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Hepatitis-E-Viren in Schweinefleischprodukten nachgewiesen

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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11. September 2020
in News
Verschiedene Wurstwaren in einer Wursttheke
In einer Studie hat sich gezeigt, dass mehr als zehn Prozent aller untersuchten Proben von Schweinefleischprodukten wie Würsten mit Hepatitis-E-Viren verunreinigt waren. (Bild: toswon/stock.adobe.com)
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Schweinefleisch: Verunreinigung mit Hepatitis-E-Viren

Es ist schon länger bekannt, dass das Hepatitis-E-Virus (HEV) in Deutschland und anderen Industrieländern hauptsächlich über den Verzehr von unzureichend gegartem Schweinefleisch und daraus hergestellten Produkten übertragen wird. Forschende haben nun untersucht, wie häufig kommerzielle Schweinefleischprodukte hierzulande mit HEV kontaminiert sind.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des tropenmedizinischen Instituts des Universitätsklinikums Tübingen haben in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI), dem Bundesinstitut für Risikobewertung Berlin (BfR) und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) eine Studie zum Nachweis des Hepatitis-E-Virus in handelsüblicher Schweineleber und Schweinefleischprodukten in Deutschland durchgeführt.

Gefahr für Schwangere

Das Hepatitis-E-Virus (HEV) ist eine Hauptursache der akuten Virushepatitis, erklärt das Universitätsklinikum Tübingen in einer aktuellen Mitteilung.

Wie die Deutsche Leberstiftung auf ihrer Webseite schreibt, verläuft eine Infektion mit dem HEV häufig ohne Symptome. Eventuell auftretende Beschwerden sind meist unspezifisch und nur wenig ausgeprägt. Mögliche Anzeichen sind zum Beispiel Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Bauchbeschwerden und eine Gelbfärbung der Haut.

Doch für manche Personen kann die Infektion gefährlich werden. So kann Hepatitis E bei Schwangeren zu einem schweren Krankheitsverlauf und zum Leberversagen führen.

Starker Anstieg der gemeldeten Fälle

Der Erreger wird über rohes Fleisch und verunreinigtes Wasser übertragen. Dem Universitätsklinikum Tübingen zufolge ist HEV in den Entwicklungsländern für etwa 20 Millionen Infektionen und 70.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich, und auch in Deutschland sind die gemeldeten Fälle in den letzten zehn Jahren stark angestiegen.

So wurden im Jahr 2011 nur 238 Fälle gemeldet, 2019 waren es mit 3.727 jedoch fast 16-mal so viele; im August 2020 lag die Zahl für das laufende Jahr bereits bei 2.280 bekannten Fällen.

Ein Impfstoff existiert bereits. „Hecolin ist ein in China zugelassener HEV-Impfstoff. Die Europäische Arzneimittel-Agentur muss ihn allerdings noch für die EU evaluieren“, so Professor Peter Kremsner, Direktor und Vorsitzender des Instituts für Tropenmedizin.

Häufigkeit von Verunreinigungen untersucht

Um herauszufinden, ob und wie häufig kommerzielle Schweinefleischprodukte in Deutschland mit HEV kontaminiert sind und so das Infektionsrisiko abzuschätzen, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Professor Dr. Thirumalaisamy P. Velavan, Leiter der Gruppe Molekulargenetik von Infektionskrankheiten am Institut für Tropenmedizin des Universitätsklinikums Tübingen, und seine Kooperationspartner des RKI, des BfR sowie der MHH eine Nachweisstudie durchgeführt.

Die Forschenden untersuchten Schweinelebern und Schweinefleischprodukte aus verschiedenen Supermärkten und Metzgereien in Tübingen, Reutlingen, Stuttgart und Dortmund auf HEV-RNA.

Zwischen Oktober 2019 und Februar 2020 entnahmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 41 Proben von Schweinelebern, 40 von streichfähigen Leberwürsten (Delikatessleberwurst, Hausmacher Leberwurst, Gutsleberwurst, Pfälzer Leberwurst, Sahneleberwurst), 40 von Leberpasteten und zehn von Rohwürsten ohne Leber (Braunschweiger Mettwurst, Zwiebelmettwurst, Schinken-Zwiebel-Mettwurst).

Den Angaben zufolge stammten die auf HEV getesteten Proben dabei überwiegend aus West- und Südwestdeutschland, einige aus anderen europäischen Ländern wie Polen, Österreich, Belgien und den Niederladen.

Über zehn Prozent der Proben kontaminiert

„Da die Verteilung und Belastung durch Hepatitis E in Europa unterschiedlich ist, war das Ziel, die tatsächliche Prävalenz von HEV-kontaminiertem Fleisch zu bewerten und das Risiko von Exposition und Infektion abzuschätzen. Das Ergebnis der Studie zeigt nun, dass mehr als zehn Prozent aller getesteten Proben mit dem HEV kontaminiert sind“, erläutert Professor Velavan.

Den Angaben zufolge ist der Nachweis von HEV-Genom in Schweinefleischprodukten viel höher als in Schweineleber; die Proben der Schweinelebern weisen einen Anteil von fünf Prozent nach, bei Leberwürsten sind es 13 Prozent. Unter Berücksichtigung der Herkunft HEV-positiver Fleischerzeugnisse konnte laut den Forschenden keine regionale Prävalenz festgestellt werden.

„Nach Vergleichen mit früheren Studien deuten die Ergebnisse darauf hin, dass in Deutschland die Prävalenz von Hepatitis-E-Viren in Lebensmitteln mit Schweineleber seit zehn Jahren relativ unverändert und sehr hoch ist“, sagt Professor Velavan.

Nicht untersucht wurde die Infektiosität des Virus, nachgewiesene Viren können daher schon durch etwa entsprechende Erhitzung bei der Lebensmittelherstellung inaktiv sein.

Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Journal of Viral Hepatitis“ veröffentlicht. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Universitätsklinikum Tübingen: Hepatitis-E-Viren in Schweinefleisch nachgewiesen, (Abruf: 09.09.2020), Universitätsklinikum Tübingen
  • Pallerla SR, Schembecker S, Meyer CG, Linh LTK, Johne R, Wedemeyer H, Bock CT, Kremsner PG, Velavan TP: Hepatitis E virus genome detection in commercial pork livers and pork meat products in Germany; in: Journal of Viral Hepatitis, (veröffentlicht: 01.09.2020), Journal of Viral Hepatitis
  • Deutsche Leberstiftung: Hepatitis E-Virus (HEV) / Hepatitis E, (Abruf: 09.09.2020), Deutsche Leberstiftung

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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