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Koronare Herzkrankheit: Herzschmerzen behandeln bei Angina Pectoris

Volker Blasek
Verfasst von Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek, Medizinischer Fachredakteur
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18. Juli 2021
in News
Schaubild Angina Pectoris.
KHK: Welche Maßnahmen bei vorliegenden Herzschmerzen sinnvoll sind, hängt vor allem von der Situation der Betroffenen ab. Fachleute geben einen Überblick. (Bild: Henrie/stock.adobe.com)
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Herzschmerz bei Angina Pectoris lindern

Über fünf Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer Koronaren Herzkrankheit (KHK). Bei der KHK kommt es zu einer Verengung der Herzkranzgefäße und somit zu Durchblutungsstörungen, wodurch der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dies äußert sich bei Betroffenen durch ein Gefühl der Enge in der Brust sowie durch brennende Schmerzen, die vor allem bei Belastung auftreten. Ein deutsches Forschungsteam fasste nun Behandlungsoptionen zusammen, mit denen sich der Herzschmerz lindern lässt.

Eine Arbeitsgruppe aus Würzburg, Essen und Mainz trug die aktuellen Behandlungsformen bei Angina Pectoris zusammen. Zwar gibt es den Forschenden zufolge kein Medikament, welches das Leben von Betroffenen mit chronischem Koronarsyndrom verlängern kann, der mit der Krankheit einhergehende Herzschmerz kann jedoch gelindert werden. Die Ergebnisse wurden kürzlich in dem renommierten Fachjournal „Nature Reviews“ vorgestellt.

Behandlungskompass für Angina Pectoris

Ein Team von Kardiologinnen und Kardiologen erstellte auf Basis aktueller Erkenntnisse einen Kompass für Therapien bei Angina Pectoris, der als Entscheidungshilfe für Ärztinnen und Ärzte dienen soll. Die Übersicht soll dabei helfen, die richtige Kombination von Medikamenten zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen.

Kein „gut“ oder „schlecht“ bei verfügbaren Medikamenten

Zunächst hat das Team eine schlechte Nachricht für Betroffene mit Koronarer Herzkrankheit: Obwohl die Palette der pharmazeutischen Behandlungsmöglichkeiten bei Angina Pectoris wächst, existiert derzeit kein Medikament, welches das Leben der Patientinnen und Patienten verlängern kann. Zudem gebe es kein Medikament, welches gegenüber anderen herausragt. Ob eine Arznei die Lebensqualität der Betroffenen verbessern kann, hänge davon ab, wie gut das Mittel zu der jeweiligen Person passt. Der Kompass soll die Entscheidung darüber erleichtern, welches Medikament bei welcher Person am besten geeignet ist.

Klassische Medikamente gegen Brustschmerzen

Die klassischen Arzneimittel gegen Brustschmerzen seien demnach Betablocker, Kalziumantagonisten und Nitrate. „Sie verringern den Sauerstoffverbrauch des Herzens, erweitern die Gefäße und verbessern so die Durchblutung des Herzmuskels“, erläutert die Arbeitsgruppe.

Die neue Medikamentengeneration

Zur neuen Medikamentengeneration gehören den Forschenden zufolge Wirkstoffe wie Ranolazin, Trimetazidin und Ivabradin. Während Ivabradin die Herzfrequenz verlangsame, greife Ranolazin und Trimetazidin in den Stoffwechsel des Herzens ein.

Betroffene profitieren von personalisierter Medizin

Wie die Forschungsgruppe betont, gibt es bislang keinen Nachweis darüber, dass ein derzeit verfügbares Medikament die Prognose der KHK verbessert. Bei den klassischen Arzneien würden große Studien fehlen, bei den neuen Wirkstoffen zeigten große Forschungsarbeiten keine Evidenz für die Lebensverlängerung.

Unterm Strich sei kein Medikament deutlich besser als ein anderes. „Es sei denn, man nimmt die Auslöser der Erkrankung und die Pathophysiologie bei jedem einzelnen Patienten als Entscheidungsgrundlage für die Behandlung“, erklärt Christoph Maack, Leiter der Translationalen Forschung am Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz Würzburg (DZHI).

