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Jeder 100. Todesfall ist ein Selbstmord

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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18. Juni 2021
in News
Eine halbdurchsichtige Person sitzt auf einer Parkbank und schaut aufs Meer.
Einer von 100 Todesfällen ist ein Selbstmord - die WHO fordert mehr Engagement zur Prävention. (Bild: pixels_of_life/stock.adobe.com)
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Suizid ist eine der häufigsten Todesursachen

Selbstmord ist keineswegs eine Seltenheit, sondern eine der häufigsten Todesursachen weltweit, wie ein aktueller Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO verdeutlicht. Demnach sterben jedes Jahr mehr Menschen durch einen Suizid als an weitverbreiteten Krankheiten wie HIV, Malaria oder Brustkrebs. Durch Selbstmord sterben laut WHO auch mehr Menschen als durch Mord oder Krieg. Die Organisation betont, dass mehr Maßnahmen zur Suizidprävention unternommen werden müssen.

Die WHO veröffentlichte kürzlich einen neuen Leitfaden, der darauf abzielt, bis zum Jahr 2030 die weltweite Suizidrate um ein Drittel zu verringern. Der Leitfaden mit dem Titel „Live Life – An Implementation Guide For Suicide Prevention In Countries“ kann kostenlos auf der Webseite der WHO eingesehen werden.

700 000 Menschen starben 2019 durch Suizid

Nach Angaben der WHO starben im Jahr 2019 mehr als 700 000 Menschen durch Suizid – das entspricht einen von 100 Todesfällen. Um diesem beunruhigenden Trend entgegenwirken, veröffentlichten Expertinnen und Experten der WHO eine Leitlinie, die Ländern dabei helfen sollen, die Suizidprävention und -versorgung zu verbessern.

Selbstmord darf nicht ignoriert werden

„Wir können – und dürfen – Suizide nicht ignorieren“, betont Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. Jeder einzelne sei eine Tragödie. Die Aufmerksamkeit für die Suizidprävention sei jetzt noch wichtiger, nachdem die Menschen viele Monate mit der COVID-19-Pandemie gelebt haben.

Corona-Pandemie hat Risikofaktoren für Suizid befeuert

Wie der WHO-Generaldirektor berichtet, hat die Corona-Pandemie viele Risikofaktoren gefördert, die Menschen zu einem Selbstmordversuch verleiten, darunter Arbeitsplatzverlust, finanzieller Stress und soziale Isolation. Der neue Leitfaden soll einen klaren Weg aufzeigen, wie die Bemühungen zur Suizidprävention verstärkt werden können.

Suizid ist vierthäufigste Todesursache bei unter 30-Jährigen

Laut WHO ist bei jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren Suizid die vierthäufigste Todesursache. Darüber liegen in dieser Altersgruppe nur Verkehrsunfälle, Tuberkulose und zwischenmenschliche Gewalt. Die Raten variieren zwischen Ländern und Regionen sowie zwischen Männern und Frauen.

Männer sterben doppelt so häufig durch Selbstmord wie Frauen

Wie die WHO mitteilt, sterben doppelt so viele Männer durch Suizid wie Frauen. So sterben im weltweiten Durchschnitt 12,6 pro 100.000 Männer durch Selbstmord, während es bei Frauen 5,4 pro 100.000 sind.

Geschlechterunterschiede bei Selbstmord

Während in Ländern mit hohen Durchschnittseinkommen die Selbstmordrate bei Männern generell höher ist (16,5 pro 100.000), ist unter Frauen die Suizidrate in Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen am höchsten (7,1 pro 100.000).

Am Mittelmeer begehen die wenigsten Menschen Suizid

Die Suizidraten in den Regionen Afrika, Europa und Südostasien lagen im Jahr 2019 über dem globalen Durchschnitt. Die niedrigste Selbstmordrate gab es laut WHO in der östlichen Mittelmeerregion. Dort starben durchschnittlich „nur“ 6,4 pro 100.000 Personen durch Suizid.

