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Kindesmisshandlungen hinterlassen Narben in Gehirn

Astrid Goldmayer
Verfasst von Dipl. Geogr Astrid Goldmayer
12. Dezember 2011
in News
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Spuren von Misshandlungen im Kindesalter im Gehirn nachweisbar – Narben bleiben ein Leben lang

12.12.2011

Mehr als 10.000 Kinder werden jährlich körperlich, seelisch oder sexuell allein in Deutschland missbraucht. Die Traumatisierung hält für die Betroffenen oft lebenslang an. Forscher des interdisziplinären Otto-Creutzfeldt-Zentrums für kognitive und Verhaltensneurowissenschaften der Universität Münster wiesen nunmehr sichtbare Zeichen eines Traumas in einer Studie nach, in der Gehirne Betroffener mittels Magnetresonanz-Tomografie (MRT) untersucht wurden. Im Vergleich zu Menschen ohne gravierende Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen zeigten die Gehirne Betroffener deutlich veränderte Strukturen auf, die den Gehirnstrukturen von Patienten mit manifestierten Depressionen sehr ähnlich sind. Das Studienergebnis legt den Schluss nahe, dass missbrauchte und vernachlässigte Kinder ein Leben lang anfälliger für psychischen Erkrankungen sind.

Missbrauchte Kinder leiden ein Leben lang
Misshandelte und vernachlässigte Kinder leiden häufig ein Leben lang unter den psychischen Folgen. Hinzu kommt, dass sich viele in einen ungesunden Lebensstil flüchten, rauchen, Drogen konsumieren und Alkohol trinken, um den permanenten Stress durch „Flashbacks“ und „Triggern“ zu kompensieren. Die Kompensation kann zu einem insgesamt erhöhten Risiko für körperliche Krankheiten oder Infektionen führen, wie Professor Johannes Kruse während einer Veranstaltung auf dem diesjährigen Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Essen im März diesen Jahres berichtete.

Die psychischen Langzeitfolgen von Missbrauch und Vernachlässigung wurden in einer Studie nachgewiesen. Unter der Leitung von Dr. Dr. Udo Dannlowski und Dr. Harald Kugel befragten die Münsteraner Wissenschaftler 148 psychisch gesunde Erwachsene zu Missbrauchs- und Gewalterfahrungen sowie zu Vernachlässigungen in der ihrer Kindheit. Anschließend wurden die Probanden mit Bildern von wütenden und angstvollen Gesichtern konfrontiert, wobei gleichzeitig die Aktivität des sogenannten Mandelkerns (Amygdala), das Angstzentrum des Gehirns, gemessen wurde.

Bei misshandelten Menschen treten heftigere Angstreaktionen im Gehirn auf
Bei den Untersuchungen kam heraus, dass misshandelte Probanden deutlich stärkere Angstreaktionen im Gehirn zeigten als Studienteilnehmer, die keine Missbrauchserfahrungen oder Vernachlässigungen in ihrer Kindheit erlebt hatten. Dannlowski erklärt: „Die Betroffenen fürchten sich schneller, haben einen stärkeren Schreckreflex, haben Angst vor Nähe zu anderen Menschen und sind im Alltag ängstlicher als andere Menschen.“

Veränderte Gehirnstrukturen bei Betroffenen
Die Wissenschaftler untersuchten außerdem die Größe bestimmter Gehirnareale. Dabei entdeckten sie, dass der Hippocampus – wichtig für Lernen und Gedächtnis – und der Stirnlappen, der zuständig für die Emotionsregulation ist, bei in der Kindheit missbrauchten Probanden kleiner ausgebildet ist, als bei Probanden ohne eine solche Erfahrung. Amerikanischer Forscher veröffentlichten in dieser Woche ebenfalls eine Studie in „Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine“, die zum selben Ergebnis kam.

Sowohl die verkleinerten Hirnareale als auch das über erregbare Angstzentrum entdeckten Wissenschaftler bereits bei Patienten mit Depressionen und Angstzuständen. Die Münsteraner Wissenschaftler schlussfolgern daraus ein erhöhtes Risiko für in der Kindheit missbrauchte Menschen, im Verlauf ihres Lebens Depressionen oder andere psychischen Erkrankungen zu entwickeln.

Mit den gravierende Folgen einer Traumatisierung in der Kindheit müssen die Betroffenen zum Teil ein Leben lang kämpfen. Oberstes Ziel ist daher zunächst eine Alltagstauglichkeit herzustellen, wie der Sozialarbeiter Sebastian Bertram gegenüber „Heilpraxisnet“ sagte. „Erst wenn eine gewisse Stabilität erreicht ist, können weitere Therapieziele verfolgt werden“, erklärte der Experte und Teamleiter einer Therapeutischen Einrichtung. Das Abstrakt der Studie ist im Wissenschaftsmagazin "Biological Psychiatry" erschienen. (ag)

Lesen Sie zum Thema:
Höheres Erkrankungsrisiko durch Traumatisierungen

Bild: Martin Schemm / pixelio.de

Autoren- und Quelleninformationen

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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