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Ernährung: Wie löst rotes Fleisch Darmkrebs aus?

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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9. August 2021
in News
Verschiedene Sorten von rotem Fleisch liegen auf einer hölzernen Oberfläche.
Bereits seit dem Jahr 2015 klassifiziert die WHO rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend. Nun identifizierten Forschende erstmals eine kausale Erklärung für den Zusammenhang. (Bild: OlesyaSH/stock.adobe.com)
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Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Darmkrebs

Ein hoher Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch wurde in Ernährungsstudien der vergangenen Jahre bereits häufiger mit einem erhöhten Risiko für Krebs in Verbindung gebracht. Die Ursachen für die Verknüpfung waren bislang jedoch unklar. Ein amerikanisches Forschungsteam hat nun einen Mechanismus aufgedeckt, der diesen Zusammenhang erklärten könnte.

Forschende des Dana-Farber Cancer Institute in Boston, Massachusetts (USA) zeigten, dass genetische Mutationen, die auf DNA-Schäden hindeuten, häufiger bei Menschen vorkommen, die viel rotes Fleisch konsumieren. Die Mutationen waren bei Betroffenen mit Dickdarmkrebs auch mit einer erhöhten krebsbedingten Sterblichkeit verbunden. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem Krebsforschungsjournal „Cancer Discovery“ präsentiert.

Rotes und verarbeitetes Fleisch ist krebserregend

„Wir wissen schon seit einiger Zeit, dass der Verzehr von verarbeitetem Fleisch und rotem Fleisch ein Risikofaktor für Darmkrebs ist“, erläutert Onkologe Marios Giannakis aus dem Forschungsteam. Die zur Weltgesundheitsorganisation WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung warnte bereits im Jahr 2015, dass verarbeitetes Fleisch krebserregend und rotes Fleisch wahrscheinlich krebserregend für den Menschen ist. Die genauen Ursachen gelten aber als nicht ausreichend verstanden.

Kausaler Nachweis fehlte

Modell-Experimente ließen bereits vermuten, dass der Verzehr von rotem Fleisch die Bildung von krebserregenden Verbindungen im Dickdarm fördern kann. „Ein direkter molekularer Zusammenhang mit der Entwicklung von Darmkrebs bei Patienten konnte bisher nicht nachgewiesen werden“, betont Giannakis. Was fehlte, war ein Nachweis darüber, dass Darmkrebs-Betroffene ein Muster von Mutationen aufweisen, welches auf den Konsum von rotem Fleisch zurückgeführt werden kann. Ziel der aktuellen Studie war es, diesen Nachweis zu erbringen.

„Die Identifizierung dieser molekularen Veränderungen in Dickdarmzellen, die Krebs verursachen können, würde nicht nur die Rolle von rotem Fleisch bei der Entstehung von Dickdarmkrebs untermauern, sondern auch neue Wege für die Krebsprävention und -behandlung eröffnen“, unterstreicht der Onkologe.

DNA von Darmkrebs-Betroffenen sequenziert

Um genetische Veränderungen zu identifizieren, die mit dem Verzehr von rotem Fleisch im Zusammenhang stehen, sequenzierte das Team um Giannakis die DNA von 900 Teilnehmenden mit Darmkrebs. Die Probandinnen und Probanden hatten an einer von drei großen prospektiven Langzeitstudien teilgenommen. Für alle Beteiligten lagen ausführliche Angaben zur Ernährung und zum Lebensstil vor, die bis in die Zeit vor der Darmkrebsdiagnose zurückreichen.

Rotes Fleisch scheint die DNA zu schädigen

Durch die Analyse konnten mehrere Mutationssignaturen in normalem sowie in tumorösem Dickdarmgewebe nachgewiesen werden. Eine der Signaturen weist auf eine sogenannte Alkylierung hin, eine Form der DNA-Schädigung. Das Vorhandensein dieser Signatur korrelierte mit dem Verzehr von verarbeitetem und rotem Fleisch, jedoch nicht mit dem Verzehr von Geflügel oder Fisch.

Drei Treibermutationen identifiziert

In weiteren Untersuchungen identifizierten die Forschenden die Gene, die überwiegend durch die Alkylierung geschädigt werden. Wenn Tumore in den Genen „KRAS G12D“, „KRAS G13D“ oder „PIK3CA E545K“ eine größere Anreicherung der alkylierenden Signatur aufwiesen als Tumore ohne diese Mutationen, stieg das Risiko für die Betroffenen, an Darmkrebs zu sterben, um bis zu 47 Prozent an.

Erster möglicher kausaler Zusammenhang

„In unserer Studie wurde zum ersten Mal eine alkylierende Mutationssignatur in Dickdarmzellen identifiziert und mit dem Verzehr von rotem Fleisch und krebstreibenden Mutationen in Verbindung gebracht“, resümiert Giannakis. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Verzehr von rotem Fleisch DNA-Schäden verursachen kann, die krebsverursachende Mutationen in bestimmten Genen begünstigen und so das Risiko für Darmkrebs erhöhen.

Rotes Fleisch als Risikofaktor für Darmkrebs

Insgesamt untermauern die Daten, dass ein hoher Verzehr von rotem oder verarbeitetem Fleisch einen Risikofaktor für Darmkrebs darstellt. Die Einschränkung des Verzehrs scheint zur Vorbeugung der Krankheit beizutragen, berichten die Forschenden. Darüber hinaus könnten die Mutationssignaturen als Biomarker verwendet werden, um Betroffene mit einem höheren Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs zu identifizieren oder Darmkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen.

Einschränkung der Studie

Die Probandinnen und Probanden wurden aus Studien zusammengetragen, die nicht zu diesem Zweck ausgelegt waren. Die Arbeitsgruppe weist deshalb auf potenzielle Verzerrungen in den Daten hin. Das Team um Giannakis möchte die Ergebnisse daher in weiteren Studien gezielter bei verschiedenen Gruppen überprüfen. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Carino Gurjao, Rong Zhong, Koichiro Haruki, et al.: Discovery and features of an alkylating signature in colorectal cancer; in: Cancer Discovery, 2021, cancerdiscovery.aacrjournals.org
  • Dana-Farber Cancer Institute: Red meat consumption may promote DNA damage-associated mutations in patients with colorectal cancer (veröffentlicht: 17.06.2021), dana-farber.org
  • Deutsches Ärzteblatt: Wie häufiger Fleischverzehr Darmkrebs auslösen könnte (veröffentlicht: 04.08.2021), aerzteblatt.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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