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Darmflora: Wie Alkohol das Darmmikrobiom verändert

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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15. August 2022
in News
Eine Person hält beide Hände vor den Bauch.
Erstmals fand ein Forschungsteam heraus, warum sich bei regelmäßigem Alkoholkonsum die Darmflora verändert, obwohl Alkohol nicht den Darm erreicht. (Bild: ipopba/stock.adobe.com)
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Alkoholkonsum begünstigt Wachstum bestimmter Darmbakterien

Alkohol wird über den Mund und den Magen aufgenommen und gelangt gewöhnlich nicht in den Darm. Dennoch verändert ein regelmäßiger Alkoholkonsum die Zusammensetzung der Darmflora. Die Gründe für diesen Zusammenhang waren bislang unklar. Nun konnte ein Forschungsteam den zugrundeliegenden Mechanismus aufdecken.

Forschende der University of California in San Diego (USA) haben entdeckt, warum Alkoholkonsum das Darmmikrobiom beeinflusst, obwohl Alkohol selbst nicht in den Darm gelangt. Die Ursachen hierfür wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Communications“ beschrieben und erklären, warum sich starker Alkoholkonsum negativ auf die Darmflora auswirkt.

Alkoholkonsum verändert die Darmflora

Alkohol schädigt die Leber und sorgt weltweit jedes Jahr für zahlreiche Todesfälle durch Leberkrankheiten. Weniger bekannt ist jedoch, dass sich Alkohol auch negativ auf die Darmflora auswirken kann. Beobachtet wurde dieser Zusammenhang zwar schon länger, doch die Ursachen hierfür waren ein Rätsel.

Acetate für die Veränderungen verantwortlich

Die Arbeitsgruppe der University of California fand nun heraus, dass die Veränderungen im Darmmikrobiom auf Acetate zurückzuführen sind. In der Leber wird Alkohol zunächst in Acetaldehyd umgewandelt. In einem nächsten Schritt werde das Zwischenprodukt zu Acetaten weiterverarbeitet.

Die Acetate diffundieren im weiteren Verlauf in den Darm. Dort dienen sie einigen Bakterienarten als Nahrungsquelle, wodurch ein Wachstumsschub unter bestimmten Darmmikroben ausgelöst wird.

Dünger für bestimmte Darmbakterien

„Man kann sich das ein bisschen so vorstellen, als würde man einen Garten düngen“, vergleicht Professor Karsten Zengler aus dem Forschungsteam. Doch von der Düngung profitieren nicht alle Arten, sondern nur einige, wodurch ein unausgewogener Wachstumsschub verursacht wird.

„Chronischer Alkoholkonsum ist mit einer geringeren Expression antimikrobieller Moleküle im Darm verbunden“, erläutert Zengler. So haben Personen, die an einer alkoholbedingten Lebererkrankung leiden, ihm zufolge oft auch eine bakterielle Überbesiedelung im Darm.

Wie wirken Acetate auf den Körper?

Acetate sind eine Kohlenstoffquelle, die im Zellstoffwechsel verwendet wird und eine Rolle bei der Appetitregulierung, dem Energieverbrauch und der Immunreaktion spielt.

In moderaten Mengen können Acetate der allgemeinen Gesundheit dienlich sein und beispielsweise für eine verbesserten Herzfunktion sorgen, die Produktion roter Blutkörperchen ankurbeln und das Gedächtnis unterstützen.

Große Mengen Acetate im Körper werden jedoch mit Stoffwechselveränderungen in Verbindung gebracht, die Krankheiten wie beispielsweise Krebs begünstigen können.

Acetate verändern die Darmflora

Dass Acetate für die Veränderungen in der Darmflora verantwortlich sind, legen auch Versuche mit Mäusen nahe, die im Rahmen der Studie durchgeführt wurden. Tiere, denen ein Molekül verabreicht wurde, dass in drei Acetate aufgespaltet werden konnte, entwickelten die gleichen Veränderungen im Darmmikrobiom wie Mäuse, denen regelmäßig Alkohol gegeben wurde – jedoch ohne Leberschäden.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Ethanol nicht direkt von der Darmmikrobiota verstoffwechselt wird und dass Veränderungen in der Darmmikrobiota im Zusammenhang mit Ethanol eine Nebenwirkung erhöhter Acetatspiegel sind, folgern die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Der mikrobielle Ethanol-Stoffwechsel trage nicht wesentlich zum Ungleichgewicht des Darmmikrobioms bei. Die Acetate seien wiederum nicht direkt für die mit Alkohol assoziierten Leberschäden verantwortlich, sondern nur für die Veränderungen in der Darmflora.

Zwei unterschiedliche Mechanismen

„Die Situation ist komplizierter als bisher angenommen“, betont Zengler. Zuvor wurde vermutet, dass der gleiche Mechanismus, der die Leber schädigt auch für die Beeinflussung der Darmflora verantwortlich ist. Nun stelle sich heraus, dass zwei komplett unterschiedliche Mechanismen walten.

Ob und wie sich dieses Wissen medizinisch nutzen lässt, müssen weitere Studien erst zeigen. Da jetzt die Ursache für die Veränderung bekannt ist, kann gezielter untersucht werden, welche Bakterien von den Acetaten profitieren und welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Darmflora und folglich auf die Gesundheit haben. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Martino, C., Zaramela, L.S., Gao, B. et al.: Acetate reprograms gut microbiota during alcohol consumption; in: Nature Communications (2022). https://doi.org/10.1038/s41467-022-31973-2, nature.com
  • University of California San Diego: Alcohol Use Can Alter Gut Microbes, but Not in the Way You Might Think (veröffentlicht: 11.08.2022), ucsdnews.ucsd.edu

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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