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Hundefutter als massive Quelle für resistente Bakterien entlarvt

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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11. Juli 2021
in News
Drei verschiedene Sorten von Hundefutter vor weißem Hintergrund.
Hundefutter, vor allem Rohfutter, ist laut einer aktuellen Untersuchung eine bislang unterschätzte Quelle für gefährliche multiresistente Bakterien.
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Verbreitung resistenter Bakterien durch Hundefutter

Rund 700.000 Menschen sterben pro Jahr an Infektionen mit arzneimittelresistenten Bakterien. Die genauen Ursachen für die zunehmende Verbreitung sind unklar. Unter anderem ist der hohe Einsatz von Antibiotika mit an der Resistenzbildung schuld. Eine aktuelle Forschungsarbeit entlarvt nun einen bislang unterschätzten Verbreiter von antibiotikaresistenten Bakterien: Rohfutter für Hunde.

Neuste Forschungsergebnisse, die auf dem „European Congress of Clinical Microbiology & Infectious Diseases (ECCMID)“ vorgestellt werden, zeigen, dass rohes Hundefutter, welches europaweit angeboten wird, zu den Hauptquellen für antibiotikaresistente Bakterien zählen. Die Arbeitsgruppe bewertet das Hundefutter als „internationales Risiko für die öffentliche Gesundheit“.

Rohfutter für Hunde wird in zahlreichen Läden angeboten

Viele Hundehalterinnen und Hundehalter füttern ihre Hunde mit rohem Hundefutter. Rohfutter für Hunde wird in ganz Europa in zahlreichen Supermärkten und Tierhandlungen angeboten. Ein Forschungsteam zeigt nun, dass diese Produkte massiv zur Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien beitragen.

Hundefutter aus Europa untersucht

Dies belegten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Dr. Ana R. Freitas, Dr. Carla Novais und Dr. Luísa Peixe von der Fakultät für Pharmazie an der Universität Porto (Portugal). Die Arbeitsgruppe untersuchte Hundefutter aus Supermärkten und Tierhandlungen in ganz Europa auf Bakterien vom Typ Enterokokken.

Enterokokken gehören zwar zur normalen Dickdarmflora des Menschen, sie können aber Harnwegsinfektionen, Bauchfellentzündungen oder Herzklappenentzündungen verursachen, wenn sie sich in anderen Teilen des Körpers ausbreiten.

55 Hundefutter-Proben auf Bakterien analysiert

Insgesamt wurden 55 Hundefutter-Proben von 25 national und international erhältlichen Marken analysiert: 22 Proben Nassfutter, acht Proben Trockenfutter, vier Proben Halbnassfutter, sieben Proben Leckerlis sowie 14 Proben roh-gefrorenes Futter, das unter anderem Ente, Lachs, Pute, Huhn, Lamm, Gans, Rind und Gemüse enthielt.

Resistente Enterokokken im Hundefutter

Die Ergebnisse sind beunruhigend: 30 der 55 Proben (54 Prozent) enthielten Enterokokken. Mehr als 40 Prozent der Enterokokken waren resistent gegen die Antibiotika Erythromycin, Tetracyclin, Quinupristin-Dalfopristin, Streptomycin, Gentamicin, Chloramphenicol, Ampicillin oder Ciprofloxacin. 23 Prozent der Enterokokken waren resistent gegen Linezolid und jeweils zwei Prozent der Enterokokken waren resistent gegen Vancomycin und Teicoplanin.

Besonders kritisch sehen die Forschenden die Resistenzen gegen das Antibiotikum Linezolid, da es sich dabei um ein sogenanntes Reserveantibiotikum handelt, welches nur bei schweren Infektionen eingesetzt wird, wenn andere Medikamente versagt haben.

Rohes Hundefutter besonders bedenklich

Vor allem die Rohfutter-Proben lieferten bedenkliche Ergebnisse. Alle Proben des rohen Hundefutters enthielten multiresistente Enterokokken, einschließlich Bakterien, die gegen Linezolid resistent sind. Im Gegensatz dazu enthielten nur drei der nicht rohen Hundefutter-Proben multiresistente Bakterien.

Quelle für Krankenhauskeime

Die Forschenden führten eine genetische Sequenzierung der gefunden Bakterien durch. Dabei zeigte sich, dass es sich bei den multiresistenten Bakterien im rohen Hundefutter um identische Erreger handelt, die bei Krankenhauspatienten in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden isoliert wurden. Auch in Abwässern von Nutztieren in Großbritannien wurden diese Bakterien nachgewiesen.

10 Millionen Todesfälle im Jahr 2050

Todesfälle durch Infektionen mit arzneimittelresistenten Bakterien nehmen stetig zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Antibiotikaresistenzen als eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit der Menschheit ein. Im Jahr 2050 werden nach Einschätzungen der WHO jährlich 10 Millionen Menschen an solchen Infektionen sterben, wenn keine Gegenmaßnahmen getroffen werden.

Mensch und Hund haben engen Kontakt

Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass Hundefutter eine Quelle von Bakterien ist, die selbst gegen Reserveantibiotika resistent sind. Eine Übertragung auf den Menschen sei nicht auszuschließen.

„Der enge Kontakt von Menschen mit Hunden und die Kommerzialisierung der untersuchten Marken in verschiedenen Ländern stellt ein internationales Risiko für die öffentliche Gesundheit dar“, resümiert Dr. Ana R. Freitas. Die europäischen Behörden müssen das Bewusstsein für die potenziellen Gesundheitsrisiken bei der Rohfütterung von Haustieren schärfen. Die Herstellung von Hundefutter, einschließlich der Auswahl der Zutaten sowie die Hygienekonzepte müssen besser überprüft werden, rät das Forschungsteam. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Europäische Gesellschaft für klinische Mikrobiologie und Infektionskrankheiten (ESCMID): Dog food sold across Europe contains antibiotic-resistant bacteria, including 'superbugs' found in hospital patients (veröffentlicht: 10.07.2021), eurekalert.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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