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Gefäßentzündung durch Mikroplastik

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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19. November 2021
in News
Ein Löffel ist gefüllt mit winzigen Plastikpartikeln.
Eine aktuelle Studie legt nahe, dass Mikroplastik ein bislang unbekannter Risikofaktor für Gefäßentzündungen ist. (Bild: zatevakhin/stock.adobe.com)
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Wie gefährlich ist Mikroplastik für die Gesundheit?

Die Verschmutzung durch Mikroplastik nimmt seit Jahren ständig zu. Welche potenziellen Folgen dies für die menschliche Gesundheit hat, wurde bislang jedoch erst im Ansatz untersucht. Ein deutsches Forschungsteam konnte nun erstmals belegen, dass Mikroplastik Gefäßentzündungen auslöst, wenn es in die Blutbahn gerät. Somit könnte Mikroplastik ein bislang unbekannter Risikofaktor für Gefäßkrankheiten sein.

Forschende der Philipps-Universität Marburg haben nachgewiesen, dass winzige Kunststoffpartikel eine Entzündung der Gefäßwand auslösen können, wenn sie ins Blut geraten. Die Forschungsarbeit gibt ein deutlicheres Bild darüber, welche möglichen Gesundheitsgefahren von der zunehmenden Mikroplastik-Verschmutzung ausgehen. Die Studienergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Wissenschaftsjournal „PLOS ONE“ vorgestellt.

Überall Plastik

Plastikbecher, CD-Hüllen, Verpackungen, Dämmstoffe, Bauschaum und viele weitere Produkte – rund 368 Millionen Tonnen Plastik- und Kunststoffartikel wurden nach Berechnungen des Weltverbands der Plastikhersteller allein im Jahr 2019 produziert. „Kunststoffe bieten zweifellos eine große Bandbreite an Verwendungsmöglichkeiten zu geringen Kosten“, bemerken die Studien-Autorinnen und -Autoren um den Biologen und Forschungsleiter Dr. Karsten Grote.

Mikroplastik-Verschmutzung nimmt zu

Das Problem an Plastikprodukten ist jedoch, dass ein großer Teil der Kunststoffe nach kurzer Verwendungsdauer auf dem Müll oder in der Umwelt landet. In Form von Mikroplastik, mit Partikeln, die kleiner als fünf Millimeter sind, wird Kunststoffmüll zu einem zunehmenden Problem.

Trotzdem wurden die Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit bislang nur spärlich untersucht. „Was passiert, wenn Lebewesen diese Substanzen aufnehmen, ist bislang nur in Ansätzen bekannt“, bestätigt Grote. Wie sich Mikroplastik auf Immunzellen und die Blutgefäße auswirkt, wurde nun von der Arbeitsgruppe um Grote erstmals untersucht.

Die Forschenden führten zunächst Experimente an Zellkulturen durch, deren Kulturmedium mit Polystyrol-Partikeln versetzt wurde. Polystyrol gehört zu den vier am häufigsten verwendeten Plastikmaterialien.

Gefäßzellen bildeten Bindestelle für Immunzellen aus

Die Ergebnisse zeigen, dass die Zellen aus Gefäßwänden vermehrt Rezeptoren zur Bindung von Immunzellen ausbilden, wenn sie mit Mikroplastik in Kontrakt geraten. Folglich setzen sich die Immunzellen, die normalerweise frei durch das Blut schwimmen, in großer Anzahl an den Gefäßwänden fest. Laut dem Forschungsteam reagieren die festgesetzten Immunzellen dann auf das Mikroplastik, indem sie Entzündungsproteine freisetzen.

Leberentzündung durch Mikroplastik

Wurde Mikroplastik in das Blut von Mäusen injiziert, so reicherten sich die Kunststoff-Partikel in der Leber der Tiere an, woraufhin sich das Organ akut entzündete. Selbst nach einer längeren Beobachtungsdauer konnten im Blut noch einzelne Plastik-Partikel nachgewiesen werden. Zudem entdeckten die Forschenden einige Anhäufungen von Plastik-Teilchen und Immunzellen. Insgesamt konnten erhöhte Entzündungswerte in der Gefäßwand der Aorta festgestellt werden.

Erstmals Mikroplastik-Auswirkungen auf den Blutkreislauf belegt

„Alles in allem zeigen unsere Ergebnisse erstmals, was Polystyrol-Mikroplastik im Blutkreislauf anrichten kann“, resümieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. „Zwar entsprechen sowohl die verabreichte, hohe Dosis als auch die direkte Injektion in die Blutbahn einem Extremfall“, gibt Studienerstautorin Dr. Ann-Kathrin Vlacil zu bedenken. „Aber dafür nehmen Plastikteilchen in der Natur giftige Stoffe auf, die einen weitaus stärkeren Entzündungseffekt auslösen können als die sterilen Partikel, die wir verwendeten.“

Mikroplastik als neuer Risikofaktor für Gefäßerkrankungen?

Insgesamt sieht das Team in Mikroplastik einen neuartigen Risikofaktor für Gefäßerkrankungen. „Daher halten wir eine allgemeine Risikobewertung für erforderlich“, betont Grote abschließend. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Philipps-Universität Marburg: Mikroplastik führt zu Gefäßentzündung (veröffentlicht: 19.11.2021), uni-marburg.de
  • Ann-Kathrin Vlacil, Sebastian Bänfer, Ralf Jacob, et al.: Polystyrene microplastic particles induce endothelial activation; in: PLOS ONE, 2021, journals.plos.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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