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Darmflora beeinflusst Prostatakrebs-Risiko

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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29. Oktober 2021
in News
Darstellung Prostata mit Tumor und Krebszellen
Verschiedene Metaboliten der Darmflora scheinen das Risiko für die Entstehung von Prostatakrebs erheblich zu erhöhen. (Bild: freshidea/stock.adobe.com)
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Verbindung zwischen Darmmikrobiom und Prostatakrebs

Jetzt wurde erstmals eine Verbindung zwischen ernährungsbedingten Molekülen im Darm und aggressivem Prostatakrebs identifiziert. Dies deutet darauf hin, dass Ernährungsmaßnahmen das Risiko für diese Art von Krebs reduzieren könnten.

In einer aktuellen Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden der Cleveland Clinic wurde festgestellt, dass vom Darmmikrobiom (Darmflora) abhängige Stoffwechselwege mit aggressivem Prostatakrebs verbunden sind. Die Studie wurde in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention“ publiziert.

Metaboliten im Blutserum wurden untersucht

Die Fachleute untersuchten in der neuen Studie die Ausgangswerte bestimmter Nährstoffe und Metaboliten (Nebenprodukte, die beim Abbau einer Substanz im Darm entstehen) im Blutserum von Menschen, welche eine Diagnose von Prostatakrebs erhalten hatten. Das Team verglich die Serumspiegel zwischen gesunden Personen und Menschen, bei denen später Prostatakrebs diagnostiziert wurde und die letztendlich an der Krankheit verstarben.

Phenylacetylglutamin erhöht Risiko für Prostatakrebs

So fanden die Forschenden heraus, dass bei Männern mit erhöhten Werten eines Metaboliten mit der Bezeichnung Phenylacetylglutamin (PAGln) die Wahrscheinlichkeit, an tödlichem Prostatakrebs zu erkranken, etwa zwei- bis dreimal so hoch ausfiel, wie bei gesunden Männern. Dieser Metabolit entsteht, wenn Mikroben im Darm Phenylalanin abbauen, eine Aminosäure, welche in vielen pflanzlichen und tierischen Proteinquellen wie Fleisch, Bohnen und Soja enthalten ist, so das Team.

Erhöhtes Prostatakrebs-Risiko durch Cholin und Betain

Neben den Auswirkungen von PAGln stellten die Fachleute auch fest, dass ein erhöhter Gehalt an zwei Nährstoffen, welche in tierischen Produkten wie rotem Fleisch, Eigelb und fettreichen Milchprodukten reichlich vorhanden sind (Cholin und Betain), ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für aggressiven Prostatakrebs verbunden ist.

Verbindung von Metaboliten und Herzkrankheiten

Die oben genannten Nährstoffe und Darmmetaboliten seien bereits früher bei Herzerkrankungen und Schlaganfall untersucht worden, doch dies sei das erste Mal, dass die Metaboliten des Darmmikrobioms klinisch im Zusammenhang mit Prostatakrebs untersucht wurden, berichten die Fachleute.

„Wir haben herausgefunden, dass Männer mit höheren Werten bestimmter ernährungsbedingter Moleküle mit größerer Wahrscheinlichkeit an aggressivem Prostatakrebs erkranken”, resümiert Studienautor Dr. Nima Sharifi von der Cleveland Clinic in einer Pressemitteilung. Nach Ansicht des Experten könnten die gewonnenen Erkenntnisse auch klinische Auswirkungen auf die zukünftige Diagnose und Prävention von Prostatakrebs haben.

Neue Biomarker für Prostatakrebs

„Wir setzen unsere Forschung auf diesem Gebiet fort und hoffen, dass diese Moleküle eines Tages als frühe Biomarker für Prostatakrebs verwendet werden können und dazu beitragen, Patienten zu identifizieren, die ihr Krankheitsrisiko durch eine Änderung ihrer Ernährung und ihres Lebensstils verringern können“, erläutert Dr. Sharifi weiter.

Überraschender Zusammenhang mit Betablockern

„Interessanterweise haben wir herausgefunden, dass PAGln an dieselben Rezeptoren bindet wie Betablocker, die häufig verschrieben werden, um den Blutdruck und das damit verbundene Risiko für kardiale Ereignisse zu senken”, ergänzt Studienautor Dr. Stanley Hazen. Der Experte war der erste, der einen Zusammenhang zwischen PAGln und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachgewiesen hat (sie „Cell“).

Nach Aussage von Dr. Hazen deuten Studienergebnisse darauf hin, dass ein Teil der starken Wirksamkeit von Betablockern auf die Blockierung der Aktivität des Metaboliten zurückzuführen sein könnte. Weitere Hinweise hätten sich aus großen klinischen Datensätzen ergeben. Diese zeigen, dass die Einnahme von Betablockern auch mit einer geringeren Sterblichkeit aufgrund von Prostatakrebs verbunden ist, so Dr. Sharifi. „Wir werden weiterhin zusammenarbeiten, um die möglichen Mechanismen zu untersuchen, die die PAGln-Aktivität und die Krankheitsprozesse bei Prostatakrebs miteinander verbinden, in der Hoffnung, neue therapeutische Ziele für unsere Patienten zu finden“, betont der Mediziner.

Nun arbeite das Team daran, die Zuverlässigkeit der Verwendung von Cholin, Betain und PAGln als Biomarker für aggressiven Prostatakrebs zu erforschen. Zusätzlich werde untersucht, wie ernährungsbedingte Interventionen eingesetzt werden können, um deren Spiegel zu modulieren und das spätere Krankheitsrisiko von erkrankten Personen zu reduzieren. (as)

Lesen Sie auch:

  • Prostatakrebs: Verbesserte Behandlung durch zwei neu identifizierte Subtypen
  • Prostatakrebs: KI ermöglicht frühzeitige Diagnose

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Cleveland Clinic: Cleveland Clinic Study Links Gut Microbiome and Aggressive Prostate Cancer (veröffentlicht 28.10.2021), Cleveland Clinic
  • Chad A. Reichard, Bryan D. Naelitz, Zeneng Wang, Xun Jia, Jianbo Li, Meir J. Stampfer, et al.: Gut Microbiome-Dependent Metabolic Pathways and Risk of Lethal Prostate Cancer: Prospective Analysis of a PLCO Cancer Screening Trial Cohort; in: Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention (veröffentlicht 28.10.2021), Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention
  • Cell: New Diet-Associated Gut-Microbe Metabolite Linked to CVD (veröffentlicht 03.05.2020), Cell

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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