeführt.

Medikamente können Thrombosen begünstigen

Wie in der Mitteilung erklärt wird, entsteht HIT Typ II durch die Bildung von Antikörpern gegen einen bestimmten Heparin-Protein-Komplex. Diese Antikörper binden mit ihrem sogenannten Fc-Teil an den entsprechenden Fc-Rezeptor auf den Thrombozyten. Diese können dadurch stark aktiviert werden und verklumpen.

Zudem werden spezifische Proteine freigesetzt, die eine Bindung der Thrombozyten an die Gefäßinnenwände und bestimmte weiße Blutkörperchen (Monozyten, neutrophile Granulozyten) vermitteln. In der Folge kommt es zu Thrombosen in den Blutgefäßen – paradoxerweise tritt also genau der Effekt ein, den das Heparin ursprünglich verhindern sollte.

„Die komplexe Entstehung der Erkrankung ist recht gut verstanden, sie wird allerdings noch nicht optimal therapiert“, so Siess.

Neue Therapie-Option

Schon eine frühere Studie hatte gezeigt, dass die Aktivierung des Fc-Rezeptors in Thrombozyten die Aktivierung des Enzyms Bruton-Tyrosinkinase (Btk) zur Folge hat.

„Deshalb haben wir untersucht, ob Btk-hemmende Wirkstoffe die durch die Stimulierung des Fc-Rezeptors induzierte Aktivierung der Thrombozyten vermindern könnten. Tatsächlich haben alle sechs eingesetzten Btk-Hemmer sowohl die Aktivierung des thrombozytären Fc-Rezeptors im Blut in vitro als auch die Interaktion der Thrombozyten mit neutrophilen Granulozyten – und damit die gefährliche Verklumpung – vollständig gehemmt“, erläutert Siess.

„Dies war für uns eine sehr erfreuliche Überraschung, weil frühere Arbeiten gezeigt hatten, dass ein anderer Thrombozyten-aktivierender Rezeptor durch Btk-Inhibitoren nur teilweise gehemmt wird.“

Damit bieten Btk-Hemmer eine neue Therapie-Option für HIT Typ II, weil sie erstmals ermöglichen, einen frühen und entscheidenden Schritt der Krankheitsentstehung zu stoppen. Darüber hinaus haben die untersuchten Btk-Hemmer den Vorteil, dass sie für die Therapie anderer Erkrankungen bereits zugelassen sind, beziehungsweise schon in klinischen Studien getestet wurden.

Auch andere „Blutverdünner“ können zu thrombotischen Ereignissen führen

Nicht nur Heparin, sondern auch andere „Blutverdünner“ können bei manchen Menschen Thrombosen fördern.

So berichtete das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vor wenigen Monaten in einem Rote-Hand-Brief, dass die Anwendung mit Apixaban (Eliquis), Dabigatranetexilat (Pradaxa), Edoxaban (Lixiana/Roteas) und Rivaroxaban (Xarelto) bei Patientinnen und Patienten mit Antiphospholipid-Syndrom aufgrund eines möglicherweise erhöhten Risikos für rezidivierende thrombotische Ereignisse nicht empfohlen wird. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Ludwig-Maximilians-Universität München: Heparintherapie: Gefährliche Nebenwirkungen stoppen, (Abruf: 22.12.2019), Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Blood Advances: Oral Bruton tyrosine kinase inhibitors block activation of the platelet Fc receptor CD32a (FcγRIIA): a new option in HIT?, (Abruf: 22.12.2019), Blood Advances
  • Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. (DGA): Leben mit Blutverdünnern - gerinnungshemmende Medikamente (Abruf: 22.12.2019)
  • Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Was sind Blutverdünner (Gerinnungshemmer) und wie werden sie angewendet?, (Abruf: 22.12.2019), gesundheitsinformation.de
  • Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Rote-Hand-Brief zu Eliquis®, Pradaxa®, Lixiana®/Roteas® und Xarelto®: Die Anwendung bei Patienten mit Antiphospholipid-Syndrom wird nicht empfohlen, (Abruf: 22.12.2019), Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
  • Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Rote-Hand-Brief, (Abruf: 22.12.2019), Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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