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Herzinfarkt-Risikofaktor durch intensive körperliche Aktivität erhöht

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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25. September 2021
in News
3D-Darstellung einer verengten und blockierten Arterie
Intensive körperliche Aktivität scheint die Bildung von Kalzium-Plaque in den Herzkranzgefäßen zu fördern. Wie wirkt sich dies auf das Risiko für Herzinfarkt aus? (Bild: Christoph Burgstedt/stock.adobe.com)
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Sport-Paradox: Erhöht Bewegung das Herzinfarkt-Risiko?

Laut einer großen aktuellen Studie kann körperliche Aktivität paradoxerweise dazu führen, dass ein Herzinfarkt-Risikofaktor aufgebaut wird. Menschen, die regelmäßig körperlich aktiv waren, hatten im Durchschnitt mehr Kalzium-Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen. Solche Ablagerungen gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Johns Hopkins University Bloomberg School of Public Health zeigte, dass körperliche Aktivität paradoxerweise den Aufbau von Kalzium-Plaque in den Herzkranzgefäßen beschleunigen kann. Die Menge an Kalzium-Ablagerungen im Herz ist ein Faktor, der zur Bewertung des Herzinfarktrisikos einer Person herangezogen werden kann. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Journal „Heart“ veröffentlicht. Das Fachmagazin gehört zu den weltweit führenden Fachzeitschriften über Herzerkrankungen.

Was ist der Calcium Score der Herzkranzgefäße?

Der sogenannte Calcium Score (CAC-Score) gibt Auskunft über den Grad der Verkalkung in den Koronararterien. Der CAC-Score dient zur Beurteilung des Risikos für Herzinfarkt, Schlaganfall und koronare Herzkrankheit. Ermittelt wird der Wert durch einen speziellen Röntgentest, der kalkhaltige Ablagerungen in den Arterien sichtbar macht. Der Test wird beispielsweise verwendet, um eine koronare Herzkrankheit zu erkennen, bevor deutliche Anzeichen und Symptome vorliegen. Ab einem CAC-Score von 100 oder mehr wird in den USA die Einnahme von Statinen empfohlen.

Intensiver Sport mit Kalkablagerungen verbunden

Regelmäßige körperliche Betätigung wird weltweit von den verschiedensten Fachgesellschaften empfohlen, um das Risiko für Adipositas, Diabetes und Herzerkrankungen zu senken. Paradoxerweise kam die aktuelle Forschungsarbeit zu dem Ergebnis, dass regelmäßiger intensiver Sport Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen zu fördern scheint. Wie ist diese neue Erkenntnis zu bewerten?

„Die Ergebnisse überwiegen nicht die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile von Sport“, entwarnt das Forschungsteam. Dennoch scheint körperliche Aktivität dazu beizutragen, dass Menschen, die körperlich sehr aktiv sind, offenbar hohe Kalzium-Ablagerungen in ihren Herzkranzgefäßen haben. Dies deute darauf hin, dass Bewegung selbst mit Verkalkung der Arterien in Verbindung steht.

Wer wurde untersucht?

Die Forschenden analysierten im Rahmen der sogenannten „Kangbuk Samsung Health Study“ gesunde Erwachsene in Südkorea, die zwischen März 2011 und Dezember 2017 regelmäßig an umfassenden medizinischen Untersuchungen teilnahmen.

Im Rahmen der Untersuchung wurden unter anderem Gewicht (BMI), Blutdruck und Blutfette der Teilnehmenden ermittelt. Darüber hinaus wurden Fragen zur medizinischen und familiären Vorgeschichte, zum Lebensstil und zum Bildungsstand gestellt. Je nach körperlicher Aktivität wurden die Teilnehmenden in eine von drei Gruppen eingeteilt (inaktiv, mäßig aktiv oder intensiv aktiv).

Die Untersuchungen wurden durch Röntgentests ergänzt, um den CAC-Score der Teilnehmenden zu ermitteln. Auf diese Weise konnte der Verlauf der Arterienverkalkung über den Zeitraum der Studie verfolgt werden. In der finalen Auswertung wurden die Daten von 25.485 Personen (22.741 Männer und 2.744 Frauen) im Alter von mindestens 30 Jahren und mit mindestens zwei vorliegenden CAC-Scores berücksichtigt.

