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Ernährung: Ballaststoffe schützen vor Diabetes

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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10. Dezember 2019
in News
Ein Laib Vollkornbrot mit einer Getreideähre daneben
Eine Ernährung, die reich an unlöslichen Ballaststoffen - vor allem aus Vollkornprodukten - ist, kann vor chronischen Erkrankungen wie Diabetes schützen. (Bild: Thomas von Stetten/stock.adobe.com)
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Die Kraft der unlöslichen Ballaststoffe

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, die zeigen konnten, wie gesund Ballaststoffe für den Menschen sind. Sie helfen nicht nur, die Verdauung anzuregen, sondern wirken auch chronischen Krankheiten wie Typ-2-Diabetes entgegen. Besonders eine Ernährung mit vielen unlöslichen Ballaststoffen soll schützen.

Unlösliche Ballaststoffe wirken – aber nicht bei allen Menschen gleich. Wie ein internationales Forschungsteam zeigt, ist es wichtig, den Stoffwechselzustand einer Patientin oder eines Patienten genauer zu kennen, um optimale Ernährungsempfehlungen geben zu können. Vor allem für die Prävention des Typ-2-Diabetes, aber auch für andere Erkrankungen, könnte die individuell angepasste Ernährung sinnvoll sein.

Chronischen Erkrankungen entgegenwirken

Wie das Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) in einer Mitteilung berichtet, leben in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes – Tendenz steigend. Langzeitkomplikationen können die Lebensqualität massiv senken und zu einem vorzeitigen Tod führen.

Essverhalten, körperliche Aktivität sowie andere Lebensstilfaktoren gelten als ein Schlüssel, um den Ausbruch und die Entwicklung der Stoffwechselerkrankung zu beeinflussen. Insbesondere eine Ernährung mit vielen unlöslichen Ballaststoffen – vornehmlich aus Vollkornprodukten – soll schützen. Zu diesem Schluss kommen mehrere große epidemiologische Beobachtungsstudien.

So stellten etwa Forschende von der University of Otago in Neuseeland bei einer Auswertung von 185 Beobachtungsstudien und den Ergebnisse von 58 klinischen Untersuchungen mit über 4.600 Teilnehmenden fest, dass Menschen, die reichlich Ballaststoffe und Vollkornprodukte zu sich nehmen, chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2 entgegenwirken können. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht.

Doch Menschen, die sehr viele Vollkornprodukte essen, leben laut dem DIfE oft auch insgesamt gesünder. Somit war bislang unklar, ob die positiven Effekte tatsächlich von den unverdaulichen Pflanzenfasern kommen.

Unlösliche Ballaststoffe wirken auf den Blutzucker

Der DIfE-Wissenschaftler Dr. Stefan Kabisch und sein Team wollten genau verstehen, ob und wie unlösliche Ballaststoffe vor Typ-2-Diabetes schützen können. Dafür führten sie eine randomisierte Studie, die „Optimal Fibre Trial for Diabetes Prevention“, kurz OptiFiT-Studie, durch. Die Studienergebnisse wurden kürzlich im Fachmagazin „Nutrients“ veröffentlicht.

„Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass unlösliche Ballaststoffe tatsächlich wirken: auf den Blutzucker und möglicherweise auch auf andere Stoffwechsel-Baustellen“, erklärt Dr. Kabisch, Studienleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Klinische Ernährung/DZD am DIfE.

Bereits über vorherige Analysen der OptiFiT-Studie fanden die Forschenden heraus, dass sich unlösliche Ballaststoffe unter anderem positiv auf den Langzeitblutzuckerwert auswirken.

„Die Daten aus den aktuellen Untersuchungen zeigen nun, dass es Subgruppen von Patienten gibt, die besonders stark von den Ballaststoffen profitieren. So verbesserte sich insbesondere bei Probandinnen und Probanden mit einem zusätzlich erhöhten Nüchternzucker die Glukosetoleranz und bei Adipösen die Entzündungswerte, wenn sie sich in der Ballaststoffgruppe befanden“, so Kabisch.

Methodisch hochwertige Studie

An der OptiFiT-Studie nahmen zwischen März 2010 und Oktober 2012 insgesamt 180 Probandinnen und Probanden mit einer Vorstufe des Typ-2-Diabetes teil. Die Teilnehmenden bekamen eine identische Ernährungsberatung und wurden in zwei Gruppen eingeteilt.

