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COVID-19-Hotspot: Todesfälle im März höher als im gesamten letzten Jahr

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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19. Mai 2020
in News
Arzt mit Gesichtsmaske und Handschuhen hält ein Reagenzglas mit einem Coronavirus-Test
Laut einer aktuellen Untersuchung sind in einem COVID-19-Hotspot in Italien allein im März 2020 mehr Einwohner gestorben als im gesamten vergangenen Jahr. (Bild: HERRNDORFF_ images/stock.adobe.com)
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Pandemie-Auswirkungen gehen deutlich über die offiziellen COVID-19-Sterbezahlen hinaus

Im Rahmen der COVID-19-Pandemie haben verschiedene Untersuchungen eine deutliche Übersterblichkeit in vielen Regionen festgestellt. Auch in einem COVID-19-Hotspot in Italien hat sich die Sterberate enorm erhöht. Laut einer neuen Studie gab es dort im März 2020 mehr Todesfälle als im gesamten vergangenen Jahr.

Tag für Tag werden Statistiken über die Infektions- und Sterblichkeitsraten des Coronavirus veröffentlicht. Doch die gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie gehen deutlich über die offiziellen COVID-19-Sterbezahlen hinaus. Dies zeigt auch eine neue Untersuchung von Forschenden aus Deutschland.

Nur die Hälfte der Verstorbenen wurden als COVID-19-Todesfälle gemeldet

Laut einer Untersuchung der Charité – Universitätsmedizin Berlin sind in der norditalienischen Gemeinde Nembro allein im März 2020 mehr Einwohner gestorben als im gesamten vergangenen Jahr.

Wie es in einer Mitteilung heißt, waren aber nur rund die Hälfte der im Frühjahr verstorbenen Menschen als COVID-19-Todesfälle gemeldet.

Den Fachleuten zufolge unterstreicht die Studie, dass die gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie deutlich über die offiziellen COVID-19-Sterbezahlen hinausgehen können – und ein Blick auf die Gesamtsterblichkeit zur Einschätzung der Situation wichtig ist.

Die Ergebnisse wurden in dem Fachmagazin „The BMJ“ veröffentlicht.

85 von 218 Infizierten starben

Die Lombardei in Norden Italiens gehört zu den am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Regionen in Europa.

Trotz der hohen offiziellen COVID-19-Sterbezahlen zum Höhepunkt der Infektionswelle entstand aber vor Ort der Eindruck, dass diese Zahlen die beobachtete Belastung des Gesundheitssystems nicht vollständig erklären konnten.

So auch in Nembro, einer kleinen Gemeinde mit rund 11.500 Einwohnern in der Provinz Bergamo, wo Ende Februar die ersten Coronavirus-Fälle gemeldet wurden. Die Zahl der bestätigten Infizierten stieg dort bis zum 11. April auf 218.

Bis zum 16. April waren 85 von ihnen gestorben. Im April nahm die Gesamtsterblichkeit – vermutlich hauptsächlich durch die strengen Isolationsmaßnahmen – wieder ab.

Sterblichkeit unabhängig von der Todesursache untersucht

Ein Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Tobias Kurth, Direktor des Instituts für Public Health (IPH) der Charité hat die lokale Sterblichkeit unabhängig von der Todesursache untersucht, um die tatsächlichen Auswirkungen der Pandemie auf das dortige Gesundheitssystem besser zu quantifizieren.

Das Ergebnis der in Zusammenarbeit mit dem Mailänder Centro Medico Santagostino entstandenen Studie: Während des stärksten Infektionsgeschehens im Frühjahr 2020 starb noch einmal dieselbe Anzahl an Menschen, wie bekanntermaßen im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus verstorben waren.

Für die präzise epidemiologische Berechnung der ursachenunabhängigen Sterberate – der sogenannten Gesamtsterblichkeit – nutzten die Forschenden Daten aus dem Zeitraum zwischen Anfang 2012 und Mitte April 2020, die aus mehreren Quellen stammten: dem Italienischen Statistikamt (ISTAT), dem Einwohnermeldeamt von Nembro sowie dem COVID-19-Dashboard der Lombardei.