Blutdruck und Herzfrequenz als Entscheidungsgrundlage

Wichtige Parameter bei der Auswahl des richtigen Medikaments seien Blutdruck und Herzfrequenz der Patientinnen und Patienten. Vor allem die Kombination dieser Werte ist laut Maack entscheidend: „Ist der Blutdruck höher als 140 zu 80 mmHg, und liegt die Herzfrequenz über 70 Schlägen pro Minute, werden zum Beispiel Betablocker und Nitrate empfohlen, bei reduzierter Herzleistung kann neben Betablockern auch Ivabradin gegeben werden, bei erhaltenem Auswurf sind Kalziumantagonisten ratsam.“ Bei niedrigem Puls und Blutdruck biete sich die Einnahme von Ranolazin und Trimetazidin an.

Stoffwechsel des Herzens ausnutzen

Wie die Forschungsgruppe zu bedenken gibt, verstoffwechselt das Herz allein 70 bis 80 Prozent der aufgenommenen Fettsäuren sowie zehn bis 20 Prozent des Zuckers. „Bei der Metabolisierung der Glukose benötigen die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, allerdings weniger Sauerstoff für die Energiegewinnung als bei der Verarbeitung von Fettsäuren“, erklären die Forschenden.

Dies könne zur Therapie von Herzschmerzen genutzt werden, denn die „Wirkstoffe Ranolazin und Trimetazidin blockieren die Fettsäureverstoffwechselung“. Das Herz schalte dadurch automatisch auf den Glukosestoffwechsel um.

Ranolazin reduziere zudem den Natriumeinstrom in den Zellen, was wiederum günstig in den Kalziumhaushalt eingreife. Als Folge entspanne sich der Herzmuskel durch die Reduzierung des Kalziums und die Durchblutung verbessere sich.

Medikamente für Menschen mit Diabetes

Die Gabe von Ranolazin sei bei Personen mit Diabetes besonders wirksam, da durch die verbesserte Aufnahme von Zucker in die Zellen gleichzeitig der Blutzuckerspiegel abnehme. Auch Statine sind laut der Arbeitsgruppe für Diabetikerinnen und Diabetiker mit KHK empfehlenswert, da diese Personengruppe ein höheres Risiko für Ereignisse wie zum Beispiel Infarkte haben.

„Die Statine senken das Cholesterin, stabilisieren die Gefäßinnenschicht und schützen so vor einem Infarkt, der oft durch akutes Aufreißen der Gefäßinnenschicht verursacht wird“, erläutert das Studienteam.

Gesunder Lebensstil

Die Forschenden weisen zudem auf die positiven und gut belegten Auswirkungen eine gesunden Lebensstils hin. Grundpfeiler hierfür seien

  • Nikotinverzicht,
  • gesunde Ernährung,
  • regelmäßige Bewegung,
  • das Erlangen und Halten eines normalen Körpergewichtes.

Wie sinnvoll sind Katheter und Stents?

Das Forschungsteam beurteilte im Rahmen der Studie auch, ob das Aufdehnen eines verengten Herzkranzgefäßes mittels Katheter oder die Implantation eines Stents ratsam sind. Dies sollte den Forschenden zufolge von der Situation der Betroffenen abhängig gemacht werden. „Bei der KHK in stabiler Situation bringt die Katheterbehandlung zwar meist eine Verbesserung der Symptome, verlängert aber auch nicht das Überleben“, unterstreicht Maack. Ein personalisierter Medikamentenplan könne oft eine sinnvolle Alternative zum Katheter sein.

„Ein bisschen Stress kann dem Herzen auch guttun“

Denn die Medikamente helfen dem Herzmuskel dabei, die Engstellen zu umgehen. „Ein bisschen Stress kann dem Herzen auch guttun“, verdeutlicht Maack. Dabei komme ein Mechanismus zum Tragen, der in der Medizin als Präkonditionierung bezeichnet wird. „Das Herz aktiviert molekulare Selbstschutzmechanismen und optimiert seinen Stoffwechsel, sodass es resistenter gegen Sauerstoffmangel wird“, verdeutlicht der Studienleiter. (vb)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Diplom-Redakteur (FH) Volker Blasek
Quellen:
  • Universitäts­klinikum Würzburg: Was hilft gegen Herzschmerz? (veröffentlicht: 15.07.2021), ukw.de
  • Edoardo Bertero, Gerd Heusch, Thomas Münzel, Christoph Maack. A pathophysiological compass to personalize antianginal drug treatment; in: Nat Rev Cardiol (2021)., nature.com

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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