Ergebnisse der Auswertung

Rund 47 Prozent der Teilnehmenden (11.920 Personen) waren körperlich inaktiv. 38 Prozent der Kohorte (9.683 Personen) waren körperlich mäßig aktiv und 15 Prozent der Probandinnen und Probanden waren sportlich intensiv aktiv. Als körperlich intensiv aktiv galten beispielsweise Personen, die täglich über 6,5 Kilometer zu Fuß zurücklegen.

Die Auswertung zeigt, dass körperlich aktiv Teilnehmende tendenziell seltener rauchten und durchschnittlich einen niedrigeren Gesamtcholesterinspiegel aufwiesen als körperlich inaktivere Personen. Körperlich aktive Menschen hatten aber durchschnittlich auch einen höheren Blutdruck und mehr Anzeichen von Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen als körperlich inaktive Teilnehmende.

Eine höhere körperliche Aktivität war mit einem schnelleren Anstieg des CAC-Score verbunden, sowohl bei denjenigen, die keine Kalkablagerungen zu Beginn der Studie aufwiesen, als auch bei denjenigen, die zu Beginn des Beobachtungszeitraums bereits einen erhöhten CAC-Wert hatten. Während im Fünfjahresdurchschnitt der CAC-Score bei den Personen mit mäßiger aktiver körperlicher Aktivität nur um 3,20 Punkte anstieg, erhöhte sich der CAC-Score bei den intensiven Sporttreibenden um 8,16.

Mögliche Erklärungen für den Zusammenhang

Die Forschenden weisen darauf hin, dass es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, in der die Ursachen für den Zusammenhang nicht festgestellt wurden. Eine mögliche Erklärung sei, dass körperliche Aktivität durch mechanische Belastungen, Verletzung der Gefäßwände sowie durch physiologische Reaktionen, wie beispielsweise einen Blutdruckanstieg, die Verengung der Arterien begünstigen könnte. Es sei aber generell unklar, ob sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund der gestiegenen CAC-Werte erhöht, wenn die Erhöhung auf den Sport zurückzuführen ist.

Kein Grund auf Sport zu verzichten

„Der kardiovaskuläre Nutzen körperlicher Aktivität steht außer Frage“, resümiert die Arbeitsgruppe. Sie unterstützen weiterhin die Ansicht, die in globalen Bewegungsempfehlungen vertreten wird, also mindestens 150 bis 300 Minuten moderate Bewegung oder 75 bis 150 Minuten intensive aerobe körperliche Aktivität pro Woche.

Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten sollten jedoch bedenken, dass „körperliche Aktivität das Fortschreiten von Koronarkalk beschleunigen kann, möglicherweise aufgrund von Plaqueheilung, -stabilisierung und -verkalkung“, so die Arbeitsgruppe.

Zudem legen die Studienergebnisse nahe, dass der CAC-Score komplexer zu interpretieren ist, als bislang gedacht. „Während die Befürworter argumentieren, dass es sich um ein wirksames Instrument zum Screening auf subklinische Atherosklerose bei asymptomatischen Personen handelt, sollten Kliniker bei der übermäßigen Anwendung dieses Tests bei ansonsten gesunden Personen vorsichtig sein“, warnen Dr. Gaurav Gulsin und Alastair James Moss von der Universität Leicester in einem Leitartikel zu der Studie. „Bewegung ist eindeutig eine der besten Möglichkeiten, um das kardiovaskuläre Risiko bei Menschen ohne Symptome zu kontrollieren“, betont Dr. Moss abschließend. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Chul Sung, Yun Soo Hong, Jong-Young Lee, et al.: Physical activity and the progression of coronary artery calcification; in: Heart, 2021, heart.bmj.com
  • Gaurav S Gulsin, Alastair James: MossCoronary artery calcium paradox and physical activity; in: Heart, 2021, heart.bmj.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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