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Fallbericht: Pflanzliche Mittel als Auslöser für Herzrhythmusstörungen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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17. Mai 2022
in News
Pipette und Fläschchen mit einem Cannabisblatt im Hintergrund.
In einem aktuellen Fallbericht beschreibt ein Team aus Ärztinnen und Ärzten, wie bei einer gesunden Frau lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen durch ein Mix aus rezeptfreien pflanzlichen Mitteln ausgelöst wurden. (Bild: EKKAPON/stock.adobe.com)
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Auch bei Einnahme pflanzlicher Präparate Vorsicht angebracht

Pflanzliche Mittel wie beispielsweise CBD erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch nur weil ein Produkt aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt wird, heißt dies nicht zwangsweise, dass es völlig unbedenklich eingenommen werden kann. Ein Mix aus pflanzlichen Ergänzungsmitteln verursachte bei einer Frau gefährliche Herzrhythmusstörung, wie ein aktueller Fallbericht zeigt.

Medizinerinnen und Mediziner des Universitätsspitals Genf in der Schweiz veröffentlichten in dem Fachjournal „HeartRhythm Case Reports“ einen Fallbericht einer 56-jährigen Frau, die wegen schweren Herzrhythmusstörungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Das Team führt den Vorfall auf eine unvorsichtige Verwendung von pflanzlichen Präparaten zurück.

Natürlich heißt nicht immer ungefährlich

Die unvorsichtige Einnahme von verschiedenen pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln kann mitunter schwerwiegende Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen hervorrufen, warnen die beteiligten Ärztinnen und Ärzte.

Auch pflanzliche Mittel können schwere Nebenwirkungen haben

„Immer mehr Menschen nehmen pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel wegen ihrer potenziellen Vorteile ein“, erläutert Dr. Elise Bakelants von der Abteilung für Kardiologie des Universitätsspitals Genf. Doch der natürliche Charakter der Mittel kann ihr zufolge in manchen Fällen irreführend sein.

Wenn pflanzliche Präparate in hoher Konzentration oder in Kombination mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten eingenommen werden, können schwerwiegende Nebenwirkungen drohen.

„Ihre Verwendung sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden, und die Dosierungsempfehlungen sollten immer beachtet werde“, unterstreicht die Ärztin.

Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung

Der aktuelle Fallbericht handelt von einer 56-jährigen Frau, die mit Schwindel und Ohnmachtsgefühlen in das Universitätsspital Genf eingeliefert wurde. Bei der Patientin wurde per EKG eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung diagnostiziert.

Die körperliche Untersuchung sowie eine Blutanalyse zeigten jedoch keine Auffälligkeiten. Die Einnahmegewohnheiten von pflanzlichen Mitteln brachte die Medizinerinnen und Mediziner dann auf die Ursache für die Herzrhythmusstörung.

Mix aus CBD und Berberin

Zur Bewältigung des stressigen Alltages konsumierte die Frau seit vier Monaten CBD-Hanföl. Dabei überschritt sie die empfohlene Tagesdosis um das sechsfache. Kurz vor den Herzrhythmusstörungen nahm die Patientin zusätzlich noch Berberin ein.

Lage verbesserte sich nach Absetzung

Alle Nahrungsergänzungsmittel wurden während des Krankenhausaufenthalts abgesetzt. Innerhalb von fünf Tagen normalisierten sich die Werte wieder. Auch bei einer Nachuntersuchung drei Monate nach dem Vorfall gab es keine Anzeichen auf einen Rückfall.

Da es keine anderen ursächlichen Faktoren gab, kommen die behandelnden Ärztinnen und Ärzte zu dem Schluss, dass die pflanzlichen Nahrungsergänzungsmittel mit der Arrhythmie in Verbindung stehen.

Wirkung von CBD

CBD (Cannabidiol) ist rezeptfrei erhältlich und hat nachweislich entzündungshemmende, antiepileptische, analgetische, angstlösende, antipsychotische und immunmodulierende Eigenschaften.

Wirkung von Berberin

Berberin ist in Wurzeln, Rhizomen sowie in der Stammrinde vieler Heilpflanzen enthalten. Der Wirkstoff wird in der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medizin häufig zur Behandlung von Infektionen, Durchfall, Typ-2-Diabetes, hohem Cholesterinspiegel und hohem Blutdruck eingesetzt.

Inhaltsstoffe können stark variieren

Unter dem Gesichtspunkt, dass pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel immer beliebter werden, vor allem CBD-Produkte, kritisiert die Arbeitsgruppe, dass pflanzliche Mittel weitgehend unreguliert hergestellt werden.

Wechselwirkungen größtenteils unerforscht

Die genaue Zusammensetzung kann von Anbieter zu Anbieter stark variieren. Die Konzentrationen in den einzelnen Produkten sind oft nicht nachvollziehbar. Bislang gibt es nur wenige Informationen über Wechselwirkungen mit anderen pflanzlichen Mitteln oder Medikamenten.

Dr. Bakelants warnt daher alle Konsumentinnen und Konsumenten von pflanzlichen Mitteln, sich über mögliche Nebenwirkungen im Klaren zu sein und bittet die Verbraucherinnen und Verbraucher, die Dosierungsempfehlungen zu beachten.

Medizinerinnen und Mediziner sollten zudem im Auge behalten, dass pflanzliche Mittel mit CBD und/oder Berberin Wechselwirkungen mit Herz-Medikamenten haben könnten. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Marion Déléaval, Haran Burri, Elise Bakelants, et al.: Harmless herbs? A case report of acquired long QT syndrome and torsades de pointes in a patient taking herbal supplements; in: HeartRhythm Case Reports, heartrhythmcasereports.com
  • University Hospital of Geneva: Take herbal supplements with a dose of caution (veröffentlicht: 16.05.2022), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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