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Coronavirus: Französischer Gesundheitsminister spricht Warnung vor Ibuprofen bei Covid-19 aus

Sebastian Bertram
Verfasst von Sebastian Bertram
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18. März 2020
in News
Eine blonder Frau mit Brille trägt einen Mundschutz.
Laut dem RKI gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass ein Mund-Nasen-Schutze das Risiko einer Ansteckung bei gesunden Personen signifikant verringert. (Bild: Jenny Sturm/stock.adobe.com)
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Erhöht Ibuprofen doch das Risiko für schwere Corona-Verläufe?

Wie wir gestern in unserem Corona-Newsticker berichteten, war die WhatsApp-Rundmail, in der es hieß, dass Ibuprofen den Verlauf einer Corona-Erkrankung verschlimmern kann, eine Fakenews. In einer Sprachnachricht behauptete eine Frau, dass die Mediziner der MedUni Wien davon abrieten, Ibuprofen im Verlauf einer Coronvirus-Infektion einzunehmen. Das Medikament, dass bei Fieber und Schmerzen eingesetzt werde, könne den Verlauf der Krankheit verschlimmern. Die Nachricht wurde anschließend von der MedUni Wien ausdrücklich zurückgewiesen. Doch ganz von der Hand zu weisen ist der Zusammenhang möglicherweise dennoch nicht.

In der Sprachnachricht, die gerade vor allem bei WhatsApp geteilt wird, sagte eine unbekannte Frau, sie habe mit einer Freundin gesprochen, die an der Universitätsklinik Wien arbeitet. Dort habe man geforscht, warum so viele Menschen in Italien an der Infektion sterben. Dabei habe man festgestellt, dass das Medikament Ibuprofen den Verlauf einer Infektion verschlimmert. Deshalb solle man besser auf Paracetamol zurückgreifen.

Uniklinik Wien forscht nach eigenen Angaben nicht in Sachen Ibuprofen

Die Universitätsklinik dementierte allerdings die Meldung. In einer Pressemitteilung heißt es: “Derzeit werden Text- und Sprachnachrichten in unterschiedlichen Social-Media-Netzwerken verbreitet, die von angeblichen Forschungsergebnissen der Wiener Uniklinik rund um Covid-19-Symptome berichten. Die Medizinische Universität Wien weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um Fake News handelt, die in keinerlei Zusammenhang mit der MedUni Wien stehen.”

Gesundheitsminister warnt vor Ibuprofen-Einnahme bei Corona-Infektion

Allerdings warnt nunmehr auch der französische Gesundheitsminister Olivier Veran explizit vor der Einnahme des Medikamentes. Bei Twitter schrieb dieser: “Die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten (Ibuprofen, Cortison, …) könnte einen Faktor für die Verschlechterung der Infektion darstellen. Wenn Sie Fieber haben, nehmen Sie Paracetamol. Wenn Sie bereits entzündungshemmende Medikamente einnehmen oder Zweifel haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.” Wie kommt der Minister zu dieser Ansicht?

Forschende stellten Hypothese auf

Der Gesundheitsminister bezieht sich in seiner Aussage auf einen Fachartikel, der vor drei Tagen in dem renommierten Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ erschien und ein erhöhtes Risiko für COVID-19 bei Diabetes feststellt. In ihrer Zusammenfassung der Ergebnisse weisen die Forschenden darauf hin, dass Schmerzmedikamente, die den Zell-Rezeptor ACE hemmen oder ACE2 erhöhen, ebenfalls einen Risikofaktor darstellen.

„Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes, die mit ACE2 erhöhenden Medikamenten behandelt werden, sind einem höheren Risiko schwerer COVID-19-Infektionen ausgesetzt” und bei Einnahme sogenannter ACE-Inhibitoren sollte daher ein noch gründlicheres Monitoring beziehungsweise unter Umständen ein Wechsel des Arzneimittels erfolgen, berichtet das Forschungsteam. Da die Expression von ACE2 auch durch das Arzneimittel Ibuprofen erhöht werde, sei dies ebenfalls kritisch zu bewerten.

Viren könnten leichter eindringen – so die Vermutung

Auf der Oberfläche der Zellen existieren ACE-Rezeptoren (ACE2), an die das ACE-Enzym bindet. Eben jene Rezeptoren nutzen auch die Covid-19 Erreger, um in unsere Zellen einzudringen. Die ACE-Hemmer fangen das ACE-Enzym ab, mit der Folge, dass die ACE-Rezeptoren frei bleiben und das Virus leichter eindringen kann. Auch wenn die Zahl der freien Rezeptoren bzw. ACE2 beispielsweise durch Ibuprofen-Einnahme steigt, erleichtert dies den Viren das Eindringen in die Zellen. Diese Hypothese folgend könnten ACE-Hemmer und auch das Medikament Ibuprofen das Infektionsrisiko erhöhen.

Lediglich Hinweise aber keine Erkenntnis

Die Forschenden werteten drei frühere Studien aus, darunter eine Untersuchung mit 32 verstorbenen Corona-Infizierten aus China, eine Studie mit 173 Corona-Infizierten und Begleiterkrankungen sowie eine weitere Studie mit 140 stationär behandelten Infizierten. Die Zahl der berücksichtigten Perosnen reicht allerdings nicht aus, um abschließend eine Schlussfolgerung daraus zu ziehen. Das betont auch das Forschungsteam in seinem Fachartikel. Bisher handele es sich lediglich um eine „Hypothese”.

Was bedeutet das für Infizierte?

Was bedeutet das nun für Infizierte? In jedem Fall sollte die Einnahme von ACE-Hemmern und Ibuprofen mit einem Arzt beziehungsweise einer Ärztin abgesprochen werden. Für den französischen Gesundheitsminister reichte die bisherige Hypothese allerdings bereits aus, um ausdrücklich vor dem Medikament zu warnen. In den nächsten Tagen und Wochen werden Forschenden hoffentlich weitere Erkenntnisse hierzu liefern. (sb)

Redaktioneller Hinweis: In einer älteren Version dieses Beitrags wurde Ibuprofen fälschlicherweise mit ACE-Hemmern gleichgesetzt, tatsächlich gehört das Arzneimittel jedoch zu den sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika.

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Sebastian Bertram
Quellen:
  • Lei Fang, George Karakiulakis, Michael Roth: Are patients with hypertension and diabetes mellitus at increased risk for COVID-19 infection? (Abruf: 15.03.2020), The Lancet

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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