Anzahl der Suizide in den letzten 20 Jahren gesunken

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Insgesamt ist die Suizidrate innerhalb der letzten 20 Jahre global um 36 Prozent zurückgegangen. Vor allem in den Regionen Östliches Mittelmeer (17 Prozent) Europa (47 Prozent) und Westpazifik (49 Prozent) wurden die größten Rückgänge beobachtet. In anderen Regionen sind die Raten jedoch auch angestiegen. In Amerika stieg die Selbstmordrate innerhalb der letzten 20 Jahre beispielsweise um 17 Prozent.

Viele Länder betreiben keine Suizidprävention

Obwohl einige Länder die Suizidprävention ganz oben auf ihre Agenda gesetzt haben, bleiben zu viele Länder unengagiert, bemängelt die WHO. Derzeit betreiben nur 38 Ländern eine nationale Strategie zur Suizidprävention. Der neue Leitfaden soll dabei helfen, eine effektivere globale Prävention gegen Selbstmord aufzubauen und zu verbessern. Dazu setzt die WHO auf vier Strategien:

  1. Begrenzter Zugang zu Suizidmitteln wie Schusswaffen oder Giften.
  2. Medien sollten mehr verantwortungsvolle Berichterstattung über Suizid betreiben.
  3. Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen bei Jugendlichen.
  4. Bessere und frühzeitigere Identifizierung von Personen, die von Selbstmordgedanken betroffen sind.

WHO empfiehlt Verbot von gefährlichen Pestiziden

Rund 20 Prozent aller Suizide werden nach Angaben der WHO durch das Einnehmen von Pestiziden begangen. Die WHO empfiehlt den verbot von akut toxischen, hochgefährlichen Pestiziden als kosteneffektive Maßnahme zur Einschränkung. Auch der Zugang zu Schusswaffen sowie die Verkleinerung der Packungsgröße von starken Medikamenten könnten zur Reduzierung von Selbstmorden beitragen.

Verantwortungsvolle Aufklärung durch Medien

Der WHO-Leitfaden hebt auch die Rolle hervor, die die Medien im Zusammenhang mit Suizid spielen. Medienberichte oder Sendungen über Selbstmorde können zu einem Anstieg der Suizide durch Nachahmung führen – besonders, wenn der Bericht über einen Prominenten handelt oder die Methode des Suizids beschreibt.

Der neue Leitfaden rät dazu, das Medien vermehrt Berichte über die erfolgreiche Genesung von psychischen Herausforderungen oder Selbstmordgedanken senden sollten. Social-Media-Unternehmen sollten darüber hinaus verstärkt dafür sorgen, dass schädliche Inhalte effektiver identifiziert und entfernt werden.

Mehr Unterstützung für Heranwachsende

Die Adoleszenz, die hauptsächlich im Alter von 10 bis 19 Jahre stattfindet, ist der WHO zufolge ein kritischer Zeitraum für den Erwerb sozio-emotionaler Fähigkeiten. Die Hälfte aller psychischen Erkrankungen beginne bereits vor dem 14. Lebensjahr. Der Leitfaden zeigt Maßnahmen mit denen die psychische Gesundheit von Heranwachsenden gefördert und Mobbing bekämpft werden soll.

Frühzeitige Identifizierung und Nachsorge von gefährdeten Personen

Insbesondere Menschen, die bereits einen Suizidversuch unternommen haben oder als suizidgefährdet zählen, müssten laut WHO einen besseren Zugang zu einer fachkundigen Beurteilung, Behandlung und Nachsorge bekommen. Ein früherer Suizidversuch ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für einen zukünftigen Suizid, betont die WHO. Angestellte im Gesundheitswesen sollten deshalb besser in dieser Thematik geschult werden. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • WHO: One in 100 deaths is by suicide (17.06.2021), who.int
  • WHO: Live Life - An Implementation Guide For Suicide Prevention In Countries. 2021, apps.who.int

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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