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Lebenserwartung durch Schlafmangel signifikant verkürzt

Fabian Peters
Verfasst von Fabian Peters
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23. Dezember 2025
in News
Eine comichafte Darstellung einer schlafenden Frau.
Schlafmangel verkürzt die Lebenserwartung stärker als zum Beispiel Bewegungsmangel oder ungesunde Ernährung. (Bild: Tartila/stock.adobe.com)
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Schlafmangel kann die Gesundheit erheblich beeinträchtigen und auch die Lebenserwartung signifikant verkürzen. Dabei scheint der Einfluss des Schlafs auf das frühzeitige Sterberisiko sogar stärker als beispielsweise der von Bewegung und Ernährung.

Kurzübersicht der wichtigsten Inhalte

  • Schlafmangel kann die Lebenserwartung signifikant verkürzen.
  • Der Effekt ist dabei stärker als der von Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung oder Einsamkeit.
  • Täglich sollten sieben bis acht Stunden Schlaf erreicht werden, um negative Effekte auf die Gesundheit und die Lebenserwartung zu vermeiden.

Forschende der Oregon Health & Science University haben in einer aktuellen Studie mögliche Zusammenhänge zwischen dem Schlaf und der Lebenserwartung untersucht und die Ergebnisse in dem Fachmagazin „SLEEP Advances“ veröffentlicht. Demnach kann Schlafmangel die Lebenserwartung deutlich stärker verkürzen als bislang angenommen.

Schlafmangel ein Gesundheitsrisiko

.
Wie wichtig Schlaf für die Gesundheit ist und welche Folgen Schlafmangel haben kann, ist durch verschiedene frühere Forschungsarbeiten bereits belegt.

Beispielsweise kam eine erst kürzlich in dem Fachmagazin „Biomarker Research“ veröffentlichte Studie zu dem Schluss, dass schon wenige Nächte mit Schlafmangel das Herz belasten und im Frühjahr berichteten Forschende der University of California in dem Fachjournal „Neurology“, dass schlechter Schlaf im Alter das Demenzrisiko fast verdoppeln kann.

Einfluss auf die Lebenserwartung?

Anhand der Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) aus den Jahren 2019 bis 2025 überprüften die Forschenden der Oregon Health & Science University nun die Zusammenhänge zwischen dem Schlaf und der Lebenserwartung auf Ebene der Counties in den USA.

Dabei wurden auch andere gesundheitsschädliche Verhaltensweisen wie das Rauchen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel berücksichtigt, erläutert das Forschungsteam.

Schlafmangel verkürzt die Lebenserwartung

Die Datenauswertung ergab, dass Schlafmangel in den meisten Counties im Zeitraum 2019 bis 2025 signifikant negativ mit der Lebenserwartung korrelierte und je geringer der Schlafmangel war, desto höher war die Lebenserwartung, berichten die Fachleute.

Zudem sei Schlafmangel in Bezug auf die Lebenserwartung ein relevanterer Faktor als Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Einsamkeit und andere Risikofaktoren. Lediglich das Rauchen verkürze die Lebenserwartung noch stärker als Schlafmangel.

Unerwartet starker Zusammenhang

„Ich hatte nicht erwartet, dass der Zusammenhang mit der Lebenserwartung so stark ist“, betont der Studienleiter Dr. Andrew McHill von der Oregon Health & Science University. Dies sei zwar absolut einleuchtend, aber gleichzeitig sei durchaus überraschend wie deutlich dieser Zusammenhang ausfiel.

Warum Schlafmangel die Lebenserwartung verkürzen kann, gehe aus der Studie nicht hervor, doch sei bekannt, dass Schlaf unter anderem die Herz-Kreislauf-Gesundheit, das Immunsystem und die Gehirnfunktion beeinflusst. Nun erfordere es weiterer Untersuchungen, um die Zusammenhänge zu überprüfen und die zugrundeliegenden Mechanismen zu ermitteln.

Schon jetzt zeige die Studie allerdings, dass wir dem Schlaf mindestens genauso viel Bedeutung beimessen sollten wie unserer Ernährung oder unserem Sportpensum, resümiert Dr. McHill. Eine erholsame Nachtruhe verbessere nicht nur das Wohlbefinden, sondern könne auch die Lebenserwartung erhöhen. Nach Möglichkeit sollten daher sieben bis acht Stunden Schlaf erreicht werden. (fp)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Fabian Peters
Quellen:
  • Oregon Health & Science University:Insufficient sleep associated with decreased life expectancy (veröffentich 08.12.2025), news.ohsu.edu
  • Kathryn E. McAuliffe,Madeline R. Wary, Gemma V. Pleas, Kiziah E. S. Pugmire, Courtney Lysiak, Nathan F. Dieckmann, Brooke M Shafer, Andrew W. McHill: Sleep insufficiency and life expectancy at the state-county level in the united states, 2019-2025; in: Sleep Advances (veröffentlicht 08.12.2025), academic.oup.com
  • Luiz Eduardo Mateus Brandão, Lei Zhang, Anastasia Grip, Mun-Gwan Hong, Emil Kåks, et al.: The overlooked trio: sleep duration, sampling time and physical exercise alter levels of olink-assessed blood biomarkers of cardiovascular risk; in: Biomarker Research (veröffentlicht 29.04.2025), biomarkerres.biomedcentral.com
  • Sasha Milton, Sonia Ancoli-Israel, Katie L. Stone, Kristine Yaffe, Yue Leng : Five-Year Changes in 24-Hour Sleep-Wake Activity and Dementia Risk in Oldest Old Women; in: Neurology (veröffentlicht 19.03.2025), neurology.org

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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