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Ibuprofen und Co.: Entzündungshemmer erhöhen Risiko auf chronische Schmerzen

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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13. Mai 2022
in News
Frau vor Laptop leidet an starken Rückenschmerzen.
Entzündungshemmende Medikamente führen laut einer aktuellen Studie zu einer verlängerten Schmerzphase sowie zu einem erhöhten Risiko für chronische Schmerzen. (Bild: fizkes/stock.adobe.com)
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Chronische Schmerzen durch entzündungshemmende Medikamente?

Das Blockieren von Entzündungen durch entzündungshemmende Medikamente wie beispielsweise Ibuprofen kann laut aktueller Studie das Risiko für chronische Schmerzen erhöhen. Die Entdeckung könnte Auswirkungen auf die Behandlung akuter Schmerzen mit Schmerztabletten haben.

Forschende der McGill University in Kanada haben herausgefunden, dass entzündungshemmende Medikamente und Steroide zur Schmerzlinderung das Risiko für die Entwicklung chronischer Schmerzen erhöhen. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in dem Fachjournal „Science Translational Medicine“ präsentiert.

Studie stellt gängige medizinische Praxis in Frage

„Seit vielen Jahrzehnten ist es gängige medizinische Praxis, Schmerzen mit entzündungshemmenden Medikamenten zu behandeln“, berichtet Professor Jeffrey Mogil aus dem Studienteam. Doch die neuen Forschungsergebnisse stellen die herkömmlichen Praktiken zur Schmerzlinderung in Frage.

Kurzfristige Lösung führt zu langfristigen Problem

Wie die Arbeitsgruppe erklärt, geht mit der normalen Genesung einer schmerzhaften Verletzung eine Entzündung einher. Die Blockierung der dazugehörigen Entzündung kann laut der Studie später zu schwerer behandelbaren Schmerzen führen.

„Wir haben festgestellt, dass die kurzfristige Lösung zu längerfristigen Problemen führen kann“, bestätigt Professor Mogil.

Was sind Neutrophile?

Die Forschenden haben im Rahmen der Studie die Mechanismen des Schmerzes sowohl bei Menschen als auch bei Mäusen untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass eine bestimmte Art von weißen Blutkörperchen, die sogenannten Neutrophile, eine Schlüsselrolle bei der Schmerzlinderung spielen sowie bei der Bekämpfung von Infektionen helfen.

Veränderungen bei den neutrophilen Zellen

„Bei der Gen-Analyse von Menschen, die an Schmerzen im unteren Rücken leiden, beobachteten wir aktive Veränderungen in den Genen von Menschen, deren Schmerzen im Laufe der Zeit verschwanden“, erklärt Professor Luda Diatchenko aus dem Studienteam.

Ihm zufolge waren Veränderungen in den Blutzellen und ihrer Aktivität, vor allem bei den neutrophilen Zellen, der wichtigste Faktor, der mit dem Verschwinden der Schmerzen verbunden war.

Entzündungen sollten nicht gestört werden

„Neutrophile dominieren die frühen Phasen der Entzündung und schaffen die Voraussetzungen für die Reparatur von Gewebeschäden“, hebt Professor Mogil hervor.

„Entzündungen haben einen Grund, und es scheint gefährlich zu sein, sie zu stören“, unterstreicht der Forschungsleiter.

Dauer der Schmerzen verzehnfachte sich

Diese Erkenntnis konnte das Team an Mäusen bestätigen. Als die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die neutrophilen Zellen bei den Tieren blockierten, verzehnfachte sich die Dauer der Schmerzen.

Zu den gleichen Ergebnissen kam die Arbeitsgruppe beim Einsatz von entzündungshemmenden Medikamenten wie Dexamethason und Diclofenac. Die Arzneien wirkten nur in einem sehr frühen Stadium gegen die Schmerzen, verlängerten aber insgesamt die Dauer der Schmerzen.

Erhöhte Wahrscheinlichkeit für chronische Schmerzen

Bei der Auswertung der Daten von 500.000 Menschen aus Großbritannien bestätigte sich, dass diejenigen, die regelmäßig entzündungshemmende Medikamente zur Behandlung von Schmerzen einnahmen, ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von chronischen Schmerzen hatten.

Bei denjenigen, die Schmerzmittel ohne entzündungshemmende Wirkung wie Paracetamol eingenommen hatten, war kein erhöhtes Risiko für chronische Schmerzen feststellbar.

Entzündungen als Freund und Helfer

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es an der Zeit sein könnte, die Art und Weise, wie wir akute Schmerzen behandeln, zu überdenken“, unterstreicht der Mediziner Massimo Allegri aus dem Forschungsteam.

„Glücklicherweise kann man Schmerzen auch auf andere Weise bekämpfen, ohne in die Entzündung einzugreifen“, so Allegri.

„Wir haben entdeckt, dass die Schmerzauflösung tatsächlich ein aktiver biologischer Prozess ist“, resümiert Professor Diatchenko.

Die Arbeitsgruppe spricht sich dafür aus, die gewonnenen Erkenntnisse in weiteren Studien zu vertiefen. Vor allem sollte die Wirkung von entzündungshemmenden Medikamenten direkt mit anderen Schmerzmitteln verglichen werden, die nicht in den Entzündungsprozess eingreifen, so das Forschungsteam. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • McGill University: Discovery reveals blocking inflammation may lead to chronic pain (veröffentlicht: 11.05.2022), mcgill.ca
  • Marc Parisien et al.: Acute inflammatory response via neutrophil activation protects against the development of chronic pain; in: Science Translational Medicine (2022), science.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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