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Darmflora: Einfluss auf die Entstehung von rheumatischen Erkrankungen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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27. April 2022
in News
Illustration von Darmbakterien im Darm
Darmbakterien und Rheuma: Forschende berichten, wie das Mikrobiom die Krankheitsneigung beeinflusst. (Bild: Nathan Devery com/stock.adobe.com)
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Mikrobiom: Auslösender Faktor für rheumatische Autoimmunerkrankung?

Das Mikrobiom des Darms (die sogenannte „Darmflora“) besteht aus Milliarden von Mikroorganismen. Es ist schon länger bekannt, dass die Gemeinschaft der Darmbakterien von großer Bedeutung für unsere Gesundheit ist. Forschende berichten nun, dass das Mikrobiom Einfluss auf die Entstehung rheumatischer Erkrankungen haben könnte.

Der Darm ist nicht nur ein Verdauungsorgan, sondern auch ein Lebensraum für eine äußerst große Anzahl an Mikroorganismen. Dieses Mikrobiom hat einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit. Es kann auch eine Rolle bei der Entstehung einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung spielen. Darauf weist eine Studie hin, die in dem Fachmagazin „Zeitschrift für Rheumatologie“ veröffentlicht wurde.

Organ im Organ

Unser Darm beherbergt ein ganzes Ökosystem von Bakterien, Pilzen, Viren und anderen Mikroorganismen. Mit bis zu zwei Kilogramm Gewicht ist diese Lebensgemeinschaft quasi ein Organ im Organ – und als solches in der Lage, die Gesundheit des Menschen zu beeinflussen.

Wie die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) nun in einer Mitteilung erklärt, weisen neue Forschungen dem Mikrobiom auch eine Rolle bei der Entstehung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen zu.

Eine der Erkrankungen, für die die Rolle des Mikrobioms genauer untersucht wurde, ist der Systemische Lupus Erythematodes (SLE), eine „entzündlich-rheumatische Autoimmunerkrankung, bei der sich das körpereigene Immunsystem insbesondere gegen Bestandteile des Zellkerns wendet“, erklärt Professor Dr. med. Andreas Krause, Präsident der DGRh.

Weil diese Kernbestandteile überall im Körper vorkommen, können sich die SLE-typischen Entzündungen in sämtlichen Organen bemerkbar machen. Besonders oft sind die Haut, die Gelenke sowie die Nieren betroffen.

Beschwerden und Befallsmuster unterscheiden sich aber bei den einzelnen Patientinnen und Patienten und können sich auch im zeitlichen Verlauf der chronischen Erkrankung verändern.

Individuelle Zusammensetzung des Mikrobioms

Obwohl es genetische Faktoren gibt, die die Anfälligkeit für einen SLE erhöhen, reichen diese als Erklärung für die Krankheit nicht aus. „Nicht jeder Mensch mit der entsprechenden genetischen Veranlagung erkrankt auch an SLE“, sagt Krause, der auch Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin ist.

Hier könnte die individuelle Zusammensetzung des Mikrobioms als ein Faktor ins Spiel kommen, welcher über Ausbruch und Verlauf der Erkrankung mitentscheidet.

In den vergangenen Jahren sind eine Reihe von möglichen Pathobionten identifiziert worden – schädlichen Bakterien also, die für den negativen Einfluss des Mikrobioms auf Krankheitsentstehung und -verlauf verantwortlich sein könnten.

Hierzu zählen bestimmte Enterokokken und Lactobazillen, die bei Patientinnen und Patienten mit geschädigter Schleimhautbarriere durch die Darmwand hindurchtreten, in andere Organe einwandern und dort Entzündungen hervorrufen können.

Dem entgegen wirken offenbar die sogenannten Clostridiales. Diese Dickdarmbakterien, die für eine gute Funktion der Schleimhautbarriere unentbehrlich zu sein scheinen, produzieren wichtige kurzkettige Fettsäuren, die die Schleimhautzellen im Darm bei der Schleimbildung unterstützen, die Darmbarriere stärken und zu einem günstigen Säuremilieu beitragen.

„In einer Subgruppe von SLE-Patienten konnte bereits gezeigt werden, dass Clostridiales verloren gehen, während Lactobazillen sich vermehren“, so Professor Dr. med. Martin A. Kriegel von der Abteilung für Translationale Rheumatologie und Immunologie des Institut für Muskuloskelettale Medizin (IMM) am Universitätsklinikum Münster (UKM), der auf diesem Gebiet forscht.

Gezielte Beeinflussung des Mikrobioms über die Ernährung

Ein anderer Mechanismus, der die typischen Autoimmunprozesse bei entzündlich-rheumatischen Krankheiten mit anstoßen könnte, ist die sogenannte Kreuzreaktivität: Antikörper, die ursprünglich gegen Bakterien gebildet wurden, erkennen in diesem Fall auch Antigene, die sich im körpereigenen Gewebe befinden. Dieses wird daraufhin dann ebenfalls zum Ziel der Immunabwehr.

Eine solche Kreuzreaktivität ist unter anderem für das Autoantigen Ro60 nachgewiesen, gegen das sich die Autoimmunattacken bei vielen SLE-Patientinnen und -Patienten richten. Denn Ro60 wird auch von einer ganzen Reihe von Bakterien gebildet, welche im Darm, auf der Haut und im Mund vorkommen.

Diese Mechanismen sind laut Kriegel mittlerweile durch Befunde aus der Forschung gut untermauert. Ob sich die neuen Erkenntnisse auch therapeutisch nutzen lassen, müsse aber erst in künftigen Studien geklärt werden.

Mögliche Ansatzpunkte seien zum einen Impfungen oder Medikamente gegen schädliche Pathobionten, zum anderen jedoch auch eine gezielte Beeinflussung des Mikrobioms über die Ernährung.

„Speziell für den Lupus scheint eine faserreiche Ernährung die Darmbarriere zu schützen und so den Übertritt schädlicher Bakterien in andere Organe zu verhindern“, so Krause. Diese bislang lediglich an Mäusen beobachteten Effekte machen Hoffnung, dass sich Autoimmunprozesse auch beim Menschen über eine entsprechende Ernährung günstig beeinflussen lassen. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.: Darmkeime und Rheuma: Wie das Mikrobiom die Krankheitsneigung beeinflusst, (Abruf: 27.04.2022), Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.
  • Redanz, S., Kriegel, M.A.: Die Rolle des Mikrobioms bei Lupus und Antiphospholipidsyndrom; in: Zeitschrift für Rheumatologie, (veröffentlicht: 05.04.2022), Zeitschrift für Rheumatologie

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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