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Ernährung: Pilze können Fleisch ersetzen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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5. Mai 2022
in News
Frau mit gesammelten Pilzen im Wald
Pilze als Klimaretter: Fleischersatzprodukte aus Pilz-Protein stellen eine hochwertige Nährstoff-Quelle dar. (Bild: pikselstock/stock.adobe.com)
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Sind Pilze das neue Fleisch?

Viele Menschen wollen nicht auf Fleisch verzichten. Der derzeitige Fleisch-Konsum zu Dumpingpreisen lässt sich jedoch wahrscheinlich nicht langfristig aufrechterhalten. Pilze könnten laut aktueller Studie an dieser Stelle Abhilfe schaffen. Pilz-Protein, das echtem Rindfleisch in Geschmack und Konsistenz ähnelt, könnte massiv zum Klimaschutz beitragen.

Forschende des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), haben untersucht, wie Pilze dazu genutzt werden könnten, um den weltweiten Fleisch-Konsum zu senken. Dadurch könnte die Rodung von Wäldern massiv eingeschränkt werden. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature“ vorgestellt.

Pilz-Protein könnte die weltweite Entwaldung halbieren

Wie die Arbeitsgruppe errechnet hat, könnte die weltweite Entwaldung halbiert werden, wenn ein Fünftel des pro-Kopf-Konsums von Rindfleisch bis zum Jahr 2050 durch Fleischalternativen aus mikrobiellem Protein ersetzt wird. Pilze seien hierfür ideal geeignet.

Fleischersatz aus Pilzkulturen ist bereits marktreif

Durch Fermentierung produzieren Pilze ein Protein, aus dem sich fleischähnliche Produkte erzeugen lassen. Im Vergleich zu Rindfleisch wird für die Produktion von Pilz-Protein jedoch erheblich weniger Landfläche benötigt.

Für die derzeitige Rindfleisch-Produktion wird immer mehr Weideflächen benötigt. Dafür werden Wälder gerodet, was wiederum Auswirkungen auf die Treibhausgasemissionen hat. Zudem geben die Tiere selbst beachtliche Mengen Methan ab.

Bei Lebensmitteln ist Rindfleisch die größte Treibhausgas-Quelle

„Die Produktion und der Konsum von Nahrungsmitteln machen ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen aus, wobei die Produktion von Rindfleisch die größte Einzelquelle ist“, bestätigt Studienhauptautor Florian Humpenöder.

Das liege vor allem daran, dass Wälder Kohlenstoff speichern, der durch die Rodung für Weide- und Ackerflächen freigesetzt wird. Der Erhalt der Wälder spielt laut dem Klimaforscher eine zentrale Rolle im Klimaschutz.

Pilze liefern eine nährstoffreiche und proteinreiche Biomasse

Mit Pilzen lässt sich eine nährstoffreiche und proteinreiche Biomasse mit fleischähnlicher Konsistenz produzieren.

„Würde man Wiederkäuerfleisch, also vor allem Rind-, aber auch Schaf- und Ziegenfleisch durch mikrobielles Protein ersetzen, könnte man die künftigen Umweltschäden durch das Ernährungssystem erheblich verringern“, betont Humpenöder.

„Die gute Nachricht ist: Die Menschen müssen keine Angst haben, dass sie in Zukunft nur noch Gemüse essen sollen“, hebt Humpenöder hervor. In manchen Produkten, wie beispielsweise bei Pattys von Burgern würde der Ersatz durch Pilz-Protein kaum auffallen.

Auswirkungen in aufwendiger Simulation berechnet

In einer aufwendigen Simulation hat die Arbeitsgruppe Zukunftsszenarien berechnet, die bis zum Jahr 2050 reichen. Darin berücksichtigt wurde unter anderem das Bevölkerungswachstum, die Nahrungsmittelnachfrage, die Ernährungsgewohnheiten und die Dynamiken der Landnutzung und der Landwirtschaft.

Würden sich die Trends im Fleischkonsum weiter wie bisher fortsetzten, würden bis zum Jahr 2050 immer mehr Wälder und natürliche Vegetationsflächen verloren gehen.

Bereits 20 Prozent weniger Rindfleisch hätte große Effekte

„Wir haben herausgefunden, dass sich die jährliche Entwaldung und die CO2-Emissionen durch die Ausweitung von Acker- und Weideland im Vergleich zu einem Weiter-So-Szenario halbieren würden, wenn wir bis 2050 20 Prozent des pro-Kopf Konsums von Rindfleisch ersetzen würden“, resümiert Humpenöder.

Weniger Rinder = weniger Probleme

Denn die Haltung von weniger Rindern hat gleich mehrere positive Effekte. Es bleibt nicht nur mehr Wald erhalten, sondern der Bedarf an Futtermittel für Tiere wird reduziert, ebenso die Austragung von Düngemitteln oder Gülle.

Auch dem Tierwohl kann die reduzierte Haltung massiv zugutekommen. Darüber hinaus wird Wasser gespart und die Artenvielfalt geschützt.

Die drei Gruppen von Fleischersatzprodukten

Neben Pilz-Protein gibt es noch zwei weitere Gruppen von Fleischersatzprodukten. „Es gibt pflanzliche Produkte wie Soja-Burger, die man in Supermärkten findet und tierische Zellen, die in einem Wachstumsmedium kultiviert werden“, berichtet Studienmitautorin Isabelle Weindl.

Diese als Labor- oder in-vitro-Fleisch bekannten Produkte sind bisher noch sehr teuer, haben in letzter Zeit aber viel öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Die Arbeitsgruppe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sieht in dem Pilz-Protein jedoch das größte Potenzial.

„Schon heute ist eine große Produktpalette davon etwa in Großbritannien und Schweiz im Supermarkt erhältlich und, was wichtig ist, es kann weitgehend von der landwirtschaftlichen Produktion entkoppelt werden“, unterstreicht Weindl.

Herstellungsprozess ähnelt dem von Bier und Brot

Die Herstellung des Pilz-Proteins basiert auf einer jahrhundertealten Methode und ähnelt im Grunde Mechanismen, die in der Produktion von Bier und Brot eingesetzt werden.

Die Mikroben, die das Protein herstellen, brauchen Zucker und eine konstante Temperatur. Daraus entsteht laut dem Forschungsteam ein sehr proteinreiches Produkt, das ähnlich schmeckt und sich so ähnlich anfühlt wie Rindfleisch. Auch ist das Pilz-Protein ähnlich nahrhaft wie Rindfleisch.

Stromerzeugung muss mitziehen

„Eine groß angelegte Umstellung auf Biotech-Lebensmittel muss einhergehen mit einer klimafreundlichen Stromerzeugung“, ergänzt Studienmitautor Alexander Popp. Nur so könne das Klimaschutzpotenzial voll wirken.

Schon kleine Mengen können großen Auswirkungen haben

„Aber wenn wir es richtig anpacken, kann mikrobielles Protein auch Fleischliebhabern den Wandel erleichtern“, resümiert Popp. Schon kleine Mengen könnten deutliche Auswirkungen haben. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung: Fleischalternativen aus Pilzkulturen könnten helfen, die Wälder der Erde zu retten (veröffentlicht: 04.05.2022), pik-potsdam.de
  • Florian Humpenöder, Isabelle Weindl, Alexander Popp, et al.: Projected environmental benefits of replacing beef with microbial protein; in: Nature (2022), DOI: 10.1038/s41586-022-04629-w, nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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