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Ernährung: Darmflora beeinflusst Vorliebe für Lebensmittel

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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21. April 2022
in News
Frau verzehrt Brote vor einem Kühlschrank.
Wodurch entwickeln manche Menschen einen wahren Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel? Wenn es nach neusten Forschungsergebnissen geht, spielen mikroskopisch kleine Organismen im Darm hierbei eine wesentliche Rolle. (Bild: Andrey Popov/stock.adobe.com)
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Mikroben im Darm können bestimmen, woruaf man Hunger hat

Welche Nahrungsmittel verzehrt werden, scheint nicht ausschließlich auf den eigenen Entscheidungen zu basieren. Offenbar können Mikroben im Darm Einfluss darauf haben, was man zu sich nimmt, indem sie Stoffe produzieren, welche mit einer Vorliebe für bestimmte Nahrung verbunden sind.

In einer neuen Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden der University of Pittsburgh wurde festgestellt, dass das Darmmikrobiom das Verhalten bei der Nahrungsauswahl beeinflussen kann. Die Ergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht.

Was bestimmt die Nahrungsmittelauswahl?

Wovon hängt es eigentlich ab, welche Lebensmittel man gerne zu sich nimmt? Wenn es nach den neuen Forschungsergebnissen geht, scheint die Zusammensetzung der Mikroben im Darm eine wichtige Rolle zu spielen.

Es gibt bereits seit Jahrzehnten Spekulationen darüber, ob Mikroben die von Menschen bevorzugte Ernährung beeinflussen könnten, berichten die Fachleute. Bisher sei diese Vorstellung allerdings noch nie direkt in Experimenten mit Tieren getestet worden, die größer als eine Fruchtfliege sind.

Das Team versuchte jetzt den Einfluss von Mikroben auf die Vorlieben für bestimmte Nahrungsmittel zu ermitteln, indem sie 30 Mäusen ohne Darmmikroben verschiedene Mikroorganismen von drei Arten wilder Nagetiere verabreichten, welche jeweils sehr unterschiedliche Formen der Ernährung aufwiesen.

Heißhunger auf bestimmte Nahrung dank Mikroben

Die Forschenden stellten so erstmals fest, dass Mikroben im Darm von Mäusen tatsächlich einen Einfluss darauf haben, was die Tiere zu sich nehmen. Dafür produzieren die Mikroben Stoffe, welche das Verlangen nach bestimmten Nahrungsmitteln verstärken.

Darmmikroben beeinflussen Ernährung

„Unsere Arbeit zeigt, dass Tiere mit einer unterschiedlichen Zusammensetzung der Darmmikroben verschiedene Arten der Ernährung wählen“, berichtet Studienautor Kevin Kohl in einer Pressemitteilung.

Das Team stellte fest, dass die Mäuse in jeder Gruppe Nahrung mit unterschiedlichem Nährstoffgehalt wählten. Dies deutet nach Aussage der Forschenden darauf hin, dass das Mikrobiom der Tiere deren bevorzugte Ernährung beeinflusst.

Verbindung zwischen Darm und Gehirn

Auch wenn die Aussage, dass das Mikrobiom das menschliche Verhalten beeinflussen könnte, zunächst sehr unwahrscheinlich klingt, ist sie für Fachleute keineswegs überraschend. Denn Darm und Gehirn betreiben einen ständigen Austausch, bei dem bestimmte Moleküle als Vermittler fungieren.

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Diese Nebenprodukte der Verdauung signalisieren beispielsweise, dass man ausreichend Nahrung zu sich genommen hat, oder dass der Körper bestimmte Nährstoffe benötigt. Es ist allerdings möglich, das Mikroben im Darm einige Moleküle produzieren, welche sich in die Kommunikation einmischen und die Bedeutung der Botschaft verändern können.

Warum Tryptophan müde macht

Als Beispiel nennen die Forschenden Tryptophan. Dabei handelt es sich um eine essenzielle Aminosäure, die auch von Darmmikroben produziert wird. Auf dem Weg zum Gehirn wird Tryptophan in Serotonin umgewandelt, ein Signalweg, der wichtig für das Sättigungsgefühl nach einer Mahlzeit ist.

Letztendlich wird es dann in Melatonin umgewandelt, was dazu führt, dass man sich schläfrig fühlt, so Studienautor Brian Trevelline.

In der Untersuchung wurde nachgewiesen, dass Mäuse mit unterschiedlichem Mikrobiom unterschiedliche Tryptophanwerte im Blut aufwiesen. Dies war schon zu beobachten, bevor die Tiere überhaupt die Möglichkeit hatten, sich für unterschiedliche Formen der Ernährung zu entscheiden.

Mäuse, welche mehr von diesem Molekül im Blut aufwiesen, verfügten auch über mehr Bakterien in ihrem Darm, die es produzieren können, berichtet das Team. Laut den Forschenden ist das bereits ein durchaus überzeugender Beweis, trotzdem bilde Tryptophan lediglich einen Faden in einem komplizierten Netz chemischer Kommunikation.

Mikroorganismen können Essverhalten beeinflussen

„Es gibt wahrscheinlich Dutzende von Signalen, die das tägliche Fressverhalten beeinflussen. Das von Mikroben produzierte Tryptophan könnte nur ein Aspekt davon sein“, erläutert Trevelline. Es erscheine durchaus plausibel, dass mikroskopisch kleine Organismen tatsächlich das menschliche Essverhalten beeinflussen.

Bisher wurde allerdings noch keine Forschung in diesem Bereich an Menschen durchgeführt, zudem wurde auch noch nicht untersucht, wie wichtig die Mikroben für die Ernährung im Vergleich zu anderen Faktoren sind.

„Es könnte sein, dass das, was man am Vortag gegessen hat, wichtiger ist, als die Mikroben, die man hat. Beim Menschen gibt es viel mehr, was wir in unserem Experiment ignoriert haben. Aber es ist eine interessante Idee, über die man nachdenken kann“, fügt Studienautor Kohl hinzu.

Die Vorliebe für bestimmte Lebensmittel könnte nicht das einzige Verhalten sein, was beim Menschen unbewusst durch Mikroben beeinflusst wird. Laut Kohl handelt es sich um ein neues Forschungsgebiet, in dem es noch viel zu lernen gibt.

„Ich bin immer wieder erstaunt, welche Rolle die Mikroben in der Biologie von Mensch und Tier spielen“, fügt der Experte hinzu. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Brian K. Trevelline, Kevin D. Kohl: The gut microbiome influences host diet selection behavior; in: Proceedings of the National Academy of Sciences (veröffentlicht 19.04.2022), Proceedings of the National Academy of Sciences
  • University of Pittsburgh: Got food cravings? What’s living in your gut may be responsible (veröffentlicht 19.04.2022), University of Pittsburgh

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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