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Corona-Tote obduziert: Bei jedem wurden Vorerkrankungen festgestellt

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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26. April 2020
in News
Eine Person liegt auf einer Liege und ist mit einem weißen Tuch zugedeckt.
Obduktionsberichte aus Hamburg und der Schweiz zeigen, dass bislang alle untersuchten COVID-19-Tote Vorerkrankungen aufwiesen. (Bild: kichigin19/stock.adobe.com)
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Obduktionsberichte von 65 COVID-19-Verstorbenen aus Hamburg

Kürzlich zeigte ein Obduktionsbericht von 65 verstorbenen COVID-19-Patientinnen und -Patienten aus Hamburg, dass bislang alle untersuchten Todesfälle mit Vorerkrankungen in Verbindung stehen. Dabei handelte es sich überwiegend um kardiovaskuläre Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Arteriosklerose.

Ein Pathologen-Team um den Rechtsmediziner Klaus Püschel zeigte im Rahmen von 65 Obduktionen an Personen, die im Zuge einer COVID-19-Erkrankung verstorben sind, dass alle untersuchten Betroffenen unter Vorerkrankungen litten. Trotz der vorliegenden Vorerkrankungen kommen die Pathologen zu dem Schluss, dass in 61 der 65 Fälle SARS-CoV-2 die Todesursache ist.

Deutschlandweite Obduktionen von COVID-19-Verstorbennen beginnen

Aus Unklarheiten zur Übertragbarkeit hatte das Robert Koch-Institut (RKI) zunächst davon abgeraten, die Corona-Verstorbene zu obduzieren. Nun lenkte das RKI ein und räumt den Obduktionen eine größere Bedeutung zu, um vorhandene Wissenslücken zu schließen. Die Deutsche Gesellschaft für Pathologie ruft derzeit deutschlandweit zu mehr COVID-19 Obduktionen auf und stellt ein Register auf die Beine, in dem die Erkenntnisse gesammelt werden sollen.

Ergebnisse der Hamburger Obduktionen

Rechtsmediziner Püschel berichtet, dass alle 65 untersuchten Verstorbenen zusätzlich zur COVID-19-Erkrankung mindestens eine Vorerkrankung aufwiesen. Besonders häufig waren kardiovaskuläre Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Arteriosklerose (Arterienverkalkung) vertreten.

Bei 46 Verstorbenen lagen Vorerkrankungen der Atemwege und der Lunge vor. Bei 28 der obduzierten Personen wurden zudem andere Organschäden oder ein transplantiertes Organ festgestellt.

In der Schweiz wird schon länger obduziert

In der Schweiz werden schon länger COVID-19-Todesfälle obduziert. Im Unispital in Basel wurden beispielsweise 20 Covid-19-Verstorbene nach dem Tod eingehend untersucht. Nach Angaben von Alexandar Tzankov, Leiter des Fachbereichs Autopsie, litten alle 20 obduzieren Fälle im Vorfeld unter Bluthochdruck. Ein Großteil sei zudem mit einem BMI über 30 stark übergewichtig gewesen. Zwei Drittel hatten vorgeschädigte Herzkranzgefäße und jeder Dritte hatte Diabetes.

Warum so viele Betroffene bei der Beatmung sterben

Die Schweizer Pathologen konnten zudem neue Erkenntnisse durch die feingewebliche Untersuchung des Lungengewebes gewinnen. „Die wenigsten Patienten hatten eine Lungenentzündung, sondern das, was wir unter dem Mikroskop gesehen haben, war eine schwere Störung der Mikrozirkulation der Lunge“, erklärt Tzankov gegenüber den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Mit anderen Worten heißt das, dass der Sauerstoffaustausch in der Lunge nicht mehr richtig funktioniert. Erst kürzlich zeigte ein Bericht, dass die Todesrate unter den Beatmungen, die während einer COVID-19-Behandlung durchgeführt werden, ungewöhnlich hoch ist (siehe: COVID-19: Bei maschineller Beatmung hohe Sterberate). „Man kann dem Patienten so viel Sauerstoff geben wie man will, der wird dann einfach nicht mehr weiter transportiert“, so der Schweizer Pathologe.

SARS-CoV-2 befällt nicht nur die Lunge

Durch die Obduktionen verdichten sich nun auch die Beweise, dass COVID-19 nicht nur die Lunge befällt. Das Virus kann zu schweren Entzündungen im vaskulären Endothel führen, wie bereits in einer kürzlich veröffentlichten Studie im renommierten Fachjournal „The Lancet“ berichtet wurde. Dies ist eine mögliche Erklärung dafür, dass auch Erkrankte versterben, die gar nicht beatmet werden mussten (siehe: COVID-19: Coronavirus verursacht systemische Gefäßentzündungen).

Unsinnige Diskussion über „an“ und „mit“

Virologe Professor Dr. Christian Drosten und der Schweizer Pathologe Tzankov sehen wenig Sinn in der Diskussion, ob ein COVID-19-Verstorbener an oder mit dem Virus verstorben ist. Auch Rechtsmediziner Püschel gab in 61 von 65 Fällen das Virus als Todesursache an. Tzankov weist darauf hin, dass zwar viele Verstorbenen Vorerkrankungen haben, die die Lebenserwartung senken, „aber alle diese Patienten hätten wahrscheinlich ohne Covid-19 länger gelebt“. Ob das Tage, Wochen, Monate oder Jahre sind, spiele keine Rolle.

Vorerkrankungen weit verbreitet

Unter den angegebenen Vorerkrankungen befinden sich zahlreiche Volkskrankheiten. Laut der Deutschen Hochdruckliga leiden 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland unter Bluthochdruck. Laut dem RKI gilt zudem rund jeder vierte Erwachsenen in Deutschland (23 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen) als stark übergewichtig (adipös). (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Deutsches Ärzteblatt: Obduktionsberichte: Verstorbene COVID-19-Patienten hatten alle Vorerkrankungen (22.04.2020), aerzteblatt.de
  • Deutsche Gesellschaft für Pathologie: Pathologie der Uniklinik Aachen stellt Deutsches Register für COVID-19 Obduktionen auf die Beine (veröffentlicht: April 2020), pathologie-dgp.de
  • NDR: Corona-Tote: Obduktionen liefern Erkenntnisse (veröffentlicht: 22.04.2020), ndr.de
  • ARD: Von den Toten lernen (veröffentlicht: 21.04.2020), tagesschau.de
  • Deutsche Hochdruckliga: Bluthochdruck in Zahlen (Abruf: 24.04.2020), hochdruckliga.de
  • RKI: Übergewicht und Adipositas (Abruf: 24.04.2020), rki.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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