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Demenzrisiko durch Grippeimpfungen reduzieren?

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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13. September 2021
in News
Junge asiatische Krankenschwester impft einen Mann
Eine retrospektive Studie zeigte, dass regelmäßige Grippeimpfungen das Demenzrisiko signifikant reduzierten. (Bild: tirachard/stock.adobe.com)
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Grippeimpfung zur Demenz-Vorbeugung?

Die Grippeimpfung wird vor allem für bestimmte Risikogruppen wie chronisch Kranke oder Seniorinnen und Senioren empfohlen. Sie gilt als eine der besten Möglichkeiten, sich vor Influenza zu schützen. Doch womöglich bietet sie noch mehr gesundheitliche Vorteile. Eine Studie zeigt, dass regelmäßige Grippeimpfungen das Demenzrisiko signifikant reduzierten.

Die Zahl der Menschen, die an Demenz erkranken, nimmt auch aufgrund der zunehmenden Lebenserwartung seit Jahren zu. Hierzulande sind etwa 1,6 Millionen Personen davon betroffen. Heilen lässt sich die neurodegenerative Krankheit bislang nicht. Doch es gibt Maßnahmen, das Erkrankungsrisiko zu senken. Möglicherweise auch durch Grippeimpfungen.

Eine an 120.000 US-Veteranen durchgeführte Studie

Wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) in einer Mitteilung schreibt, unterstützt eine aktuelle, in der Fachzeitschrift „Vaccine“ veröffentlichte Studie eine spannende Hypothese: Demnach könnte die regelmäßige Grippeimpfung zu einem geringeren Demenzrisiko führen.

Untersucht wurde eine große Population bestehend aus mehr als 120.000 US-Veteranen (ehemalige Militärangehörige) im Alter von durchschnittlich 75,5 Jahren (±7,3). Nur 3,8 Prozent waren weiblich, 91,6 Prozent hatten eine weiße Hautfarbe.

Die Forschenden analysierten die Krankenakten der Patientinnen und Patienten zwischen dem 1. September 2009 und dem 31. August 2019. Einschlusskriterium war, dass bei den Personen, die in die Auswertung eingingen, zwei Jahre vor Studienbeginn sowie zum Zeitpunkt des Einschlusses in die Studie keine Demenzdiagnose vorlag.

Mediane Beobachtungsdauer betrug 80 Monate

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden dann in Gruppen klassifiziert, je nachdem, ob und wie viele Grippeimpfungen sie im Studienzeitraum erhalten hatten. Im Anschluss daran wurde dann analysiert, bei wie vielen Personen eine Demenz neu auftrat (definiert nach Vorhandensein entsprechender ICD-9/ICD-10-Codes in den Krankenakten im Verlauf).

Der Effekt von Kovariablen wie Alter, ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht, Familienstatus sowie Versicherungsstatus – alles Faktoren, die auf das Demenzrisiko Einfluss nehmen – wurde herausgerechnet, auch die Häufigkeit der Besuche bei einer Ärztin oder einem Arzt wurde mitanalysiert, um einen möglichen „Früherkennungsbias“ zu verringern.

Die mediane Beobachtungsdauer betrug insgesamt 80 Monate bei den geimpften Personen und 81 Monate bei den Ungeimpften. Während dieser Phase erkrankten 15.933 Studienteilnehmende neu an einer Demenz.

Mehr als sechs Grippeimpfungen

Laut den Fachleuten ergab die Analyse, dass die Inanspruchnahme von Grippeimpfungen mit einem geringeren Demenzrisiko einherging. Der Effekt kam allerdings nur dann zum Tragen, wenn insgesamt mehr als sechs Grippeimpfungen innerhalb des Beobachtungszeitraums verabreicht wurden. Damit wurde in dieser Erhebung das Demenzrisiko durch die Impfungen signifikant um zwölf Prozent gesenkt (HR: 0,88).

„Dieser Effekt ist nicht unerheblich. Bei jährlich etwa 330.000 Demenz-Neuerkrankungen in Deutschland könnten somit durch regelmäßige Grippeimpfungen fast 40.000 Menschen jährlich vor der Diagnose Demenz bewahrt werden“, sagt DGN-Demenzexperte Professor Dr. Richard Dodel, Essen.

„Allerdings muss man hervorheben, dass es sich hier um eine retrospektive Auswertung handelt, zwar eine mit einer hohen Zahl an Studienteilnehmenden und sorgfältiger Durchführung, die aber dennoch keinen Beweischarakter hat, sondern nur eine Assoziation aufzeigen kann. Es liegen schon mehrere solcher Assoziationsstudien vor, nicht nur zu Grippeimpfungen, sondern auch zu Impfungen gegen Diphtherie oder Tetanus“, so Prof. Dr. Dodel.

„Auch experimentelle Studien haben auf einen Zusammenhang zwischen Impfungen und geringerem Demenzrisiko hingedeutet. Die Hypothese, die die aktuelle Studie generiert, lässt sich also auch pathophysiologisch begründen, flankiert durch tierexperimentelle Daten“, erklärt der Experte.

Weitere Studien nötig

Vereinfacht ausgedrückt erklären die Autorinnen und Autoren dies so: Die Impfungen führen zu einem Anstieg der Aktivität von Mikroglia, quasi den „Immunzellen des Gehirns“. Diese erkennen krankheitsauslösende Stoffe und Abfallprodukte und bauen sie ab.

Tierexperimentell konnte gezeigt werden, dass die erhöhte Mikroglia-Aktivität nach der Impfung dazu führt, dass Beta-Amyloid vermehrt abgebaut wird. Wie in der Mitteilung erklärt wird, sammelt sich bei der Alzheimer-Erkrankung Beta-Amyloid an, lagert sich dort zwischen den Nervenzellen wie ein Belag ab und schädigt die Nervenzellen.

„Die grundlegende Idee vieler Alzheimertherapien ist es, Beta-Amyloid aus dem Körper zu schleusen, bevor das Protein Schaden im Gehirn anrichten kann. Wenn prospektive Studien nun zeigen, dass wiederholte Grippeimpfungen genau diesen Effekt haben und Beta-Amyloid abbauen, wäre das ein Durchbruch für die Demenztherapie“, erläutert Prof. Dodel

„Die vorliegenden Daten deuten darauf, haben aber noch keine Beweiskraft. Der beobachtete positive Effekt von Impfungen auf das Demenzrisiko könnte letztlich auch daran liegen, dass Menschen, die sich regelmäßig impfen lassen, auch sonst gesünder leben und somit ein geringeres Krankheitsrisiko haben. Daher brauchen wir nun weiterführende, prospektive Studien, um den Zusammenhang eindeutig zu klären“, so das Fazit des Experten.

„Derzeit wird viel über potenzielle Risiken von Impfungen diskutiert, allgemein, aber vor allem im Hinblick auf die Impfung gegen SARS-CoV-2. Aber es gibt nicht nur potenzielle Risiken, sondern auch potenzielle Zusatznutzen der Impfung, die bislang in den Diskussionen gar nicht angeführt werden. Für eine informierte Entscheidung sollte nach Möglichkeit aber alles bedacht werden“, hebt DGN-Generalsekretär Prof. Dr. Peter Berlit hervor. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Grippeimpfung zur Demenzprävention? – Studie generiert neue Hypothese, (Abruf: 12.09.2021), Deutsche Gesellschaft für Neurologie
  • Wiemken TL, Salas J, Hoft DF et al.: Dementia risk following influenza vaccination in a large veteran cohort running head: Influenza vaccination and dementia; in: Vaccine, (veröffentlicht: 20.08.2021), Vaccine

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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