Die erste Gruppe bekam über zwei Jahre hinweg täglich zweimal unlösliche, auf Hafer basierende Ballaststoffe in Form eines Trinkpulvers. Die zweite Gruppe erhielt währenddessen lediglich ein Placebo, also ein Trinksupplement ohne Ballaststoffe.

Um einschätzen zu können, ob sich wirklich eine Verbesserung des Stoffwechsels abzeichnete, führten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Blutzuckerbelastungstests durch. Als sogenannte verblindete Studie wussten weder Probandinnen und Probanden noch Forschende, wer welches Supplement bekam.

„Rein methodisch handelt es sich somit um eine sehr hochwertige Studie, die ziemlich genau sagen kann, ob es wirklich die unlöslichen Ballaststoffe waren, von denen die positive Wirkung ausging“, erklärt der Studienarzt.

Vor allem Betroffene mit einer Fettleber könnten profitieren

Der verstärkte Nutzen der unlöslichen Ballaststoffe für Menschen mit auffälligem Nüchternzucker deutet möglicherweise darauf hin, dass insbesondere Patientinnen und Patienten mit einer Fettleber von der Behandlung profitieren könnten.

„Prädiabetiker mit erhöhtem Nüchternzucker haben nämlich oft auch eine Fettleber. Patienten ohne Fettleber haben möglicherweise keinen so großen Nutzen von einer ballaststoffreichen Ernährung“, sagt Dr. Stefan Kabisch. Da in der OptiFiT-Studie aber nicht bei allen Teilnehmende eine Fettlebermessung erfolgte, bleibe nur die Interpretation über diesen Umweg.

Prädiabetiker mit erhöhtem Nüchternzucker sind außerdem übergewichtiger als solche mit normalem Nüchternzucker. Allerdings erklärt das Übergewicht nach der neuen Auswertung der OptiFiT-Studie nicht den besonderen Vorteil der Prädiabetiker mit erhöhtem Nüchternzucker.

„Der Zusatznutzen hinsichtlich der Entzündungsprozesse bei Adipösen ist aber ein eigenständiger Vorteil. Die neuen Analysen liefern daher einen wichtigen Impuls in Richtung individualisierte Ernährungstherapie“, erklärt Kabisch.

Im nächsten Schritt wollen die Forschenden die Daten der OptiFiT-Studie für Analysen zu bestimmten Biomarkern nutzen, die mit der Fettleber und der beobachteten Stoffwechselverbesserung in Zusammenhang stehen.

Ziel ist es, zukünftig voraussagen zu können, wer auf welche Nahrungskomponenten wie anspricht. Des Weiteren soll es Folgestudien mit neuen Probandinnen und Probanden geben, die die aktuellen Ergebnisse bestätigen.

Ballaststoffverzehr ganz einfach erhöhen

Eine ballaststoffreiche Ernährung ist übrigens nicht nur zur Diabetes-Prävention zu empfehlen, sondern auch für Personen, die an der Stoffwechselerkrankung leiden. Denn Ballaststoffe verbessern den Zuckerstoffwechsel, senken den Cholesterinspiegel, fördern die Verdauung und sättigen lange.

Laut Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten stoffwechselgesunde Menschen täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe verzehren. Personen mit Diabetes werden 40 Gramm empfohlen. Vielen Menschen fällt es aber schwer, diese Richtwerte zu erreichen.

„Mit viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten lässt sich der Ballaststoffverzehr ganz einfach steigern“, erläutert Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).

„Greifen Sie bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln und Reis öfter mal zur Vollkornvariante“, so der Experte. „Der etwas herbere Geschmack von zum Beispiel Vollkornpasta ist nur zu Beginn etwas ungewohnt.“ (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE): Die Kraft der unlöslichen Ballaststoffe, (Abruf: 10.12.2019), Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
  • Nutrients: Obesity Does Not Modulate the Glycometabolic Benefit of Insoluble Cereal Fibre in Subjects with Prediabetes—A Stratified Post Hoc Analysis of the Optimal Fibre Trial (OptiFiT), (Abruf: 10.12.2019), Nutrients
  • The Lancet: Carbohydrate quality and human health: a series of systematic reviews and meta-analyses, (Abruf: 10.12.2019), The Lancet
  • Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Chronische Krankheiten, (Abruf: 10.12.2019)

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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