„Nembro ist ein kleiner Ort mit einer sehr stabilen Bevölkerungsstruktur und wenig Zu- oder Wegzug“, erklärt Prof. Kurth.

„Zusammen mit den sehr guten Datenquellen bot er besonders geeignete Voraussetzungen für eine verlässliche deskriptive epidemiologische Analyse zu der Frage, welche Auswirkungen ein unübersichtliches Infektionsgeschehen während der COVID-19-Pandemie auf die Gesundheit der Bevölkerung haben kann.“

Massive Erhöhung der Sterberate

Laut der statistischen Analyse waren in den letzten Jahren in der Gemeinde für gewöhnlich etwas mehr als 100 Menschen gestorben. So gab es etwa in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt jeweils 128 beziehungsweise 121 Todesfälle.

Dagegen starben in den dreieinhalb Monaten zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 11. April 2020 in Nembro 194 Personen, davon allein 151 im März. Umgerechnet ergibt das eine monatliche Gesamtsterblichkeit von rund 154 Todesfällen pro 1.000 Personenjahre im März 2020 – das sind fast elfmal so viele Tote wie im März des Vorjahres, als es 14 Todesfälle pro 1.000 Personenjahre gab.

Den Angaben zufolge wurde der größte Anstieg der Todesfälle während der Infektionswelle bei Personen ab einem Alter von 65 Jahren verzeichnet, insbesondere bei Männern. 14 der Verstorbenen waren jünger als 65 Jahre.

„Diese sehr massive Erhöhung der Sterberate im März 2020 können wir vor dem Hintergrund der sonst sehr stabilen Gesamtsterblichkeit in Nembro nur als Folge der Coronavirus-Pandemie werten“, so Marco Piccininni, Wissenschaftler am IPH und Erstautor der Studie.

Von den während der Infektionswelle (Ende Februar bis Anfang April) gestorbenen 166 Menschen waren jedoch nur 85 positiv auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet und offiziell als COVID-19-Todesfälle gemeldet worden.

Folgen der Pandemie deutlich gravierender

„Das ist eine enorme Diskrepanz, die zeigt: Die Folgen der Pandemie für die Gesundheit der Bevölkerung in Nembro waren deutlich gravierender, als die gemeldeten COVID-19-Sterbefälle andeuten“, erläutert Piccininni.

Die Gründe für diese Diskrepanz sehen die Autorinnen und Autoren der Studie hauptsächlich in zwei Faktoren: Zum einen ist es wahrscheinlich, dass nicht alle Coronavirus-Infizierten als solche erkannt wurden – beispielsweise weil das Testmaterial knapp war und nicht alle Verdachtsfälle labordiagnostisch getestet wurden.

Ein zweiter Grund könnte darin liegen, dass Patientinnen und Patienten mit anderen Erkrankungen schlechteren Zugang zur Krankenversorgung hatten: entweder weil die Kapazität des Gesundheitssystems schon durch COVID-19-Fälle ausgeschöpft war oder weil sie aus Sorge vor einer Infektion das Krankenhaus nicht aufsuchen wollten.

„Für eine präzise Abschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie dürfen wir also nicht ausschließlich auf die bestätigten COVID-19-Sterbezahlen schauen“, sagt Prof. Kurth.

„Um vor Ort die geltenden Eindämmungsmaßnahmen besser an die Situation anpassen zu können, sollten zusätzlich aktuelle Daten zur regionalen Gesamtsterblichkeit berücksichtigt werden. Leider sind Daten zur Gesamtsterblichkeit nicht überall zeitnah abrufbar. Ich begrüße, dass vorläufige Daten für Deutschland seit Kurzem zur Verfügung stehen.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Charité – Universitätsmedizin Berlin: Norditalien: COVID-19-Sterbezahlen bilden Auswirkungen der Pandemie nur unvollständig ab, (Abruf: 17.05.2020), Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Piccininni M, Rohmann JL et al.: Use of all cause mortality to quantify the consequences of covid-19 in Nembro, Lombardy: descriptive study; in: The BMJ, (veröffentlicht: 05.05.2020), The BMJ

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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