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Krebs in der Kindheit durch gängige Phthalate

Alexander Stindt
Verfasst von Alexander Stindt, Fachredakteur für Gesundheitsnews
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17. März 2022
in News
Spezielle, sehr häufig eingesetzte, Weichmacher scheinen das Risiko einiger Krebsarten bei Kindern zu erhöhen. (Bild: Frantab/stock.adobe.com)
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Verbindung zwischen Krebs und Phthalaten

Sogenannte Phthalate sind Chemikalien, welche in vielen Gegenständen des Alltags enthalten sind. Jetzt wurde in einer Forschungsarbeit festgestellt, dass Phthalate mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von bestimmten Arten von Krebs bei Kindern verbunden zu sein scheinen.

In einer aktuellen Studie unter Beteiligung der University of Vermont hat sich gezeigt, dass eine Phthalatexposition in der Kindheit mit dem Auftreten von Osteosarkomen und Lymphomen vor dem Alter von 19 Jahren verbunden ist. Die Ergebnisse wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Journal of the National Cancer Institute“ veröffentlicht.

Was sind Phthalate?

Phthalate werden zur Verbesserung der Haltbarkeit oder Konsistenz von Kunststoffen und einer breiten Palette von Konsumgütern verwendet werden. Menschen sind diesen chemischen Zusatzstoffen routinemäßig ausgesetzt, wenn die Phthalate aus diesen Produkten in die Umwelt entweichen.

Phthalate in Medikamenten

Zusätzlich werden Phthalate auch in einigen Arzneimittel als inaktive Bestandteile eingesetzt. Dies gilt insbesondere bei Medikamenten, welche für eine effektive Wirkung eine verlängerte oder verzögerte Freisetzung der enthaltenen Wirkstoffe benötigen, so das Team.

Laut dem Umweltbundesamt produziert die chemische Industrie alleine in Westeuropa jährlich rund eine Million Tonnen Phthalate. Dies dürfte deutlich machen, wie hoch die Exposition gegenüber Phthalaten ist. Als Beispiele für den Einsatz von Phthalaten werden Kabel, Folien, Fußbodenbeläge, Schläuche, Tapeten, und Sport- und Freizeitartikeln genannt.

In der Studie wurden nun Daten des dänischen medizinischen Geburtenregisters, der dänischen Arzneimittelbehörde und des dänischen Krebsregisters ausgewertet. Anhand der Daten untersuchten die Forschenden alle Lebendgeburten zwischen dem Jahr 1997 und 2017. Insgesamt betraf dies fast 1,3 Millionen Kinder.

Es traten insgesamt 2.027 Fälle von Krebs im Kindesalter auf. Anhand dieser Fälle wurden möglich Zusammenhänge zwischen der Phthalatexposition während der Schwangerschaft und der Kindheit und dem Auftreten bestimmter Krebsarten untersucht.

Krebs durch Phthalate in Arzneimitteln

So konnte zum ersten Mal festgestellt werden, dass die Exposition gegenüber Phthalaten, welche in Medikamenten enthalten sind, zur Entwicklung einiger Krebsarten im Kindesalter beitragen kann.

20 Prozent höhere Rate von Krebsfällen

Zusammenfassend stellte sich heraus, dass die Phthalatexposition in der Kindheit, insgesamt mit einer zwanzig Prozent höheren Rate von Krebserkrankungen im Kindesalter verbunden ist. Dies galt aber nicht für eine Exposition in der Schwangerschaft (in utero), berichten die Fachleute.

Blut- und Knochenkrebs durch Phthalate

Die Exposition in der Kindheit war laut den Forschenden mit einer fast dreifach höheren Rate von Osteosarkom-Diagnosen (eine Art von Knochenkrebs) und einer verdoppleten Rate von Lymphom-Diagnosen (einen Blutkrebs) verbunden.

„Diese Ergebnisse ergänzen eine wachsende Zahl von Hinweisen darauf, dass diese allgegenwärtigen Chemikalien negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben“, so Studienautor Dr. Thomas Ahern von der University of Vermont in einer Pressemitteilung.

In der Studie sei die Phthalat-Belastung allerdings auf Basis der Verschreibung phthalathaltiger Medikamente bestimmt worden. Hierbei falle die Belastung in der Regel viel höher aus, als die sogenannte Hintergrundbelastung im Alltag. Trotzdem geben die Ergebnisse Anlass zur Besorgnis, betont Dr. Ahern.

Phthalate beeinflussen das Hormonsystem

Phthalate sind mittlerweile als sogenannte endokrine Disruptoren anerkannt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Phthalate in das Hormonsystem eingreifen und die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können, erläutert Studienautorin Dr. Frances Carr.

„Obwohl weitere Studien erforderlich sind, wurde die Exposition gegenüber Phthalaten mit Schilddrüsen-, Brust- und anderen soliden Tumoren in Verbindung gebracht“, berichtet die Expertin weiter.

Phthalate sind allgegenwärtig

„Phthalate, wie auch andere Weichmacher wie Bisphenol A (BPA), sind in der Umwelt allgegenwärtig; das Alter der Exposition sowie die chronische Exposition in niedrigen Dosen sind bedeutende Risikofaktoren für gesundheitliche Beeinträchtigungen“, fügt Dr. Carr hinzu.

Zukünftige Forschungsziele

Nun sollten weitere Studien untersuchen, welches Phthalat (oder welche Kombination von Phthalaten) das größte Risiko darstellt und welche Mechanismen Phthalate das Risiko für Osteosarkome und Lymphome erhöhen, betonen die Forschenden. Die gewonnen Erkenntnisse könnten nach Ansicht des Teams auch dazu beitragen, die Risiken durch Phthalate in der Umwelt zu reduzieren. (as)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alexander Stindt
Quellen:
  • Thomas P. Ahern, Logan G. Spector, Per Damkier, Buket Öztürk Esen, Sinna P. Ulrichsen, et al.: Medication-Associated Phthalate Exposure and Childhood Cancer Incidence; in: Journal of the National Cancer Institute (veröffentlicht 18.02.2022), Journal of the National Cancer Institute
  • University of Vermont: UVM Cancer Center research discovers that exposure to phthalates — the 'everywhere chemical' — may increase children’s cancer risk (veröffentlicht 16.03.2022), University of Vermont
  • Umweltbundesamt: Was sind Phthalate, wozu dienen sie? (veröffentlicht 04.09.2013), Umweltbundesamt

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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