Ernährung: Artischocken stärken Herz und Leber

Die Artischocke wird als Gemüse und als Heilpflanze gleichermaßen geschätzt. Sie wirkt unter anderem hohen Cholesterinwerten, Problemen mit der Verdauung und Arterienverkalkung entgegen und schützt die Gesundheit von Herz und Leber.

Artischocken (Cynara scolymus) sind aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe besonders gesund. So enthalten sie zum Beispiel viele Ballaststoffe, Vitamin B1, Mineralstoffe, den Bitterstoff Cynarin und zusätzlich Inulin, das die Verdauung fördert und besonders bei Diabetes von Vorteil ist.

Bitterstoffe verbessern Verdauung und Abwehrkräfte

Bitterstoffe sind dafür bekannt, dass sie die Verdauung anregen und die Abwehrkräfte stärken. Dies gilt auch für den Bitterstoff Cynarin, der in der Artischocke vorkommt und einen positiven Einfluss auf Leber und Galle hat, wodurch der Verzehr besonders vorteilhaft bei Verdauungsbeschwerden ist.

Des Weiteren fördern die Bitterstoffe die Sekretion von Verdauungssäften, regen den Appetit an, verbessern die Fettverbrennung und stimulieren die Darmbewegung. Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass Bitterstoffe krankmachende Keime bekämpfen, die Ausschüttung von Insulin anregen und dazu beitragen, vorhandenes Fieber zu senken.

Antioxidative und hepatoprotektive Wirkung

Einer Forschungsarbeit zufolge, die in dem englischsprachigen Fachblatt „Plant Foods for Human Nutrition“ publiziert wurde, hat das Extrakt aus den Blättern der Artischocke eine antioxidative, choleretische, hepatoprotektive, gallefördernde und lipidsenkende Wirkung.

In Untersuchungen an Tieren habe sich gezeigt, dass Flüssigextrakte aus den Wurzeln und Blättern der Artischocke die Leber schützen und möglicherweise sogar die Regeneration der Leberzellen fördern, berichtet das Forschungsteam.

Prävention von Herzerkrankungen

Die Forschenden fügen hinzu, dass die Artischocke auch zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen könne, wodurch sie wirksam zur Vorbeugung von Herzkrankheiten zu sein scheint.

Artischocke wirkt krebshemmend

Laut einer weiteren Studie stellen die essbaren Teile der Artischocke eine der reichhaltigsten Nahrungsquellen für bioaktive Verbindungen mit antioxidativem Potenzial und gesundheitsfördernden Wirkungen dar.

So wirke die Pflanze nicht nur hepatoprotektiv und hypocholemisch, sondern auch antikarzinogen, was auf den hohen Gehalt an polyphenolischen Verbindungen, insbesondere Hydroxyzimtsäureester und Flavonoide, zurückzuführen ist, berichtet das beteiligte Team.

Regelmäßig Artischocken essen

Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass Artischocken ein Lebensmittel sind, das eigentlich in keiner Ernährung fehlen sollte, wenn man seine allgemeine Gesundheit verbessern und insbesondere seine Leber und sein Herz vor Erkrankungen schützen möchte. (as)