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Ernährung: Zucker im Essen als Ursache für systemische Erkrankungen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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30. Juni 2022
in News
Ein Glas ist voll mit Zuckerwürfeln und einer braunen Flüssigkeit.
Renommierte Fachleute der Medizin und Zahnmedizin stellen klar, dass der wachsende Anteil von Zucker in der Ernährung Mitschuld an dem Anstieg von weit verbreiteten Volkskrankheiten wie Diabetes und Parodontitis trägt. (Bild: Dmytro S/stock.adobe.com)
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Wachsender Zucker-Anteil für zahlreiche Beschwerden verantwortlich

Fachleute der Medizin und Zahnmedizin sind sich einig: der wachsenden Anteil an Zucker in unserer Ernährung ist mit Schuld an der Entstehung von nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes, die mittlerweile ein Drittel aller Kosten im Gesundheitssystem verursachen und zu den Hauptursachen aller Todesfälle weltweit zählen.

Ernährungsbedingte Erkrankungen sind weit verbreitet. Auch den Mundraum verschonen sie nicht. Chronische Entzündungen wie Parodontitis begünstigen nachweislich systemische Erkrankungen wie Diabetes. Eine Ursache für die steigenden Fallzahlen ist der wachsenden Zuckeranteil in unserer Nahrung, wie Expertinnen und Experten der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde betonen.

Gesundheitliche Beschwerden durch hohen Zuckerkonsum

Auf der Online-Pressekonferenz „Ernährung – ideale Schnittstelle zwischen Medizin und Zahnmedizin“ stellt der Ernährungsmediziner und Diabetologe Dr. Matthias Riedl klar: „Die Vielzahl an gesundheitlichen Folgen eines hohen Zuckerkonsums erstreckt sich in ein erhöhtes Entzündungspotential von Zahn, Zahnfleisch, Gelenken, der Haut und anderen Organe.“

„Des weiteren wird das Immunsystem geschwächt und die Infektanfälligkeit erhöht sich“, erläutert der Mediziner weiter. Darüber hinaus fördere ein hoher Zuckerkonsum Magen- und Darmbeschwerden, verschlechtere die Darmflora und begünstige Schlafprobleme.

Die wohl bekannteste Krankheit, die mit Zucker in Verbindung steht ist Diabetes Mellitus Typ 2, im Volksmund daher auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Wird der Zuckeranteil in der Nahrung nicht reduziert, rechnen Fachleute damit, dass schon im Jahr 2040 circa 12,3 Millionen Menschen in Deutschland an Typ-2-Diabetes erkrankt sein werden.

Bereits heute leiden rund 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren hierzulande unter Diabetes – über 90 Prozent der Erkrankten an Typ 2. Wie Dr. Riedl warnt, sind beschleunigte Arterienverkalkung mit hohem Risiko für Herzinfarkt eine Folge der Stoffwechselkrankheit.

70 Prozent aller Amputationen bei Diabetes-Betroffenen

„Rund 70 Prozent der 60.000 Amputationen in Deutschland werden bei Menschen mit Diabetes durchgeführt“, hebt der Facharzt hervor. Die Reduzierung des Zuckerkonsum könne also an zahlreichen Stellen die Gesundheit fördern.

Gesundheit beginnt im Mundraum

Auch der Mundraum profitiert von weniger Zucker. „Ernährung spielt für den gesunden Mundraum eine ebenso entscheidende Rolle, wie sie es auch für den intakten Gesamtorganismus tut“, bestätigt DGZMK-Präsident Professor Dr. Roland Frankenberger von der Uni Marburg.

Zucker ist Hauptrisikofaktor für Erkrankungen im Mundraum

„Zucker stellt dabei zweifelsfrei den klassischen ‚Common Risk Factor‘ dar, der Zahnmedizin und Medizin vereint wie kein zweiter Stoff“, betont Professor Frankenberger. Das Paradebeispiel sei der Einfluss von Zucker bei der Entstehung von Karies.

„Ohne Zucker keine Karies – so einfach ist das“, unterstreicht der Experte. Doch auch bei regelmäßigem Zucker-Konsum sei Karies theoretisch kein Problem, wenn sich Menschen an eine umfassende Mundhygiene halten würden.

Denn der Zucker ernährt den Biofilm auf den Zähnen. Es müssen immer Bakterien und Zucker vorhanden sein, damit Karies entstehen kann, erklärt der DGZMK-Präsident. 100 Prozent saubere Zähne sind ihm zufolge jedoch eine Illusion, weshalb „ein vernünftiger Umgang mit zuckerhaltiger Ernährung aus kariologischer Sicht extrem wichtig“ ist.

In der Vergangenheit gab es kaum Karies

Karies gehört heute zu den am weitesten verbreiteten Krankheiten im Mundraum. Doch das war nicht immer so. Rund um das Jahr 1800 herum erhöhte sich der pro-Kopf-Zuckerkonsum durch die Industrialisierung von unter einem Kilogramm pro Jahr auf über 30 Kilo.

„Während archäologische Funde von Gebissen vor dem Neolithikum und Gebisse von wildlebenden Tieren kaum Karies aufweisen, zeigen moderne Bevölkerungen in Industrienationen erheblich erhöhte Prävalenzen an Karies“, berichtet Professor Dr. Johan Peter Wölber von der Uni Freiburg.

„Neuere zusammenfassende Untersuchungen zeigen, dass der Zuckerkonsum auch zur Entstehung einer Gingivitis (Zahnfleischentzündung) beiträgt und mit mehr Parodontitis assoziiert ist“, so Wölber.

Er verweist auf neuere Studien, in denen bereits gezeigt wurde, dass eine Vermeidung von Zucker bei Probandinnen und Probanden trotz vorhandenem Zahnbelag zu einer Reduktion der Zahnfleischentzündung führte.

Wie kann die Politik intervenieren?

Es herrscht eine große wissenschaftliche Evidenz zu den krankmachenden Folgen von hohem Zuckerkonsum, so der Konsens der Medizinerinnen und Mediziner.

Die beteiligten Expertinnen und Experten fordern daher geschlossen, dass die Gesundheitspolitik stärker gegensteuern muss. Mögliche Maßnahmen seien:

  • Werbeverbote,
  • Zuckersteuer,
  • verminderte Präsentation in Supermärkten,
  • deutlichere Kennzeichnung von Zucker in den Waren.

Was Verbraucherinnen und Verbraucher tun können

Jede Person kann natürlich sofort damit beginnen, selbstständig den Anteil von Zucker in der Ernährung zu reduzieren. Dr. Matthias Riedl hat eine App namens „myFoodDoctor-App“ mitentwickelt, die Verbraucherinnen und Verbraucher dabei unterstützen soll, ihren Zuckerkonsum zu senken. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • DGZMK: Das gemeinsame Ziel: Weniger Zucker (veröffentlicht: 30.06.2022), dgzmk.de
  • Bundesministerium für Gesundheit: Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 (Stand: 28. Juni 2021), bundesgesundheitsministerium.de

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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